Liebe Leserinnen & Leser,
diese Tech-Welt ist einfach nur verrückt: Aktuell kann gefühlt jedes Startup, dass irgendwas mit künstlicher Intelligenz (KI) macht, schnell eine Multi-Millionen-Dollar-Finanzierung bekommen und ebenfalls schnell den Einhorn-Status erreichen, also eine Firmenbewertung von mindestens einer Milliarde Dollar. Wenn sich nun zwei Promis wie der iPhone-Designer Jony Ive und der OpenAI-Boss Sam Altman zusammentun, dann weckt das schnell die nächsten Milliardenträume – aber lesen Sie selbst hier im Newsletter.
Ein Hinweis noch: In den nächsten Wochen wird der Newsletter nur noch unregelmäßig erscheinen können. Die nächste Ausgabe plane ich für Donnerstag, 18. April.
Und nun viel Spaß,
Ihr Florian Treiß
Ive und Altman suchen Milliarde für KI-basierte Smartphone-Alternative
Der ehemalige Chefdesigner von Apple, Jony Ive, und OpenAI-Chef Sam Altman sind auf Investorensuche. Sie wollen mindestens eine Milliarde Dollar für ein neues KI-Projekt einwerben. Zu den möglichen Investoren zählt Emerson Collective, ein Wagniskapitalgeber gegründet von Steve Jobs‘ Witwe, Laurene Powell Jobs. Bei dem KI-Projekt soll es um ein mobiles Gerät gehen, dass ohne Display auskommt und zur Smartphone-Alternative werden könnte. Wie das Gerät aussehen soll, ist ebenfalls unbekannt – und das Startup hat bislang nicht mal einen Namen. Doch die Namen Ive und Altman dürften auch ohnen Firmennamen bei potenziellen Investoren ziehen.
Jedes siebte iPhone kommt aus Indien
Apple kommt mit seinen Bestrebungen voran, in der Produktion unabhängiger von China zu werden. Laut einem Bloomberg-Bericht wird mittlerweile jedes siebte iPhone in Indien hergestellt, das sind 14 Prozent. Seit dem Vorjahr hat sich der Wert damit verdoppelt. Die in Indien im abgelaufenen Geschäftsjahr hergestellten iPhones hatten einen Marktwert von 14 Milliarden Dollar. Im Juni 2023 trafen sich der CEO von Apple, Tim Cook, und andere Führungskräfte aus der Technologiebranche mit dem indischen Premierminister Narendra Modi im Weißen Haus. Cook sagte CNBC nach dem Treffen, dass Indien eine „riesige Chance“ darstellt.
Google öffnet KI-Fotoeditor für alle
Google kündigte am Mittwoch an, dass es mehrere seiner durch generative künstliche Intelligenz angetriebenen Fotobearbeitungswerkzeuge schon bald für alle Nutzer von Google Photos kostenlos zur Verfügung stellen wird. Diese Tools waren bislang nur für Nutzer von Pixel Phones und dem kostenpflichtigen Abodienst Google One verfügbar. Ab dem 15. Mai sollen die KI-Funktionen von Google Photos wie etwa der Magic Eraser, der unerwünschte Objekte aus Fotos entfernen kann, für alle Nutzer von Google Photos unter Android und auch unter iOS ausgerollt werden. Allerdings sind ohne kostenpflichtiges Abo nur zehn Fotobearbeitungen pro Monat möglich.
Google Wallet führt neue App Shortcuts ein
Sie haben gleich mehrere Kreditkarten in der Google Wallet hinterlegt und finden es nervig, jedes Mal beim Bezahlen die richtige Karte aus dem digitalen Karussell heraussuchen zu müssen? Dann kommt jetzt eine Lösung für Sie: Und zwar führt Google neue App Shortcuts für Google Wallet ein. Diese ermöglichen, jede einzelne Karte direkt als eigenes App-Symbol auf dem Homescreen zu hinterlegen. Dadurch kann jede Karte entsprechend direkt vom Homescreen aus angeklickt werden und das Blättern durchs digitale Karussell erübrigt sich somit.
Digital Markets Act stärkt mobile Browser von Drittanbietern
In Hinblick auf den Digital Markets Act (DMA) der EU haben wir uns hier bislang vor allem darauf konzentriert, dass Apple sein iPhone für App Stores von Drittanbietern öffnen musste. Aber auch an einer anderen Stelle soll der DMA für mehr Wettbewerb sorgen: Und zwar erhalten Nutzer*innen bei der Einrichtung ihrer iPhones nun elf verschiedene mobile Browser zur Auswahl. So soll Apples Browser Safari mehr Konkurrenz bekommen. Gleiches gilt auch für Android, wo neben Google Chrome nun ebenfalls weitere Browser zur Auswahl stehen. Laut einem Reuters-Bericht freuen sich die befragten Browser-Anbieter seit Start des DMA tatsächlich über eine gestiegene Anzahl an Downloads ihrer Browser. Der Aloha Browser aus Zypern (siehe Bild) gibt sogar an, die Nutzerzahl sei im März in der EU um 250 Prozenz gestiegen.
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