Sprachtherapie-App gewinnt Gesundheitspreis, der Erfolg der China-Apps, EZB prüft Digitalen Euro.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

„Irgendwas ist immer!“ lautet einer meiner mühsam erarbeiteten Lebensweisheiten. Selbst wenn wir morgen im Schlaraffenland leben würden, käme wohl jemand daher und würde einen Betriebsrat fordern.

Gerade verkündet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) stolz, dass Deutschland „das erste Land, in dem es Apps auf Rezept gibt“ sei, da kommt gleich Kritik von eigenen Parteifreunden und natürlich der Opposition. Die Genehmigungsverfahren dauern zu lange, der Mehrwert sei fragwürdig, die Apps genügen den Ansprüchen nicht und überhaupt: mehr Personal zur Prüfung der Datenschutzvorgaben braucht es! Ich finde es jedenfalls beachtlich und gut, dass die Bundesregierung diesen Weg einfach mal geht und testet.

Inzwischen machen ja nicht mal mehr die Sparkassen noch das mit den Fähnchen und gehen entschlossen nach vorne! War die Integration der Girocard in ApplePay schon ein voller Erfolg, folgt nun die  „Jetzt ist alles möglich“ -Kampagne. Mit der neuen Debitkarte der Sparkassen soll auch Online-Shoppen und weltweites Bezahlen möglich sein. Bin mal gespannt, ob auch hier jemand etwas zum meckern findet. Ach ja, die Karte gibt es noch nicht sofort bei allen Sparkassen und warum kommt das erst jetzt? Irgendwas ist halt immer.

Ich wünsche Ihnen eine sorgenfreie Woche und schöne Herbsttage!

Ihr Wolfgang Starke von mobilbranche.de

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Neolexon gewinnt Gesundheitspreis, ab morgen Apps-auf-Rezept.

App Neolexon für ein digitales Therapiesystem für Schlaganfallpatienten.
Siegerinnen des Digitalen Gesundheitspreises 2020: Mona Späth und Hanna Jakob von Neolexon. Foto: Neolexon

Mit der Sprachtherapie-App Neolexon haben die beiden Gründerinnen und Sprachtherapeutinnen den Digitalen Gesundheitspreis 2020 gewonnen. Die App wurde seit 2017 als Ergänzung zur logopädischen Therapie aus dem eigenen Praxisalltag heraus entwickelt. Die Erfahrungen hatten gezeigt, dass die Patienten Hausaufgaben auf kopierten Blättern nur ungern gemacht haben. Durch die App kann das Training individualisiert und an die Lebensumstände des Patienten angepasst werden.

Ab morgen gibt es die ersten Apps-auf-Rezept. Zunächst sollen nur zwei Apps auf der Liste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) stehen, die aber zügig ergänzt werden soll. Um welche Apps es sich handelt, ist heute noch nicht bekannt. 25 weitere Anwendungen befinden sich im Prüfverfahren, wobei insgesamt 500 Anfragen von Herstellern vorliegen.

Der Erfolg der China-Apps, EZB prüft Digitalen Euro, bargeldloses Zahlen beliebt.

Verlieren Sie auch manchmal den Überblick, was es jetzt eigentlich mit TikTok, Huawei, Bytedance, Tencent oder WeChat auf sich hat? Und warum sollte uns das hier in Deutschland interessieren? Einen zusammenfassenden Überblick liefern die Kollegen von t3n.de. Was gerade Einzelhändler von WeChat lernen können, erfahren Sie in diesem Interview mit WeChat-Experte Sven Spöde.

Und das TikTok nicht nur weltweit die meisten Downloads im 3. Quartal verzeichnen konnte, sondern auch die umsatzstärkste App war, gehört auch zu den Gründen, warum man sich mit dem Erfolg der China-Apps näher beschäftigen sollte. Immerhin gibt es jetzt auch für verschiedene Länder erstmals Angaben zur Zahl der Nutzer: stolze 10,7 Millionen Nutzer in Deutschland weist das TikTok-Werbetool laut Bloomberg aus. Gerade für Werber, die mit der App noch etwas fremdeln, ist diese Schritt-für-Schritt-Anleitung zur ersten Werbeanzeige auf TikTok sicherlich hilfreich.

Die Europäische Zentralbank (EZB) arbeitet an der Einführung eines Digitalen Euro. Noch im Oktober sollen erste Tests beginnen. Der Digitale Euro soll ähnlich wie der Bitcoin funktionieren, aber unter Aufsicht einer Zentralbank stehen. Die Währungshüter versichern, dass das digitale Geld nur neben dem Bargeld herausgegeben werden soll. Der Bankenverband äußert sich zurückhaltend zu dem Vorhaben und verweist auf anstehende Beratungen und Gespräche. 2021 will die EZB über die Einführung entscheiden.

Immerhin zwei Drittel der Deutschen haben laut einer Studie des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag von Mastercard aufgrund der Pandemie ihr Zahlverhalten geändert und nutzen verstärkt bargeldlose Bezahlmöglichkeiten. 35 Prozent wollen auch künftig möglichst selten Münzen oder Scheine nutzen. Neu ist, dass dieses Verhalten über alle Altersgruppen hinweg bestätigt wurde. Im Vordergrund steht dabei neben der Hygiene die Schnelligkeit des Bezahlvorgangs.

