Tinder-Mutter verklagt Google, Adjust misst Connected-TV-Reklame, Neuigkeiten von der Google I/O.

Liebe Leserinnen & Leser,

er war eines dieser verrückten „one more things“, die Apple-Gründer Steve Jobs bei einer seiner Präsentationen hervorzauberte: der iPod, vorgestellt am 23. Oktober 2001. Der Musikplayer hat Apple groß gemacht. Doch nun hat der Konzern angekündigt, die Produktion des Geräts einzustellen. Kaum jemand braucht es mehr, wo doch auch das über fünf Jahre später vorgestellte iPhone Musik abspielen kann und jedes andere Smartphone auch. Einen Nachruf auf den iPod gibt’s u.a. bei der „Süddeutschen“ zu lesen. Ob Zufall oder nicht: Parallel kommt auch noch die Meldung, dass Apple nicht länger das wertvollste Unternehmen der Welt ist, sondern der Ölriese Saudi Aramco nun Apple bei der Börsenbewertung überholt hat. Aber zumindest das könnte eine kurze Momentaufnahme bleiben.

Und nun viel Spaß mit dem Newsletter,
Ihr Florian Treiß

Partnerbeitrag: Ein App-Install ist nur die halbe Miete – der Weg des potenziellen Kunden geht noch viel weiter

21 Prozent der deutschen Internetnutzer haben laut einer Studie von Faktenkontor bereits ein oder mehrere Male ein Produkt gekauft, das von einem Influencer beworben wurde. Demnach lassen sich besonders unter 30-Jährige zunehmend von Social Media Content inspirieren und beeinflussen. Silvia Lange, Gründerin und CEO von Deutschlands erster Influencer-Tech-Company hi!share.that, sieht weiterhin noch großes Potenzial nach oben. Vielerorts sei das Verständnis für Erfolgszahlen beschränkt oder sogar irreführend, sodass sich lediglich auf klassische KPIs wie Reichweite, Klicks, Kommentare fokussiert wird, bei einigen wenigen vielversprechender Weise auf Retention Rate und Käufe. Den tatsächlichen Wert, durch den das Unternehmen und/oder Brands wachsen könnten, sehen die meisten Marketer erst gar nicht. Mehr dazu in einer Masterclass auf dem OMR Festival nächste Woche in Hamburg sowie hier im Partnerbeitrag.
weiterlesen auf mobilbranche.de

Tinder-Mutter verklagt Google, Fortnite zurück auf iPhone, Adjust misst Connected-TV-Reklame

Einschränkungen bei der Wahl des Bezahlsystems für Nutzer*innen von Google Play und damit von Android-Apps sorgen seit längerem für Kritik bei App-Publishern. Nun will Match.com, die Mutterfirma der Dating-App Tinder, die Praktiken von Google mit einer Klage vor einem US-Bundesgericht in Kalifornien prüfen lassen. Konkret geht es darum, dass Google den App-Betreibern untersagen will, alternative Bezahlsysteme in ihren Programmen anzubieten. Google habe vor diesem Hintergrund Match.com mitgeteilt, dass die Downloads von dessen Apps zum 1. Juni blockiert würden, falls Match.com nicht ausschließlich das Google-Zahlungssystem anbiete und die Provision von bis zu 30 Prozent akzeptiere, heißt es in der Klageschrift. Allein in diesem Verfahren, dass wegweisend für die App-Branche sein könnte, geht es um mehrere hundert Millionen Dollar an Provisionen pro Jahr.

Einen ähnlichen Kampf um App-Provisionen führt Epic Games bekanntlich seit Jahren gegen Apple. Und dessen Hit Fortnite kommt nun durch eine Allianz mit Microsoft über Umwege wieder aufs iPhone, nachdem Apple das Spiel vergangenes Jahr aus dem App Store geworfen hatte. Zwar kehrt Fortnite durch die Kooperation nicht in den offiziellen App Store zurück, aber es wird Teil des Microsoft-Dienstes Xbox Cloud Gaming und lässt sich über den mobilen Browser auf dem iPhone spielen. Nutzer*innen müssen dazu Xbox.com/play aufrufen und dort ihren Microsoft-Account mit ihrem Account bei Epic Games koppeln. Zugleich handelt es sich bei Fortnite um den ersten Free-to-Play-Titel von Xbox Cloud Gaming.

Die Mobile-Marketing-Analytics-Plattform Adjust aus Berlin hat CTV AdVision vorgestellt, eine Lösung für das Messen von Connected TV Ads. „Das Besondere an CTV AdVision ist, dass es Marken jeder Größe die Möglichkeit bietet, den Effekt von CTV-Ads zu analysieren und so aufzuzeigen, in welchem Umfang CTV anderen Kanälen hilft, Nutzer zu konvertieren und insgesamt den ROI zu verbessern“, sagt, Gijsbert Pols, Director Connected TV & New Channels bei Adjust. Daten von Adjust zeigen einen Aufwärtstrend bei Installationen von Mobile- und CTV-Apps aus Connected-TV-Werbekampagnen. Im April erfasste Adjust weltweit 184 Prozent mehr Installationen von Mobile-Apps aus CTV-Werbung im Vergleich zum Dezember 2021. Auch die Installationen von CTV-Apps, die sich auf CTV-Werbekampagnen zurückführen lassen, legten im April gegenüber Februar um 150 Prozent zu.

– Anzeige –

„Schluss mit den komplizierten, langweiligen Methoden, die nur mittelmäßige Ergebnisse geben!“, sagt Laurent Burdin von Space and Lemon Innovations über die Suche von Unternehmen nach Innovationen. Im mobilbranche.de-Workshop „Innovation der neuen Generation“ wird Laurent Burdin am 28. Juni in Berlin mit den Teilnehmern stattdessen eine Produkt-Innovation mit einer neuen, pragmatischen und spannenden Methode der neuen Generation bauen: Mosaic Canvas.
Weitere Infos & Anmeldung hier!

