Klagen gegen Trump wegen China-App-Verbot, Telekom spendiert kostenlose Mobile-Bildungsflatrate, Apple dominiert Smartwatch-Markt.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Polizisten hassen diesen Trick! Haben Sie sich auch schonmal gefragt, warum die Polizei noch nie eine Ofenkartoffel orten konnte? Richtig, weil sie in Alufolie gewickelt ist. Und weil das so gut funktioniert, empfiehlt Ex-DSDS-Juror und Flat-Earther Xavier Naidoo genau das auch den Teilnehmern der “Versammlung für die Freiheit” am kommenden Samstag. Einfach das Handy schon 100 km vor Berlin in Alufolie wickeln oder in eine gute (!!1!11!!) Blechdose legen, damit die Polizei nicht wie beim letzten Mal 500.000 Demo-Besucher einfach orten und auf der A9 gefangen halten kann. Aber funktioniert denn meine Corona-Warn-App dann noch? Vor Ort jedenfalls das Handy wieder auswickeln, damit man filmen kann und aus der Alufolie z.B. einen lustigen Hut basteln. Sie finden, das klingt wirr? Ich auch, aber das ist es auch: einfach wirr!

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Start in die Woche!

Ihr Wolfgang Starke von mobilbranche.de

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Bytedance und WeChat-Nutzer klagen gegen Trump

Joshua Vides verkauft erstmals im TikTok Livestream Bekleidung
Foto: Joshua Vides-Ntwrk-Tiktok

Die Mobile-First-Video-Shopping-Plattform NTWRK und TikTok arbeiten mit dem Künstler und Designer Joshua Vides zusammen, um eine exklusive Bekleidungskollektion in limitierter Auflage auf den Markt zu bringen. TikTok-Nutzer können während eines Live-Streams zum ersten Mal Produkte über eine Pop-up-Seite kaufen, ohne die App verlassen zu müssen. Wohl nicht zufällig spielen die Botschaften auf den Kapuzenpullovern und T-Shirts auf den Streit mit der US-Regierung an. Der Adressat von „not going anyplace“ und „right here to remain“ dürfte klar sein.

Im übrigen bereitet Bytedance, das Unternehmen hinter TikTok, eine Klage gegen den Erlass von US-Präsident Trump vor, nach dem die App bis zum 15. September in den USA verkauft sein muss. Die Klage soll in der nächsten Woche eingebracht werden. Rückendeckung erhielt Trump für sein Vorgehen übrigens von Mark Zuckerberg, der gegen TikTok lobbyiert haben soll.

Der Verein U.S. Wechat Users hat ebenfalls Klage gegen das Dekret des US-Präsidenten eingereicht, wonach Tencent die App WeChat demnächst vom US-Markt nehmen müsste. Durch das Verbot, Geschäfte mit Tencent abzuschließen, würden 19 Millionen US-WeChat-Nutzer in ihren Grundrechten verletzt. Vor allem chinesisch-sprachige Amerikaner würden die App nutzen, um am sozialen Leben teilzuhaben und mit anderen Kontakt zu halten.

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Telekom mit Mobile-Bildungsflatrate, Apple dominiert Smartwatch-Markt, Ü-60-Rabatt bei O2.

Die Telekom will allen Schülern eine kostenlose Mobilfunk-Bildungsflatrate zur Verfügung stellen. Damit kann mobil auf digitale Lerninhalte zugegriffen, Hausaufgaben versendet oder im Homeschooling an Video-Chats teilgenommen werden. Die Bereitstellung ist kostenlos und das Datenvolumen unbegrenzt. Der Tarif dient ausschließlich der Datennutzung und wird durch die Vertragspartner, voraussichtlich sind das die Schulen oder die Schulträger selbst, gemanagt. Er soll nach Ende der Sommerferien in allen Bundesländern zur Verfügung stehen.

o2 gewährt Kunden ab 60 Jahren ab September 2020 einen dauerhaften Rabatt von 10 Euro auf neue O2-Free-Tarife. Bestands­kunden erhalten das Angebot im Rahmen einer Vertrags­ver­län­ge­rung. Allerdings ist der güns­tigste o2 Free S Tarif mit 3 GB für 19,99 Euro davon nicht betroffen.

