Smartphone User wollen Erlebnisse, Reisen und Entspannung: 3 Prognosen für das Jahr 2023

  • Trotz erstmaligem Rückgang von Verbraucherausgaben: Marketingbudgets für mobile Apps erreichen die 362-Milliarden-Dollar-Marke
  • Influencer-Kampagne vs. Hochglanz-Produktion: User:innen offenbaren Wunsch nach mehr Humor und Qualität
  • Süchtig nach Leben und Freizeit: Erlebnis-Apps von Events, Reisen oder Flügen erleben ein Allzeithoch

Berlin/ San Francisco, 13. Dezember 2022: Und schon wieder ist ein Jahr rum. 12 Monate voller Emotionen, politischer Extreme und dem ganz normalen Alltagswahn – da vertieft sich Mensch gerne mal in das eigene Smartphone, um wenigstens kurz abzuschalten. Die mobilen Daten- und Analyseexpert:innen von data.ai wagen bereits einen ersten Blick ins kommende Jahr und schauen sich an, was der wirtschaftliche Gegenwind wohl für Veränderungen bei der Generation Smartphone bewirken wird. Welche Ads bringen die meisten Klicks? Auf welche Apps ist achtzugeben und werden In-App-Käufe weiterhin so verlaufen wie zuvor?

© Pexels.com / Antoni Shkraba

362 Milliarden Dollar für mobile Werbung: TikTok ist das Kryptonit für Marketingbudgets

Fast vier Stunden am Tag verbringen Deutsche durchschnittlich an ihrem Smartphone. Das ist circa ein Viertel der gesamten wachen Zeit am Tag. Dass sich Marketingmaßnahmen somit mehr und mehr auf die mobile Landschaft stützen, ist lediglich eine logische Schlussfolgerung. Jedoch verlangsamt sich das Wachstum der Ausgaben für mobile Werbung erstmalig. Während im Jahr 2022 ein Anstieg von 14 Prozent zu beobachten war, sinkt das Plus in 2023 voraussichtlich auf knapp die Hälfte: 7,5 Prozent. Dennoch sollen die Ausgaben die stolze Marke von 362 Milliarden Dollar erreichen. In besonderem Fokus stehen im kommenden Jahr Kurzvideo-Apps wie etwa TikTok, Snapchat oder Instagram, jedoch wahrscheinlich mit einer anderen Art von Werbung als bisher. Einer internen Umfrage nach präferieren 39 Prozent aller TikTok-Nutzer:innen lustige Werbung anstelle von großen Influencer-Kampagnen oder gesponserten Inhalten. Ob es nun an den turbulenten Faktoren der letzten drei Jahre liegt oder Menschen generell mehr lachen möchten – Marken sollten Humor als zentrale Stimmung in ihren Kampagnen 2023 berücksichtigen. 

Ein 3-Milliarden-Dollar-Verlust: Weniger Ausgaben für Spiele

Wenn selbst der Wocheneinkauf den Großteil der Bevölkerung zum Schlucken bringt und jeder Konsum doppelt und dreifach überdacht wird, dann ist die Inflation längst nicht mehr nur eine Schlagzeile in den Zeitungen. Die Überstrapazierung der Geldbörsen macht sich auch im Gaming-Bereich sichtbar. Denn die Ausgaben der Verbraucher:innen für Online-Spiele sind erstmalig um ganze 5 Prozent auf 110 Milliarden US-Dollar zurückgegangen. Prognosen gehen sogar noch weiter und vermuten einen Rückgang um weitere 3 Prozent. Neben dem wirtschaftlichen Widerstand trägt auch der Internetriese Google seinen Teil dazu bei. Die bevorstehenden Änderungen am Datenschutz sowie innovative Maßnahmen zur genaueren Fingerabdruckerkennung schaffen neue Barrieren, welche In-App-Ausgaben zumindest zu Anfang erneut erschweren könnten.

Apps mit Aussicht auf Wachstum © data.ai

Erlebnisse statt Güter:  Attraktions-Apps so beliebt wie noch nie

Obwohl die Inflation zu einem allgemeinen Konsumrückgang auf der ganzen Welt führte, vermeldete die mobile Shoppinglandschaft am Black Friday 2022 ein Allzeithoch. In den USA wurde jeder zweite Einkauf mobil getätigt und Shopify meldete sogar, dass 73 Prozent seines weltweit generierten Umsatzes über das Handy zusammenkam. Angesichts der Post-Covid-Zeit, in der wir uns immer noch befinden, scheint sich der Fokus der Verbraucherausgaben zunehmend auf Erlebnisse, statt Klamotten oder Schuhe zu legen – schließlich müssen mehrere Jahre nachgeholt werden und der Wert von Reisen, Events oder Sport hat durch die zeitweilige Unerreichbarkeit eine neue Dimension bekommen. Ersten Prognosen nach werden insbesondere Erlebnis-Apps für beispielsweise Konzerte, Shows aber auch Flüge und Urlaub an Nutzungszeit sowie Downloads gewinnen. Auffällig ist außerdem der Aufstieg von Meditations- und Stressabbau-Apps – generell scheinen Anwendungen, die das eigene Leben schätzenswerter machen, angesagter denn je zu sein. 

Fazit: Humor und Erlebnisse geben den Ton für 2023 an

Das Jahr 2023 hat sich in puncto Schlagzeilen von Monat zu Monat selbst übertroffen. Viele Expert:innen betonen deshalb, dass es solch dynamische Zeiten seit Jahrzehnten nicht mehr gab. Genau deshalb sind zukünftige Trends kaum noch vorherzusagen, da keiner mit Sicherheit sagen kann, dass nicht weitere externe Faktoren wieder alles umwerfen. In der mobilen Landschaft hat sich im vergangenen Jahr ebenfalls einiges getan. Erstmalig sind die Ausgaben für Games zurückgegangen und es ist eine Wende in Richtung Erlebnis-Apps zu beobachten. Außerdem scheinen sich Verbraucher:innen an den klassischen Influencer-Ads sattgesehen zu haben. Humorvolle, professionell produzierte Werbemaßnahmen werden immer stärker präferiert. Zusammengefasst scheint sich in Zeiten der Knappheit in der digitalen Welt einiges auf Anwendungen umzuverlegen, die das Leben ihrer User:innen aufregender, stressfreier und ästhetischer machen.

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Über das Unternehmen:

data.ai, früher bekannt unter dem Namen App Annie, steht für neue Qualitätsmessung und den ersten Unified-Data-KI-Standard weltweit. Als vertrauenswürdige Quelle für Wirtschaft und Medien verfolgt das Unternehmen die Mission, das erste einheitliche Data-KI-Unternehmen zu sein, das sowohl Verbraucher- als auch Marktdaten berücksichtigt und kombiniert. Mit dem Ziel, optimierte digitale Erlebnisse zu schaffen, ermöglicht künstliche Intelligenz noch tiefergehende Insights und kommt so zu aussagekräftigeren Erkenntnissen.

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