Apps für mehrere Plattformen entwickeln mit Flutter: Interview mit Matthias Steinforth.

Matthias Steinforth

Seit März gibt’s auf mobilbranche.de tägliche App-Tipps, die Denkanstöße für App-Macher liefern, um die eigene App noch besser zu machen und Ideen für neue Apps zu bekommen. Vielen Dank an dieser Stelle an Jochen Krisch von Exciting Commerce für die Idee zu dieser Serie und das initiale Sponsoring! Nun kommt’s zum fliegenden Sponsoren-Wechsel: Ab dem 1. Dezember übernimmt die auf Flutter spezialisierte Agentur Handsome aus Köln das Presentership unserer App-Tipps. Wir haben mit Handsome-Gründer Matthias Steinforth darüber gesprochen, wieso er künftig die App-Tipps unterstützt, was Flutter überhaupt ist und welche Vorteile es bei der Cross-Platform-Entwicklung von Apps bietet.

mobilbranche.de: Matthias, Deine Agentur Handsome sponsert ab 1. Dezember die täglichen App-Tipps von mobilbranche.de. Was hat Dich dazu motiviert?

Matthias Steinforth: Wir sind mit Handsome als spezialisierte Unit unserer Digital-Agentur kernpunkt seit Anfang des Jahres unterwegs, um Apps zu entwickeln, die begeistern. Deshalb finden wir die Idee der App-Tipps auf mobilbranche.de sehr spannend und sinnvoll. Ihr stellt ja bereits länger spannende digitale Produkte und Apps vor. Daher passt diese Kooperation thematisch und inhaltlich sehr gut.

mobilbranche.de: Handsome ist eine der ersten Agenturen, die voll auf Flutter bei der App-Entwicklung setzt. Was ist Flutter genau?

Matthias Steinforth: Wir haben uns für das Google SDK Flutter und die Entwicklung von Apps auf Basis der Programmiersprache Dart entschieden, da wir von dieser Technologie und den Möglichkeiten begeistert sind. Cross-Plattform Frameworks gibt es ja bereits länger, allerdings haben diese ihren Ursprung in der Webentwicklung. Wir glauben, dass Google mit Flutter das Thema erstmals konsequent und richtig angegangen ist. Daher bietet uns Flutter die Möglichkeit, Apps für alle Plattformen – also sowohl iOS und Android als auch den Browser oder Desktop – zu entwickeln. Mit einer einheitlichen Code-Basis, mit allen Freiheiten in der UX-Gestaltung und mit hoher Qualität.

mobilbranche.de: Und was findest Du an Flutter als Technologie so reizvoll?

Matthias Steinforth: Flutter geht in vielen Bereichen neue Weg und hat sich von Einschränkungen aus der JavaScript-basierten Entwicklung befreit. Es ist unglaublich schnell zu erlernen, effektiv in der Entwicklung und bietet sehr viele Möglichkeiten „out of the Box“. Gleichzeitig erlaubt es Flutter, native Elemente in den Apps zu verbauen, und ist so in der App-Entwicklung ohne wirkliche Limitierungen.

Der Vorteil ist aber vor allem für unsere Kunden spürbar: Mit Flutter können wir Apps bauen, die eine hohe Qualität haben, da wir einen test-getriebenen Entwicklungsansatz wählen. Wir haben die Möglichkeit, mit einer Code-Basis direkt für iOS und Android zu entwickeln. Und zudem können wir sehr schöne Apps bauen, die sich nicht an den Limitierungen des Betriebssysteme orientieren, gleichzeitig aber eine native Performance in der Bedienung bieten.

mobilbranche.de: Kannst Du einige Beispiele an Apps nennen, die Flutter bereits nutzen?

Matthias Steinforth: Die ersten Berührungspunkte zu Flutter hatte ich in meinem letzten Start-Up: Bei Durst (siehe auch der App-Tipp von mobilbranche.de dazu) haben wir – nachdem wir zunächst native Apps gebaut haben – auf Flutter gewechselt. Die Entwicklung war extrem schnell, die Apps deutlich performanter und besser von der Qualität.

Mittlerweile nutzen viele große Unternehmen wie About You (siehe ebenfalls einen App-Tipp von mobilbranche.de dazu), SONOS oder eBay Flutter in der App-Entwicklung. Wir begleiten aktuell Unternehmen aus verschiedenen Bereichen – von LEH bis Versicherung – bei der Neu-Entwicklung von Apps auf Basis von Flutter.

mobilbranche.de: Handsome agiert als spezielle Mobile-Unit Deiner schon länger etablierten Digitalagentur kernpunkt. Welche Vorteile bringt das?

Matthias Steinforth: Wir betreuen bei kernpunkt bereits seit vielen Jahren Kunden im Bereich digitaler Lösungen und Produkte. Unser Fokus liegt auf dem Thema Digital Commerce. Und besonders hier sehen wir einen großen Bedarf an Apps, die den Kunden durch Mehrwerte binden können. Daher ist das Thema Mobile Commerce bei Handsome auch ein Fokus und wir arbeiten aktuell an einem eigenen Flutter SDK für E-Commerce-Projekte.

mobilbranche.de: Wie bereits angedeutet, hast Du auch die Getränke-App Durst gegründet, an der REWE mittlerweile die Mehrheit übernommen hat. Inwieweit profitieren Handsome-Kunden von Deiner Expertise als Mobile-Startup-Gründer?

Matthias Steinforth: Ich bin durch Durst erst auf Flutter aufmerksam geworden und konnte dadurch vorher sehr viele – teilweise auch negative – Erfahrungen in der nativen App-Entwicklung sammeln. Daher konnten wir in einem idealen Umfeld mit einer neuen Technologie Erfahrungen sammeln, die ich nun bei Handsome einbringen kann.

mobilbranche.de: Der Mobile Commerce erlebt in diesem Corona-Jahr einen enormen Wachstumsschub. Wohin wird die Entwicklung aus Deiner Sicht in den nächsten Jahren gehen?

Matthias Steinforth: Mobile wird wirklich first. Nicht nur für Webseiten und Online-Shops, sondern für ganze Business-Modelle. Beispiele wie Picnic, Tier und Lime oder Trade Republic zeigen, dass mittlerweile die App als zentraler Touchpoint für den Kunden extrem wichtig ist.

mobilbranche.de: Vielen Dank für die spannenden Antworten und die Unterstützung bei unseren App-Tipps!

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