Dirk Kraus (YOC) blickt auf das Mobile-Advertising-Jahr 2016: „Weniger Aufregung um Adblocker.“

Dirk_Kraus_v2Dirk Kraus, Gründer und Vorstand des Mobile-Advertising-Anbieters Yoc, ist einer der Pioniere in der mobilen Werbebranche. Er war schon dabei, als das iPhone noch Zukunftsmusik war. Für mobilbranche.de blickt er zurück aufs vergangene Jahr und nennt die wichtigsten Trends für 2016. Dirk Kraus fordert, dass die Werbetreibenden die Relevanz von Mobile bei der Mediaplanung endlich anerkennen. Die besten Argumente für höhere Werbebudgets sind seiner Meinung nach mehr Kreativität und weniger nervtötende Werbeformate. Dabei müsse man das Rad aber nicht neu erfinden. In Sachen Adblocker verordnet Kraus der Branche ein wenig mehr Gelassenheit. Die Trendthemen bleiben seiner Meinung nach auch in diesem Jahr Mobile Programmatic Advertising, mobile Werbeformate und Adblocker.

Was lief 2015 in der mobilen Werbebranche gut, was nicht?

Mobile Programmatic Advertising

Vorteil: Konsumenten können in Echtzeit individuell ihrer Bedürfnisse entsprechend angesprochen werden. Selbstlernende Algorithmen und Echtzeitmessung übernehmen die Aussteuerung.

Nachteil: Tatsächlich werden im Moment noch geringe Ad Spends für Programmatic im mobilen Werbeumfeld eingesetzt. Die Anteile erhöhen sich allerdings stetig. Derzeit ist eine rein automatisch ablaufende Ausspielung aller Werbeformate jedoch noch Zukunftsmusik.

Mobile Ad Formate

Die Branche wird immer kreativer und entwickelt beispielsweise neue Werbeformate mit nutzerfreundlichem Hintergrund. Stichworte sind Native Advertising oder Bewegtbild. Die Werbeformate bereichern den Content des Publishers und bieten dem Advertiser die Chance einer größeren Aufmerksamkeit.

Ad Blocker

Grundsätzlich empfehle ich weniger Aufregung um das Thema Adblocker. Nutzer, die solch eine Software installieren, lehnen Werbung grundsätzlich ab. Dadurch findet eine natürliche Selbstselektion unter den Nutzern statt. Somit wird die Werbung letztlich auch nur von Zielgruppen aufgenommen, die der Advertiser auch erreichen will. Auf diese Weise erzielen die eingesetzten Spendings letztlich sogar eine bessere Wirkung.

Was sind die großen Herausforderungen für die Branche 2016?

Auch wenn 2016 – mal wieder – wie man mittlerweile sagen muss, als „das“ Mobile-Advertising-Jahr ausgerufen wird, ist klar, dass das enorme Entwicklungspotential dieses Kanals noch nicht annähernd ausgeschöpft ist. In Deutschland nutzen bereits über 50 Prozent der Bevölkerung ein Smartphone und es gehen mehr User über das mobile Internet online als über das stationäre. Trotzdem verläuft die Verlagerung der Budgets hin zu Mobile schleppend. Das Verhältnis der Nutzung zu den Ad Spends wird sich erst dann schneller angleichen, wenn die Werbetreibenden die Relevanz von Mobile bei der Mediaplanung anerkennen und in der Folge mehr in den mobilen Bereich investieren.

Werbung muss gut sein und sollte nicht nerven. Das gilt für TV, Radio, Online oder Mobile Werbung. Bezogen auf Mobile Advertising ist es daher wichtig, dass die Werbung Spaß, Information, Mehrwert oder Emotionen bietet. Dann wird sie akzeptiert. Möglich wird eine positive User-Erfahrung beispielsweise durch neue und innovative mobile Werbeformate. So erschafft man eine wirkungsvolle Brand Experience, die den Verbraucher nachhaltig und langfristig an eine Marke bindet.

Wichtig für die Advertising-Branche in 2016 wird es deshalb auch sein, dem Werbekunden auf den Kanälen Mobile und Online nicht störende, aber dennoch aufmerksamkeitsstarke Werbung zu präsentieren. Das heißt Cross-Device-Produkte zu entwickeln, die dadurch von Kunden nicht nur schnell wiedererkannt werden, sondern ihn vor allem in keiner der beiden Kanäle belästigen. Genau dieser Herausforderung stellen wir uns bei Yoc.

Eine weitere Herausforderung für die Branche ist die Umstellung von Flash zu HTML5. Im Internet wird für Multimedia-Inhalte häufig noch Adobe Flash gefordert. Zahlreiche Mobile Browser können dies jedoch nicht bewältigen. Solche Anzeigenformate gewährleisten dem Advertiser optimale Voraussetzungen, damit seine Werbung im bestmöglichen Format und auf allen gängigen Plattformen angezeigt werden kann.

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4 Antworten zu “Dirk Kraus (YOC) blickt auf das Mobile-Advertising-Jahr 2016: „Weniger Aufregung um Adblocker.“”

  1. […] Dirk Kraus ist einer der Pioniere in der mobilen Werbebranche. Er war schon dabei, als das iPhone noch Zukunftsmusik war. Für mobilbranche.de blickt er zurück aufs vergangene Jahr und nennt die wichtigsten Trends für 2016. Dirk Kraus fordert, dass die Werbetreibenden die Relevanz von Mobile bei der Mediaplanung endlich anerkennen. Die besten Argumente für höhere Werbebudgets sind seiner Meinung nach mehr Kreativität und weniger nervtötende Werbeformate. Dabei müsse man das Rad aber nicht neu erfinden. In Sachen Adblocker verordnet Kraus der Branche ein wenig mehr Gelassenheit. Die Trendthemen bleiben seiner Meinung nach auch in diesem Jahr Mobile Programmatic Advertising, mobile Werbeformate und Adblocker. weiterlesen auf mobilbranche.de […]

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