Liebe Leserinnen & Leser,
manchmal gibt es soviele Neuigkeiten rund um Apple, dass diese allein einen ganzen Newsletter füllen könnten. Daher heute mal umgekehrt in Stichwörtern, was es nicht zu größeren Meldungen in den Newsletter geschafft hat, damit wir noch Platz für andere Themen haben: Neue Datenschutzfunktionen von Apple, Notruf-SOS über Satellit nun auch in Deutschland, iOS 16.2 ist da und bringt die neue Brainstorming-App Freeform mit sich. Und trotzdem finden Sie im Newsletter gleich noch dreieinhalb weitere Apple-Meldungen.
An dieser Stelle verabschiede ich mich bei Ihnen auch schon in eine längere Weihnachtspause. Der nächste mobilbranche.de-Newsletter erscheint am 5. Januar 2023. Wenn Sie vor Weihnachten nochmal von mir lesen möchten: Mein Retail-Newsletter Location Insider läuft noch wochentäglich bis 21. Dezember und startet dann am 4. Januar wieder durch.
Ihnen also schon jetzt schöne Weihnachtstage und einen guten Rutsch,
Ihr Florian Treiß
Partnerbeitrag: Smartphone User wollen Erlebnisse, Reisen und Entspannung – 3 Prognosen für das Jahr 2023
Und schon wieder ist ein Jahr rum. 12 Monate voller Emotionen, politischer Extreme und dem ganz normalen Alltagswahn – da vertieft sich Mensch gerne mal in das eigene Smartphone, um wenigstens kurz abzuschalten. Die mobilen Daten- und Analyseexpert:innen von data.ai wagen bereits einen ersten Blick ins kommende Jahr und schauen sich an, was der wirtschaftliche Gegenwind wohl für Veränderungen bei der Generation Smartphone bewirken wird. Welche Ads bringen die meisten Klicks? Auf welche Apps ist achtzugeben und werden In-App-Käufe weiterhin so verlaufen wie zuvor?
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Side-Loading auf dem iPhone, neue Preispunkte im App Store
Offenbar zeigt der Digital Markets Act (DMA) der EU-Kommission Wirkung: Apple bereitet sich angeblich auf die Öffnung von iPhones und iPads für alternative App Stores von Drittanbietern sowie Side-Loading vor, zumindest für Kund*innen innerhalb der EU. Das will die Nachrichtenagentur Bloomberg von Insidern erfahren haben. Im Gegensatz dazu lässt Google bei Android-Geräten schon immer das Side-Loading von alternativen Quellen zu. Für Apple soll es angeblich um jährlich rund zehn Milliarden Euro an Provisionen gehen, die es mit Apps innerhalb der EU verdient. Gerade große Anbieter wie Netflix & Co. könnten so künftig ihre Apps auf ihrer eigenen Seite zum Download anbieten, um Provisionen zu sparen. Die Einstufung von Konzernen als Gatekeeper gemäß dem DMA beginnt erst im Juli 2023, die Auflagen sollen ab Frühjahr 2024 gelten. Noch ist nicht final entschieden, ob Apple unter die Regelung fällt, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch. Ein Sprecher der EU-Kommission begrüßte gegenüber der „FAZ“ proaktive Schritte „potentieller Gatekeeper“. Die EU-Kommission sei der Meinung, „dass die Nutzer die Freiheit haben sollten, selbst zu entscheiden, wie sie ihre Gerät nutzen wollten.“
Unterdessen gibt Apple App-Entwickler*innen neue Möglichkeiten der Preisgestaltung im App Store an die Hand: Sie erhalten 700 zusätzliche Preispunkte und neue Werkzeuge zur Preisgestaltung, die es einfacher machen, Preise für jedes Land oder jede Region im App Store festzulegen, Wechselkursänderungen zu verwalten und vieles mehr. Um Entwickler*innen auf der ganzen Welt noch mehr Flexibilität zu gewährleisten, werden die Preisstufen — die bei 0,29 US-Dollar beginnen und auf Anfrage bis zu 10.000 US-Dollar reichen — eine erweiterte Auswahl an Preispunkten bieten, die über die Preisbereiche hinweg stufenweise ansteigen (beispielsweise alle 0,10 US-Dollar bis zu 10 US-Dollar; alle 0,50 US-Dollar zwischen 10 und 50 US-Dollar usw.) Laut Apple ist es das größte Update bei der Preisgestaltung im App Store seit dessen Launch 2008.
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Apple beerdigt Kinderporno-Scanner
Im vergangenen Jahr hatte Apple verschiedene Neuerungen angekündigt, die Kindesmissbrauch und der Verbreitung von Kinderpornografie vorbeugen sollten. Eine der Maßnahmen sollte der sogenannte Kinderporno-Scanner oder auch CSAM-Scanner sein, wobei CSAM für behördlich archivierte Missbrauchsaufnahmen (Child Sexual Abuse Material) steht. Beim Foto-Upload in die iCloud sollten Fotos – beginnend in den USA – direkt auf dem jeweiligen Gerät analysiert und anschließend mit einer Missbrauchsfoto-Datenbank abgeglichen werden. Das sorgte insbesondere bei Datenschützern für Kritik angesichts möglicher Erkennungsfehler und des Missbrauchspotenzials eines solchen Systems für Massenüberwachung. Der CSAM-Scanner ist nun vom Tisch. „Kinder können geschützt werden, ohne dass Unternehmen persönliche Daten durchkämmen. Wir werden weiterhin mit Regierungen, Kinderschützern und anderen Unternehmen zusammenarbeiten, um junge Menschen zu schützen, ihr Recht auf Privatsphäre zu wahren und das Internet für Kinder und uns alle sicherer zu machen“, heißt es dazu von Apple.
