App-Tipp: Wie Etsy mit Handmade-Produkten & Kundenbindung die Umsatzmilliarde knacken will.

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Nix von der Stange: Etsy ist der weltweit größte Marktplatz für den Kauf und Verkauf von handgemachten Produkten. Egal ob eine individuell gefertigte Kette beim Goldschmied, Möbel nach Maß, personalisierte Vintage-, Kunst- oder Dekoprodukte – Etsy ist für Millionen Nutzer weltweit der erste Anlaufstelle für Handgemachtes. Das US-Unternehmen, das seit 2015 an der Börse ist, zählt mittlerweile über 60 Mio aktive Kunden und 3,1 Mio Verkäufer. Dieses Jahr will Etsy erstmals die Umsatzmilliarde knacken und ist mit einem Rekordumsatz im Corona-Quartal (+137 Prozent auf 428 Mio Dollar, EBITDA + 35 Prozent auf 151 Mio Dollar) auf dem besten Weg, über dieses Ziel hinauszuschießen.

Etsy verdient Geld durch Gebühren für die Einstellung von Produkten, bei erfolgreichen Verkäufen, für die Zahlungsabwicklung sowie Werbung auf der eigenen Plattform und hat Individualität zum Markenkern und Wettbewerbsvorteil gegenüber herkömmlichen Marktplätzen wie Amazon, eBay und Co gemacht. Hierzulande gibt es nach dem Ende von DaWanda keine nennenswerten Wettbewerber, obgleich Amazon mit Amazon Handmade versucht, ein Stück vom Kuchen abzubekommen.

Etsy war bereits früh ein Mobile Player: Schon 2017 kamen rund 66 Prozent aller Zugriffe von Mobilgeräten. Neben einer App für Käufer für iOS und Android gibt es auch eine Verkäufer-App (iOS, Android), über die Verkäufer ihren Etsy-Shop von unterwegs aus managen können. Die Marktplatz-App überzeugt vor allem mit guten und schnellen Tools zur Kommunikation zwischen Käufer und Verkäufer, die bei individuellen Produkten elementar ist. Nutzer*innen können per Chat direkt mit dem Verkäufer kommunizieren und Fragen zu Produkt und Ausführungen stellen, Verkäufer mit Mail-Vorlagen die Kommunikation beschleunigen und sich Arbeit sparen.

Per Sofortkaufen-Funktion können Nutzer den Warenkorb überspringen und Produkte direkt aus den Suchergebnissen heraus shoppen. Etsy testet auch eine Augmented Reality-Funktion, mit der Nutzer*innen Kunstwerke in den eigenen vier Wänden ausprobieren können. Noch funktioniert das allerdings nur in der iOS-Version.

Mit unseren täglichen App-Tipps wollen wir Denkanstöße für App-Macher und Retailer liefern, wie sie ihr Business für das neue Mobile-Jahrzehnt fit machen können. Alle App-Tipps finden Sie hier.

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