Wie das Unternehmen Snabble auf LinkedIn verraten hat, baut die Gartencenter-Kette Pflanzen Kölle ihr Angebot für Scan&Go schrittweise weiter aus. In Fellbach, Nürnberg, Stuttgart und Heilbronn können die Kunden somit bereits mit der kostenlosen App ihre Einkäufe direkt im Markt selbst scannen.

Weniger Smartphones verkauft, App-Stores gewinnen, Behörden können Handy nicht knacken.

Die Smartphone-Verkäufe in Deutschland sind nach einer Analyse von Counterpoint Research im 2. Quartal um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. An der Spitze liegt nach wie vor Samsung mit einem Anteil von 37 Prozent, gefolgt von Apple mit 23 Prozent. Xiaomi kommt zwar nur auf einen Marktanteil von 5 Prozent, konnte gegenüber dem Vorjahr aber um 250 Prozent zulegen. Weltweit betrachtet gingen die Verkäufe im Jahresvergleich um 23 Prozent zurück, wobei der Umsatz nur um 15 Prozent einbrach. Dies erklären die Analysten durch gestiegene Smartphonepreise und der Beständigkeit des Premium-Segments, das nur um 8 Prozent zurückging. Davon profitiert hat vor allem Apple mit 34 Prozent Anteil am Gesamtumsatz und 59 Prozent des Branchengewinns. In China konnte das Unternehmen 32 Prozent Umsatzwachstum verzeichnen, was vor allem am günstigen iPhone SE 2020 und der ungebrochenen Nachfrage nach dem iPhone 11 lag.

Gute Zahlen liefert auch erneut Apples AppStore. Das Marktforschungsunternehmen Sensor Tower geht von einer Verdoppelung der Umsätze im 3. Quartal aus. Dies wäre ein Plus von 31 Prozent gegenüber dem 3. Quartal 2019, der Google Play Store kommt im gleichen Zeitraum sogar auf 34 Prozent. Ursache für das Wachstum ist vor allem die Corona-Pandemie.

Seit zwei Jahren beißen sich das Berliner Landeskriminalamt, Bundesbehörden und private Firmen an der Entschlüsselung eines Smartphones der Marke Haier und eines Samsung-Laptops die Zähne aus. Das Telefon ist mit einem Boot-Pin gesichert, zur Art der Verschlüsselung des Laptops gibt es keine Angaben. Nachdem auch das Bundeskriminalamt nicht weiterhelfen konnte, wurde die beim Bundesinnenministerium angesiedelte Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) eingeschaltet. Nach einem halben Jahr kam man auch hier zu dem Ergebnis, dass eine Dekryptierung „in absehbarer Zeit […] sehr unwahrscheinlich“ sei. Die Geräte wurden bei einem Tatverdächtigen aus der rechten Szene im Rahmen von Ermittlungen zu Brandstiftungen und Sprühereien im Berliner Bezirk Neukölln beschlagnahmt. Nun wird man vermutlich im Ausland um Hilfe bitten, um an die Daten der Geräte zu gelangen.

Unsere App-Tipps powered by MORE Exciting Commerce

Inspiration für App-Macher liefert unsere Serie mit täglichen App-Tipps powered by MORE Exciting Commerce. Hier die aktuellen Tipps:

Amorelie bildet mit Love-Trainer-App Sexperten aus.

Good Vibrations aus der Hosentasche: Amorelie ist einer der beliebtesten Online-Erotikshops im deutschsprachigen Raum. Der 2012 gegründete Sextoy-Versender gehört mittlerweile mehrheitlich zu ProSiebenSat.1 und ist durch TV-Werbung bekannt geworden. Mit einer ausgefeilten Produkt- und Markenstrategie hat es das Berliner Unternehmen geschafft, Sexshops aus der Schmuddelecke zu holen. Mittlerweile setzt Amorelie verstärkt auf Eigenmarken. Neben Sexspielzeug gehören erotische Adventskalender zu den Verkaufsschlagern. Eine App soll mehr Leben in das Schlafzimmer bringen, Ihn und Sie zu besseren Liebhabern ausbilden und nebenbei das passende Equipment verkaufen.
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Mytoys macht Kombishopping zum echten Mehrwert.

Mytoys ist für viele Eltern die erste Anlaufstelle für Spielwaren. Das 1999 gegründete Berliner Unternehmen betreibt unter der Marke Mytoys neben einem Online-Shop auch gleichnamige Filialen. Die Otto-Tochter Mytoys Group vereint unter ihrem Dach neben Mytoys selbst auch die Online-Shops mirapodo, yomonda und limango. Mytoys gehört mit 291,4 Mio Euro Umsatz zu den Top 100 der umsatzstärksten Online-Shops in Deutschland und ist der führende Online-Shop für Kinder-Spielzeug in Deutschland.
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