Google I/O mit Pixel 6, Pixel Watch und Comeback von Google Wallet

Auf seiner gestern gestarteten Entwicklerkonferenz I/O 2022 hat Google zahlreiche News für Mobile-Interessierte und natürlich eben auch für Entwickler*innen vorgestellt. Ein kurzer Überblick:

Das Pixel 6a (Bild oben) ist das neueste Smartphone von Google. Das neue Budget-Modell lehnt sich optisch an das Pixel 6 an und besitzt den gleichen Tensor-Prozessor, kostet in den USA aber nur 449 Dollar und soll auch in Deutschland für 459 Euro erhältlich sein. Das Modell verfügt über ein 6,1-Zoll-Display mit einem Seitenverhältnis von 20:9. Damit ist es eine Spur kleiner als die beiden im Oktober 2021 vorgestellten neuen Modelle Pixel 6 und Pixel 6 Pro. Mehr dazu bei t3n.

Auch einen Ausblick auf die Pixel Watch, die erste von Google selbst entwickelte Smartwatch, hat das Unternehmen auf der I/O gegeben und verrät auch in seinem Online-Shop nun erste Details. Die Pixel Watch soll im Herbst erscheinen. „Ein stilvoll gewölbtes, rundes Design harmoniert optimal mit dem brandneuen Wear OS by Google“, schreibt der Konzern blumig.

Derweil soll Google Pay wieder in Google Wallet umbenannt werden. Damit will der Konzern knapp vier Jahre nach dem Namenswechsel von Wallet zu Pay seine Ambitionen unterstreichen, dass es sich eben doch nicht nur um ein Zahlungssystem handelt, sondern Google die gesamte Brieftasche digital abbilden will. Neben der Bezahlfunktion soll Google Wallet künftig elektronische Ausweise, Führerscheine, digitale Tickets für Veranstaltungen und Flüge oder Impfnachweise integrieren. Ähnlich wie bei Apple Wallet sollen mit Google Wallet auch Zimmerschlüssel für Hotels oder Schlüsselsysteme für Autos abgelegt werden können.

Wem das als Infos nicht reicht: Sämtliche Ankündigungen von der Google I/O, z.B. auch zu einer neuen AR-Brille, gibt’s hier im Firmenblog, zudem hat The Verge eine gute Zusammenfassung inkl. Video der Highlights.

EU-Pläne für Kinderschutz in der Kritik, neues Design für Airbnb, Spiegel-App für Carplay

Eigentlich ist es ein absolut sinnvoller Vorstoß, den die EU-Kommission zum besseren Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt im Netz vorgestellt hat. Denn Onlineplattformen und Messengerdienste könnten verpflichtet werden, Inhalte mit sexualisierter Gewalt gegen Kinder zu melden. Über eine sogenannte Chatkontrolle würden dann WhatsApp, Signal und Co. gezwungen werden, Dateien daraufhin zu untersuchen, ob sie Inhalte wie Darstellungen von Kindesmissbrauch enthalten. Das Problem aus Sicht von Datenschützern aber ist: Das Vorhaben etabliert eine Infrastruktur, mit der man theoretisch jedwede Datei suchen und an Behörden melden kann, wie Markus Reuter auf Netzpolitik.org kritisiert.

Stammt es nun vom ehemaligen Apple-Stardesigner Jony Ive oder nicht? Airbnb spendiert seiner App und Website ein großes Update. Laut Airbnb handelt es sich um die „größte Anpassung seit einem Jahrzehnt“. Neu mit dabei sind Kategorien, verbundene Aufenthalte und den Reiseschutz AirCover für Gäste. Unterkünfte auf Airbnb sind fortan in 56 Kategorien unterteilt, unter anderem nach ihrem Stil, ihrer Lage oder Nähe zu einer Reiseaktivität. Doch ob das Design nun wirklich von Jony Ive stammt, wie von vielen Medien berichtet, ist unklar. Zwar hatten beide Seiten vor zwei Jahren ihre Partnerschaft bekanntgegeben – doch laut dem US-Blog The Verge hatte Airbnb beim Re-Design zwar erst von einer Beteiligung von Ive gesprochen, das dann aber später dementiert.

Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel macht seine App mit Android Auto und Apple Carplay kompatibel und ermöglicht Nutzer*innen so eine komfortable Nutzung der App in modernen Autos. Nutzer*innen können entweder über ihr Fahrzeug-Display oder über die Smartpohne-App Audioinhalte wie Podcasts und vertonte Artikel aus dem Magazin abspielen. Auch Playlists können abgespielt werden. Nutzer*innen können zudem einfach an der Stelle weiterhören, an der sie vor dem Einsteigen in Ihren Wagen aufgehört hatten.

Veranstaltungstipps

Immer donnerstags empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle spannende Veranstaltungen für Mobile-Enthusiasten. Unsere aktuellen Tipps:

Weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Eventkalender. Fehlt noch ein Event? Dann schicken Sie uns gern einen Tipp an treiss@mobilbranche.de.

mobilbranche.de ist Deutschlands führender Fachdienst zu Mobile & Apps. Unser Newsletter bündelt die wichtigsten News und Trends für App-Macher und Mobile-Entscheider und kann hier abonniert werden. Informationen zu Werbemöglichkeiten und Partnerbeiträgen finden Sie in unseren Mediadaten 2022.

Diesen Artikel teilen

Kommentare sind geschlossen.

Mobilbranche.de Newsletter

Hiermit akzeptiere ich die Datenschutzbestimmungen.