Smartwatch-Markt 1. Halbjahr 2020 Counterpoint
Bild: Counterpoint

Laut den Marktforschern von Counterpoint ist der Umsatz mit Smartwatches im 1. Halbjahr 2020 trotz rückläufiger Stückzahlen weltweit gestiegen. Dabei kommt mehr als jede zweite Smartwatch von Apple. Die Apple Watch Series 5 und 3 belegen die ersten beiden Plätze bei den Verkaufszahlen und machen 51,4 Prozent aus. Auf den Plätzen folgen Garmin (9,4, Prozent), Huawei (8,3 Prozent) sowie Samsung mit 7,2 Prozent.

Das neue iOS 14 wird wohl zum echten Prüfstein für das Tracking der Werbeindustrie. Bisher ist das Auslesen der Werbe-ID Advertising Identifier (IDFA) in den Voreinstellungen für alle Apps freigeschaltet. Das soll sich mit dem nächsten iOS-Update ändern und App-Betreiber müssen aktiv beim Nutzer dafür werben, entsprechenden Zugriff zu erhalten. Damit folgt Apple den Forderungen zahlreicher Datenschützer. Im besten Falle sorgt dies künftig dafür, dass der Kunde entweder die Nutzung der App weiter mit seinen Daten bezahlt oder es wird ihm eine kostenpflichtige, aber transparente und datenschutzfreundliche Bezahl-Variante angeboten.

Wie bereits letzte Woche berichtet, streiten sich Apple und Epic Games vor Gericht über die Höhe der sogenannten Apple-Tax von 30 Prozent auf In-App-Käufe. Auslöser war der Versuch von Epic Games, bei dem beliebten Spiel Fortnite die Nutzer direkt in den eigenen Store zu lotsen. Apple befürchtet natürlich eine Signalwirkung auf andere Entwickler und sorgt sich um das gewinnträchtige Geschäftsmodell des Appstores und bleibt entsprechend bei seiner Linie. Nun gehen auch einige Verlage wie das Wall Street Journal, die New York Times und die Washington Post gegen Apple vor. Für über iOS abonnierte News-Dienste werden im ersten Jahr ebenfalls 30 Prozent fällig und im zweiten dann nur noch 15 Prozent. Wie jetzt herauskam, wurden Amazon aber Sonderkonditionen von Apple eingeräumt. Also scheint es andere Wege zu geben.

Laufzeitverträge werden verhandelt, Corona-App-Vertrag veröffentlicht, Gesundheits- und Fitness-Apps boomen.

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht kündigte im Januar an, dass Handy-Verträge nur noch eine maximale Laufzeit von 12 Monaten haben sollten. Seitdem streiten Bundesjustiz- und Bundeswirtschaftsministerium darüber, ob Mobilfunkverträge oder auch solche in Fitness-Studios überhaupt noch über 24 Monate abgeschlossen und um 12 Monate verlängert werden dürfen, sollte die Kündigungsfrist versäumt werden. Das Wirtschaftsministerium argumentiert, dass die langen Verträge den Firmen gerade in schwierigen Zeiten Einnahmen und dem Kunden im Gegenzug niedrige Monatsbeiträge oder attraktive Paketpreise garantieren. Und weil das für alle gut ist, hat man im Gesetzentwurf zur Neufassung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) auch gleich Vertragslaufzeiten von 24 Monaten für Handy- oder Internetverträge festgeschrieben. Es bleibt spannend, wer sich am Ende durchsetzen wird.

„Damit die Corona-Warn-App wirklich etwas bringt, sollte sich die Zahl der Downloads verdoppeln. Rein rechnerisch liegt bei einem Kontakt eines Infizierten mit einem Unbekannten die Wahrscheinlichkeit, dass beide Personen die App haben, bei sechs Prozent.“
Gert Wagner, Mitglied des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen

Laut dem inzwischen veröffentlichtem Vertrag zwischen der Bundesregierung und der Telekom wurde die Datenlast auf 25 Millionen Downloads und täglich 10.000 Infizierte geplant.

