Sein Steckenpferd sind technologie-getriebene Themen rund ums App Marketing: Raul Truckenbrodt, Leiter unseres Seminars „App Tracking und Analytics“ (Tickets nur noch diese Woche zum Frühbucherpreis!) am 6. November in Berlin. Der gebürtige Hamburger ist einer der Geschäftsführer der Unternehmensberatung Customlytics, die Startups und Unternehmen zu Themen rund um App Marketing, Analytics und Technologie unterstützt. In unserem Fragebogen erzählt er, warum Deutschland „ein digitales Entwicklungsland“ ist und was für ihn schlechte mobile Werbung ausmacht.
mobilbranche.de: Was war Dein erstes Handy?
Raul Truckenbrodt: Das war ein Siemens A50.
mobilbranche.de: Was ist aus Deiner Sicht besser: Android oder iOS und warum?
Raul Truckenbrodt: Ich bin Android-Nutzer. Wobei ich sagen muss, dass Android ungleich Android ist. Jedenfalls habe ich mich für ein Pixel 2 XL entschieden und bin mit den regelmäßigen Updates und der effektiven Oberfläche sehr zufrieden. Sollte Google irgendwann selbst kein Smartphone mehr produzieren, muss ich wohl zum iPhone greifen.
mobilbranche.de: Welche drei Apps willst Du auf Deinem Homescreen nicht mehr vermissen?
Raul Truckenbrodt: Feedly als mein bevorzugter Informationskanal. Discord zum Kommunizieren. Der Play Store selbst darf natürlich auch nicht vergessen werden. Ohne den gibt es keine regelmäßigen Updates.
mobilbranche.de: Stichwort Mobile Advertising: Was war für Dich die beste Werbung ever?
Raul Truckenbrodt: Ich glaube, die Frage muss ich leider unbeantwortet lassen. Mir läuft wirklich selten eine Werbung über den Weg, die mich derart begeistert. Aber ich lasse mich gerne noch vom Gegenteil überzeugen.
mobilbranche.de: Und was war für Dich die schlechteste mobile Anzeige?
Raul Truckenbrodt: Native Ads, die so tun, als ob sie Nachrichtenartikel wären. Also Pseudo-Native Ads. Obwohl man sagen muss, dass der Fake-Artikel zu Höhle der Löwen (siehe oben) das besser geschafft hat als alle anderen, indem es so ins Extreme gezogen wurde, dass es schon wieder gut war.
mobilbranche.de: Hast Du Mobile-Vorbilder? Wenn ja: welche?
Raul Truckenbrodt: Luke Wroblewski war einer der Vordenker unserer mobilen Generation, der den Mobile First Ansatz geprägt hat. Und auch Elon Musk hat Mobilität ganz neu geprägt.
mobilbranche.de: Wie beschreibt Deine Mutter Deinen Job?
Raul Truckenbrodt: Meine Mutter würde sagen: „Der macht das gleiche wie früher, daddelt den ganzen Tag am Handy herum und bekommt dafür jetzt auch noch Geld.“
mobilbranche.de: Ist Dein Job für Dich Beruf oder Berufung?
Raul Truckenbrodt: Berufung. Wenn es nur ein Beruf wäre, hätte ich keine Beratung mit meinem Co-Founder Christian gründen können.
mobilbranche.de: Wie stehst Du zu Mobile Payment?
Raul Truckenbrodt: Beziehungsstatus: es ist kompliziert. Ich wünsch mir mehr und bin bereit auch in eine gemeinsame Zukunft zu investieren. Aber irgendwie hält mich meine Bank nur hin und auch der Einzelhandel will mein Geld nicht.
mobilbranche.de: Wann bzw. wo vermisst Du Mobile in Deinem Alltag, sprich: wo siehst Du noch Entwicklungspotenzial?
Raul Truckenbrodt: Behörden, Banking, Krankenkassen. Meine Liste ist lang. Hier hat Deutschland als digitales Entwicklungsland noch einiges an Potenzial, um es irgendwann in die digitale Champions League zu schaffen
mobilbranche.de: Mobile in 5 Jahren: was ist verschwunden, was hat sich durchgesetzt?
Raul Truckenbrodt: Apps werden mit etwas Glück durch gute mobile Webseiten ersetzt. Vielleicht wird es das Smartphone in seiner klassischen Art auch gar nicht mehr geben.
mobilbranche.de: Vielen Dank für die spannenden Antworten!
Lesen Sie auch die vorherigen Fragebögen unserer Serie „Köpfe der Mobilbranche“:
- Marco Hauprich (Senior Vice President, Deutsche Post AG)
- Panos Meyer (Geschäftsführer, Cellular)
- Robert Ermich (Gründer, deinhandy.de)
- Danny von Holdt (Senior Product & Marketing Manager, moebel.de)
- Verena Hubertz (Gründerin, Kitchen Stories)
- Verena Pausder (Gründerin, Fox & Sheep)
- Mustafa Mussa (Gründer, bam! interactive)
Seminartipp
„Mit App Tracking und Analytics zu mehr Erfolg“ am 6. November 2018
Ein gut konfiguriertes Setup fürs App Tracking und Analytics mit Third-Party Tools ist die notwendige Grundlage, damit App Publisher einerseits an unabhängige Daten gelangen und andererseits Marketingkampagnen überhaupt erst effektiv aussteuern können. Trotzdem wird das Thema in der Branche noch sehr stiefmütterlich behandelt. Im Rahmen eines interaktiven mobilbranche.de-Workshops zeigen die Customlytics-Gründer Christian Eckhardt und Raul Truckenbrodt am 6. November 2018 in Berlin deshalb, wie Sie mit App Tracking und Analytics Ihr mobiles Business erfolgeicher machen können.
Infos & Anmeldung zum Seminar „App Tracking und Analytics“ hier!