App-Tipp: Warum Clubhouse mehr als nur ein Hype sein könnte.

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Während die meisten Clubs Corona-bedingt dicht sind, macht ein neuer Club auf. Clubhouse ist der neue heiße Scheiß in der Social-Media-Welt – und natürlich exklusiv. Das Erfolgsrezept, künstliche Verknappung und reichweitenstarke Influencer, lassen die Downloadzahlen steigen und machen den kalkulierten Hype perfekt. Über die noch in der Beta-Phase befindliche iOS-App können sich Nutzer*innen in Audio-Chaträumen austauschen und beliebig in Gespräche ein- und ausklinken. Die Audio-Livestreams werden nicht aufgezeichnet und finden in festen Clubs (einer Art Gruppe) und vorübergehenden Chaträumen statt. Dort ist es ein bisschen wie in der Schule: Es gibt Moderatoren und wer reden will, meldet sich. Keine Likes, Kommentare oder Fotos – nur eine reine Live-Audio-Diskussion. Die App trifft damit einen Nerv. Während die halbe im Welt zu Hause im Home Office sitzt, steigt der Bedarf nach neuen Kommunikations-Apps – vielleicht auch weil der Flurfunk im Büro oder der Branchen-Tratsch bei Events durch die Corona-Pandemie erschwert wird.

Wer einlädt, bürgt für neue Mitglieder

Wie für einen guten Club üblich, darf nicht jeder rein. Um bei der Social-Audio-App mitmachen zu dürfen, braucht man eine Einladung eines bestehenden Mitglieds und ein iPhone. Geschlossene Gesellschaft also. Doch ganz so lange warten wie vorm Berghain in Berlin muss man doch nicht. Nach dem Download der App, spannt mich Clubhouse zwei Minuten auf die Folter, bis ich auf Einladung eines Bekannten Eintritt erhalte. Die Person, die einen einlädt, bürgt übrigens quasi für das neue Mitglied und ist auf dem Mitgliedsprofil neben der Follower-Zahl und den verknüpften Instagram- und Twitter-Account dauerhaft vermerkt. Das „Mafiaprinzip“ soll dafür sorgen, dass neue Mitglieder sich an die Guidelines halten und weder Aufzeichnungen der Chats noch Screenshots verbreiten. Bei Regelverletzungen können auch die „Bürgen“ belangt und z.B. ausgeschlossen werden.

Wie bekommt man eine Clubhouse-Einladung?

Die wichtigste Frage vorab: Wie bekommt man eine Clubhouse-Einladung? Jedes Mitglied kann zu Beginn zwei Personen einladen. Mit fortschreitender Aktivität und Nutzung soll sich das Kontingent erhöhen. Wer seine Smartphone-Kontakte synchronisiert, sieht wer schon bei Clubhouse ist und kann aus seiner Kontaktliste Personen per Invite-SMS einladen. Weil natürlich nicht jeder ein Clubhouse-Mitglied persönlich kennt, versuchen Nutzer*innen das Einladungsprinzip zu untergraben, indem sie z.B. in einer Telegram-Gruppe Invites austauschen.

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So funktionieren Rooms auf Clubhouse

Mitglieder*innen können während des Einrichtungsprozesses aus einer Vielzahl vorgegebener Interessen (kategorisiert z.B. in „Hustle“, „Places“ oder „Tech“ und mit passenden Emojis visualisiert) auswählen, um passende und follow-würdige Gesprächspartner*innen und Chats (sogenannte Rooms) zu finden. Auf der Startseite werden in einem Feed potenziell interessante Audio-Chats angezeigt. Per Tap tritt man Chats bei und kann im Lautlos-Modus zuhören. Wer was sagen möchte, kann sich per Handzeichen zu Wort melden und mitdiskutieren. Chats können öffentlich, geschlossen oder nur den eigenen Followern vorbehalten sein und heißen etwa „Breakfast with Champions“ oder etwa „Mittagsspaziergang: Clubhouse – Hype oder Real Shit“ und thematisieren häufig die noch recht neue App selbst aber auch viele Business-Themen. Zuhörer und Diskutanten sind samt Status in den Chaträumen für jedermann sichtbar. Man kann also inkognito, ohne anonym zu sein.

Viele bekannte Gesichter Stimmen dabei

Ein Chatraum existiert nur, solange Personen am Start sind, lässt sich aber auch vorausplanen. Man kann andere Mitglieder zu seinen Chat-Events einladen und eigene Verhaltensregeln festlegen. Die Planungsfunktion ist deshalb besonders spannend, weil sich so regelmäßige Audio-Events veranstalten lassen. Moderatoren können aber die Moderation weitergeben, sodass der Chat theoretisch unbegrenzte Zeit existieren kann. Hier trifft man bekannte Gesichter wie Joko Winterscheidt, Schauspieler Elyas M’Barek, Journalisten wie Sascha Lobo oder auch Risikokapitalgeber wie den Clubhouse-Investor Andreesen Horowitz.

Warum Clubhouse mehr als nur ein kurzfristiger Hype sein könnte

Die App hat nicht nur absolutes Suchtpotenzial, sondern auch gute Chancen, mehr als nur ein vorübergehendes Hype-Phänomen zu werden. Mit dem Fokus auf Audionachrichten hat die App einerseits einen klaren USP. Andererseits vereint Clubhouse die Stärken von Podcasts und Social Media in einer App, ohne (bisher) die jeweiligen Schwächen zu übernehmen. Podcaster, die stärker mit ihren Followern interagieren, haben mit Clubhouse einen einzigartigen Rückkanal. Durch das Bürgenprinzip müssen Nutzer von vornherein Verantwortung übernehmen. Sie können inkognito konsumieren, ohne vollständig anonym zu sein und kommunizieren (gefühlt) auf Augenhöhe. Noch ist die App werbefrei und kommt ohne die Selbstbeweihräucherung wie z.B. bei LinkedIn aus. Die Chats selbst sind aktuell (noch?) keine Werbeveranstaltungen. Und so geht es aktuell vor allem um Inhalte und Austausch. Doch über jedem App-Hype kreist auch immer die große Datenschutzfrage. Datenschützer sind jedenfalls alarmiert, weil Clubhouse wie viele andere Apps auch sogenannte Schattenprofile erstellt.

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