App-Tipp: Wie Picnic mit Mobile-Only-Strategie den Markt der Online-Supermärkte aufmischt.

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Klingeling, der Milchmann ist da: Picnic ist ein Online-Supermarkt, der den Lebensmitteleinkauf auf Bestellung bis vor die Haustür liefert. Der Lieferdienst setzt auf das Milchmann-Prinzip und liefert dank fester Tourenplanung immer zur gleichen Zeit am gleichen Ort aus. Das Unternehmen aus den Niederlanden gehört zu den ambitioniertesten Playern im hartumkämpften und nicht erst durch die Corona-Krise hochdynamischen Geschäft mit Lebensmittellieferungen und ist seit 2018 auch in Nordrhein-Westfalen aktiv.

Mit Edeka ist eine große Supermarktkette mit 35 Prozent an der Deutschland-Tochter beteiligt. Zuletzt meldete Picnic länderübergreifend Monatsumsätze von rund 40 Mio Euro. Damit liegt Picnic zwar deutlich hinter Konkurrent Ocado aus Großbritannien, das 2019 einen Jahresumsatz von 1,95 Mrd Euro erwirtschaftete, gehört aber dank klarem Fokus auf die eigene App für iOS und Android zu den wichtigsten Mobile-Playern unter den Online-Supermärkten.

Theoretisch bekommen Nutzer*innen, die über die App bis 22:00 Uhr bestellen, ihre Lebensmittel am nächsten Tag ab einem Mindestbestellwert von 35,00 Euro gratis nachhause geliefert. Aufgrund der höheren Nachfrage durch Corona müssen Neukunden aber deutlich länger warten und werden auf Wartelisten zwischengeparkt und teils erst Tage nach Anmeldung freigegeben und per Mail informiert. Auch andere Lieferdienste wie Amazon Fresh oder Rewe können den Andrang aktuell nicht bedienen und zum Teil keine Neukunden mehr aufnehmen.

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Wer nach Angabe der Haushaltsgröße und Aufnahme als Neukunde die App nutzen und bestellen kann, dem fällt besonders eins auf: beim Klick auf Produkte führt die App nicht wie gewohnt zur Produktdetailseite, sondern direkt in den Warenkorb. Eine klassische „Zum Warenkorb hinzufügen“-Option gibt es bei Picnic nicht. Die App minimiert den Bestellprozess auf das Nötigste und ist auf einen schnellen Checkout ausgerichtet. Das macht sich auch im Design bemerkbar: kein Schnickschnack, alles klar strukturiert und kompromisslos minimiert. Bei jedem frischen Produkt wird angegeben, wie lange es zuhause noch frisch bleibt. Am Tag der Auslieferung bekommen Nutzer*innen ein Liefer-Zeitfenster von 20 Minuten mitgeteilt, die Lieferung selbst kann per Live-Tracking auf der Karte verfolgt werden. Bis der „Milchmann“ an der Haustür klingelt, kann es aber manchmal doch länger dauern als per App angezeigt.

Mit unseren täglichen App-Tipps wollen wir Denkanstöße für App-Macher und Retailer liefern, wie sie ihr Business für das neue Mobile-Jahrzehnt fit machen können. Alle App-Tipps finden Sie hier.

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