App-Kritik: Verena Hubertz von Kitchen Stories lässt sich von ally durch den Großstadtdschungel lotsen.

ally LogoIn unserer Rubrik App-Kritik testen App-Macher andere Apps und schreiben dazu einen unterhaltsamen Erfahrungsbericht. Wer kritisieren kann, muss auch einstecken. Deshalb müssen unsere App-Kritiker ihre App ebenfalls zur Kritik stellen. Verena Hubertz hat ihre Koch-App Kitchen Stories bereits vor sechs Wochen von Tobias Hallermann testen lassen. Nun hat sie für uns die Kochschürze abgestreift und sich mit Hilfe der Routenplaner-App ally durch den Großstadtdschungel lotsen lassen. Besonders das große Angebot der verfügbaren Verkehrsmittel hat sie beeindruckt, doch Verena Hubertz mag es etwas personalisierter – wer will schon im Winter mit dem Fahrrad durch die Stadt gurken.

Was an der App gefällt: Der erfrischende Auftritt im App Store gefällt mir besonders gut. Hier verspricht ally mit beruhigendem Slogan, dass der Nutzer „stressfrei von A nach B“ gelangt. Nach dem Download werde ich nach der Standortfreigabe gefragt und schon kann es losgehen. Prominent und mittig platziert, finde ich eine Karte mit sämtlichen Verkehrsmöglichkeiten in meiner Nähe. Da unser Büro von Kitchen Stories relativ verkehrsungünstig gelegen ist, hilft es, auf den ersten Blick direkt viele Autos von Carsharing-Anbietern zu erspähen. Auffällig ist auch die direkte intuitive Nutzeroberfläche mit der einfachen Suche. Hier hat man die Möglichkeit, die zwei wohl alltagsrelevantesten Adressen zu speichern: die Heimat- & Arbeitsadresse.

Nachdem die Einstellung vorgenommen wurde, geht es auch schon los mit meiner Suche nach dem besten Nachhauseweg von der Arbeit. Besonders gefallen hat mir hier, dass ally schon während der Suche anbietet, über mögliche Streiks per Nachricht zu informieren. Als Ergebnis erhält man eine Liste an verschiedenen Verkehrsmöglichkeiten. In meinem Fall waren das: ÖPNV (U-Bahn + Bus), Car2Go, DriveNow, Rad, Nextbike, Call a Bike, uber und Taxi – sprich fast die gesamte Bandbreite der Fortbewegungsmöglichkeiten. Die Suchergebnisse werden angezeigt samt Reisezeit und approximierten Kosten.

Wenn man sich nun für eine Variante entscheidet, werden direkt der Gehweg zum Fortbewegungsmittel sowie die Route auf der Karte angezeigt. Besonders gelungen finde ich die Funktion, den Weg durch seine Freunde verfolgen zu lassen (hilfreich zur späteren Stunde).

IMG_5385Neben der einfachen Suche des besten Transportweges gibt es zum Informations- und Zeitvertreib einen Feed mit Tweets der örtlichen Verkehrsbetriebe (z.B. zu Verspätungen).

Was ich an ally verbessern würde: Mir persönlich würde es gefallen, wenn man etwas mehr personalisierte Struktur in die Präsentation der Suchergebnisse bringen könnte. Dazu würde mir eine Vorauswahl meiner favorisierten Verkehrsmittel helfen, da ich im Winter kein Fahrrad fahre und das Fahrrad somit die Liste „unnötig“ lang werden lässt. Ebenso finde ich es etwas umständlich vom Suchergebnis in die Kartenansicht zu wechseln, da hierzu zunächst die Auswahl einer Option sowie der nachträgliche Klick auf die Karte nötig ist. Spannend fände ich es, wenn man die Routen/Zeiten seiner favorisierten Verkehrsmittel direkt auf einer Karte anzeigen lasse könnte.

Sehr gelungen finde ich, dass ally als Aggregator die verfügbaren Carsharing-Autos in meiner Gegend anzeigt. Was ich mir noch wünschen würde, wäre eine direkte Buchung von Car2Go oder DriveNow über die ally-App. Man wird zwar beim verfügbaren Auto von der App direkt in die Buchungs-App etwa von Car2Go weitergeleitet – allerdings ist dann das Auto gerade in beliebten Lagen manchmal schon weg.

Optimierungsbedarf sehe ich auch beim Auftritt im App Store: Hier dürfte ein kurzes Trailer-Video neben den Screenshots vielen Nutzern bei der Download-Entscheidung helfen.

Als Fazit kann ich jedem die ally-App nur empfehlen. Ally bietet eine wirklich praktische Übersicht über den besten Transportweg. Besonders hilfreich war ally für mich in Situationen, die etwas abseits der bekannten Route (Büro <> Zuhause) lagen, da man hier wirklich manchmal schwer abschätzen kann, ob sich der Weg zur U-Bahn lohnt oder das nächste Car2Go schneller wäre.

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Kitchen Stories_Verena Hubertz_farbeVerena Hubertz ist Gründerin und Geschäftsführerin des Berliner Startups Kitchen Stories – einer videobasierten Koch-Applikation mit über 7 Millionen Nutzern in 150 Ländern. Innerhalb des Gründungsteams ist Verena für die Business Development, Finance und PR-Aktivitäten verantwortlich. Verena hat Kitchen Stories im Anschluss ihres Masterstudiums an der WHU – Otto Beisheim School in Vallendar mitgegründet. Erste Berufserfahrung hat sie bei Vodafone, PricewaterhouseCoopers und der Commerzbank gesammelt. 

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