App-Kritik: Spotify-Deutschlandchef Stefan Zilch entdeckt mit Songkick das Nachtleben.

Songkick App LogoStefan Zilch kam in unserer App-Kritik zu Spotify ganz gut weg. Jetzt ist der Geschäftsführer von Spotify in Deutschland, Österreich und der Schweiz selbst am Zug und testet die Konzert-App Songkick. In seiner App-Kritik beschreibt der selbsternannte Musik-Nerd, wie die eigentlich kostenlose Konzertplaner-App durch gute Konzert-Tipps trotzdem auf den Kontostand drückt. Zwar sei Songkick nichts für Techno-Freaks, doch alle anderen finden genug Konzerte, um sich z.B. die Geschäftsreisen zu versüßen. Wer kein Bock auf volle Stadien hat, kann mit Hilfe des Konzertplaners auch schon mal einen „Rohdiamanten für nen Zehner vor 30 Leuten spielen sehen“.

Wenn Sie gerne auf Konzerte gehen, dann laden Sie diese App auf keinen Fall herunter. Ihre Ausgaben für Konzerttickets werden sich verdoppeln. Im besten Fall. Songkick ist mein personalisierter Konzert-Kalender und ich weiß nicht, wie man ohne diese App je leben konnte. Wie haben wir das früher nur gemacht? Sind wir so lange durch die Stadt gefahren, bis wir alle Litfaßsäulen Berlins abgeklappert haben, um einen Überblick über anstehende Konzerte zu bekommen? Soll ich über 300 Bands und Künstler – ja so viele höre ich wirklich – nacheinander in das Suchfeld von Eventim, Ticketmaster & Co. eintippen? Songkick macht das alles automatisch. Ich gebe meinen Wohnort an und lasse meinen Spotify-Account von Songkick scannen, alternativ meine Download-Bibliothek, falls Sie noch wissen, was das ist, und schon bekomme ich meinen individuellen Konzertplan übersichtlich dargestellt. Mit Ort, Uhrzeit und natürlich Link zum Ticketshop.

 

Songkick_RecommendationSo funktioniert die App: Songkick selbst verkauft keine Tickets, sondern ist als Aggregator zwischen Streaming-Diensten wie Spotify und allen Ticket-Anbietern tätig. Und das funktioniert mittlerweile richtig gut und spart Menschen wie mir, die exzessiv Musik hören und gleichzeitig kein Live-Konzert verpassen, enorm viel Zeit und Mühe. Das alles geht für Musik-Nerds wie mich bei 2-3 Konzertbesuchen pro Woche natürlich mächtig ins Geld. Aber auch für den weniger enthusiastischen Hörer hat die App eine Lösung parat, nämlich eine Recommendation-Engine, wie man das heute nennt. Das heißt, sollte ich selbst nur einen sehr kleinen Kreis an Bands kennen und hören, schlägt mir die App Konzerte von Bands vor, die sich im gleichen musikalischen Spektrum bewegen und mir ebenfalls gefallen könnten. Auch darüber habe ich schon den ein oder anderen Rohdiamanten für nen Zehner vor 30 Leuten spielen sehen.

Eine Schwachstelle hat Songkick noch für Freunde elektronischer Musik. Es werden zumeist klassische Konzert-Hallen erfasst, aber kaum Clubs und z.B. deren DJ-Lineup für die kommende Nacht. Das macht die Konkurrenz-App Bandsintown momentan noch besser. Dort kann ich auch sehen, welche DJs heute Abend bzw. eher morgen früh im Berghain auflegen. Dafür punktet Songkick mit relevanten Push-Nachrichten.

Diese können bei anderen Apps nerven, nicht aber in diesem Fall. Sobald ein Termin für einen „meiner“ Künstler feststeht, bekomme ich einen Hinweis. Das macht insbesondere Sinn für Konzert-Highlights von Mega-Stars, wo man erahnen kann, dass sie innerhalb kürzester Zeit ausverkauft sind. Es ist schlichtweg nicht mehr möglich ein Konzert zu verpassen oder zu spät davon zu erfahren und dann mit leeren Händen dazustehen.

Ein Tipp vom Heavy User: Das Ganze kann man auch sehr gut mit Urlaubs- und Geschäftsreisen verbinden. Wo bekommt man besser einen Eindruck vom Nachtleben einer Stadt als bei einem Konzert? Eine Woche Business in New York und keine Lust auf Abhängen in der Hotelbar jeden Abend? Einmal den Standort ändern und schon sehe ich meine Lieblingsbands in einem Club in New York, von dem ich vorher noch nie was gehört habe. In Amerika sind sie auch schon etwas weiter mit mobilen Tickets, Passbook & Co., das geht komplett papierlos. Nichts mit 1 Euro zahlen, um mein Ticket zu Hause auszudrucken ;-).

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Stefan Zilch SpotifyStefan Zilch leitet seit 1. Mai 2012 als Geschäftsführer Spotify für Deutschland, Österreich und die Schweiz sämtliche Vertriebsaktivitäten von Spotify in diesen Märkten. Mit seinem Vermarktungsteam bringt Stefan Werbekunden und Agenturen die Vorteile von Spotify nahe, etwa die Möglichkeit, innovative Vermarktungsinstrumente wie Digital Audio einzusetzen. Stefan verfügt über langjährige Erfahrungen in den Bereichen Display-Vermarktung, Social Media, Musik & Entertainment sowie mobiles Internet. Was Online-Werbung ist und was Online-Werbung kann, das hat Stefan praktisch als „Mann der ersten Stunde“ mit geprägt. Seit 1999 war er in den unterschiedlichsten Positionen für Online-Portale und Media-Unternehmen in Deutschland und Großbritannien tätig, u.a. bei Sportgate, T-Online International, InteractiveMedia, MySpace und Madvertise.

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2 Antworten zu “App-Kritik: Spotify-Deutschlandchef Stefan Zilch entdeckt mit Songkick das Nachtleben.”

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