Samsung stellt das Software-Update auf die One UI 2.5 noch vor dem Android11-Update für alle Smartphones der Galaxy-S20-Serie zur Verfügung. Auch alle Geräte der Galaxy-S9 und 10-Serie sowie die Note-9 und 10-Smartphones sollen das Update demnächst erhalten. Welche Verbesserungen erfolgen kann in diesem Samsung-Blog nachgelesen werden.

Während der Corona-Pandemie musste der Großteil an Fitness- und Sportstudios schließen. Neue Daten der App-Marketing-Plattform Adjust zeigen jetzt, dass Gesundheits- und Fitness-Apps über das erwartbare Januarhoch hinaus einen deutlichen Zuwachs bei der Zahl der Installationen verzeichnen konnte: 67% mehr Installationen während des Lockdowns. Und der Trend hält an. In Deutschland stieg die Zahl der Installationen Ende März deutlich an und lag rund 86 % über dem Durchschnitt von 2020. Die Zahl der Sessions verdreifachte sich zwischen Januar und April und lag auch im Mai noch 38 % über dem Durchschnitt von 2020. Trotz eines leichten Rückgangs seit Mai nahmen die Sessions von Januar bis Juli um 67 % zu und lassen auf stabilen Zuwachs schließen.

Unsere App-Tipps powered by MORE Exciting Commerce

Inspiration für App-Macher liefert unsere Serie mit täglichen App-Tipps powered by MORE Exciting Commerce. Hier die aktuellen Tipps:

Wie Etsy mit Handmade-Produkten & Kundenbindung die Umsatzmilliarde knacken will.

Nix von der Stange: Etsy ist der weltweit größte Marktplatz für den Kauf und Verkauf von handgemachten Produkten. Egal ob eine individuell gefertigte Kette beim Goldschmied, Möbel nach Maß, personalisierte Vintage-, Kunst- oder Dekoprodukte – Etsy ist für Millionen Nutzer weltweit der erste Anlaufstelle für Handgemachtes. Das US-Unternehmen, das seit 2015 an der Börse ist, zählt mittlerweile über 60 Mio aktive Kunden und 3,1 Mio Verkäufer. Dieses Jahr will Etsy erstmals die Umsatzmilliarde knacken und ist mit einem Rekordumsatz im Corona-Quartal (+137 Prozent auf 428 Mio Dollar, EBITDA + 35 Prozent auf 151 Mio Dollar) auf dem besten Weg, über dieses Ziel hinauszuschießen.
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Mit Grover Technikprodukte mieten statt kaufen.

Miet-Commerce: Grover verleiht Unterhaltungselektronik in einer Art Abomodell. Das 2015 gegründete Berliner Startup bietet Smartphones, Laptops, Kameras, Drohnen und sogar E-Scooter zur flexiblen Miete an. Das Mieten statt Kaufen teuer werden kann, zeigt das bisher eingesammelte Wachstumskapital: Investoren steckten bereits rund 300 Mio Euro in Grover, u.a. um das Produktangebot auszubauen und die internationale Expansion voranzutreiben. Zuletzt legte die Varengold Bank 250 Mio Euro in Form einer Assed-Back-Finanzierung nach. Durch Partnerschaften u.a. mit Otto in Österreich weitet Grover sein Geschäftsgebiet kontinuierlich aus. Durch die Anbindung großer Technikhändler wie Conrad, Gravis, Media Markt & Saturn (z.B. bundesweite E-Scooter-Mietaktion) an die eigene Online-Plattform und Partnerschaften mit Herstellern wie Samsung (das 2019 in Grover investierte) hat Grover Zugriff auf ein riesiges Produktportfolio und ein eigenes Vermiet-Ökosystem für die Nutzung von Elektroprodukten geschaffen.
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