Google integriert Waze-Team
Google hat angekündigt, dass es die Teams, die an dem Kartendienst Waze und Produkten wie Google Maps arbeiten, zusammenlegen wird, um die Prozesse zu konsolidieren. „Durch die Einbindung des Waze-Teams in das Geo-Portfolio von Real-World-Mapping-Produkten werden die Teams von einer noch intensiveren technischen Zusammenarbeit profitieren“, zitiert CNN einen Google-Sprecher. Der CEO von Waze, Neha Parikh, wird das Unternehmen nach einer Übergangszeit verlassen. Waze szählt aktuell 151 Millionen monatlich aktive Nutzer*innen und soll weiterhin als eine eigenständige App verfügbar bleiben. Google hatte Waze 2013 für rund eine Milliarde Dollar erworben.
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Samsung TV Plus mit neuem Kanal von DAZN
Die Fernsehplattform Samsung TV Plus hatten einen neuen Content-Partner gewonnen: Der Sport-Streamingdienst DAZN startet einen eigenen linearen Sender auf Samsung TV Plus, der sich DAZN FAST+ nennt. Das FAST in FAST+ steht dabei für Free Ad-Supported Streaming TV – sprich: der Sender ist kostenlos empfangbar und werbefinanziert. Auf dem Kanal sollen u.a. Live-Spiele aus der spanischen LaLiga, der italienischen Serie A und der französischen Ligue 1 sowie exklusive DAZN Original-Dokumentationen übertragen werden. Die ersten beiden Live-Fußballübertragungen sind das Spiel Paris Saint Germain gegen Straßburg am 28. Dezember und Valladolid gegen Real Madrid am 30. Dezember 2022. Samsung TV Plus ist kostenfrei in Deutschland auf 10 Millionen Samsung Smart-TVs vorinstalliert und wird von Modellen ab Baujahr 2016 unterstützt. Zudem ist Samsung TV Plus auch auf Smartphones und Tablets von Samsung Galaxy-Reihe nutzbar – und kann von dort wiederum z.B. per Chromecast auf andere Fernseher gebeamt werden.
Radio Teddy mit Plus-Angebot
Der Kindersender Radio Teddy hat in Zusammenarbeit mit Konsole Labs die App Teddy+ entwickelt, mit der Kinder auf Android und iOS das komplette Programm ohne Werbung anhören können. Erstmalig in der deutschen Radiolandschaft werden darin alle Beiträge exklusiv zum „Vor-Hören“ und „Nach-Hören“ in einer Mediathek angeboten. Außerdem stehen zusätzliche Inhalte zur Verfügung. Eines der Highlights für Kinder sind persönliche Video-Geburtstagsgrüße in der App. Teddy-Geschäftsführerin Katrin Helmschrott sagt zum neuen Angebot: „Mit Radio Teddy+ setzen wir neue Maßstäbe in der Unterhaltung für Kinder und Eltern: Familien können jetzt alle Inhalte des Programms zeitunabhängig hören. Hier leistet Radio Teddy erneut Pionierarbeit in der Radiolandschaft und hat dafür seine redaktionellen Prozesse komplett umgestellt.“ Radio Teddy+ kann zu Preisen ab 3,99 Euro im Monat genutzt werden.
Flowkey-Gründer im Podcast
Im September 2022 war Flowkey eine von nur drei deutschen Apps, die deren Gründer dem Apple-CEO Tim Cook in Berlin präsentieren durften. Das mag auch daran gelegen haben, dass die App seit Jahren schon ein großer Hit ist in den USA. Flowkey-Gründer Jonas Gössling spricht im Podcast „So geht Startup“ darüber, wie er den Besuch von Tim Cook empfunden hat. Zudem redet er darüber, wie er es direkt aus dem Studium heraus und ohne die Unterstützung von Wagniskapitalgebern geschafft hat, seine App so erfolgreich zu machen. Eines der Mittel zum Erfolg ist ein Abomodell. Podcast hier anhören.
AVOW neu im Anbieterverzeichnis
Herzlich Willkommen in unserem Anbieterverzeichnis an Ashwin Shekhar, Orietta Mendez, Caio Balbino und Robert Wildner (im Bild von links nach rechts). Sie haben AVOW gegründet, eine global tätige Agentur für App Growth, die sich auf Mobile OEM (Original Equipment Manufacturer) Inventar spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet Apps und Brands eine einzigartige Möglichkeit, auf mobiles Werbeinventar in großem Umfang zuzugreifen und Werbeausgaben sinnvoll in alternative User-Acquisition-Kanäle zu investieren.
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Veranstaltungstipps
Jede Woche empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle spannende Veranstaltungen für Mobile-Enthusiasten. Unsere aktuellen Tipps:
- DLD (12. bis 14. Januar, München)
- d3con – Future of Advertising (21. bis 22. März, Hamburg)
Welche Veranstaltungen sollten wir sonst noch für 2023 in unseren Eventkalender aufnehmen? Verraten Sie es mir gern per Mail an treiss@mobilbranche.de oder per WhatsApp an 0163/5382632.
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