Voice Commerce, Google Assistant, Alexa, Siri, Longtail Keywords – Sprachassistenten und alles was dazu gehört sind in aller Munde und doch wissen die wenigsten, was genau sich dahinter verbirgt und vor allem, wie man es als Unternehmen richtig nutzt und ob der Aufwand lohnt. Im aktuellen “Voice Search Readiness Report 2019” von Uberall wurden 75.000 Online-Listings unter die Lupe genommen und die besten herausgearbeitet. Außerdem wurden 73.000 Standorte lokaler Geschäfte – von KMUs bis hin zu Konzernen – auf ihr Engagement im Bereich Voice Search untersucht. Einen vergleichbaren Bericht zu dieser zukunftsweisenden Technologie gibt es bisher nicht.
Warum sollte mich das Thema Voice Search interessieren?
Das Thema Voice Commerce und die zunehmende Bedeutung der Sprachassistenten hatten wir vor Kurzem ausführlich behandelt. Immerhin jeder zweite Deutsche hat bereits einen Sprachassistenten benutzt. Die Studie widmet sich übrigens ausführlich dem verbreiteten Irrtum, dass im Jahr 2020 jede zweite Suchanfrage per Voice erfolgen wird. Uberall selbst kommt auf Schätzungen zwischen 12 – 20 Prozent. Letztlich drängt sich aber die steigende Nutzung schon durch die Erkenntnis auf, dass der Mensch per Sprache besser kommuniziert als mit seinen Fingern, erst recht auf dem Smartphone. Hinzu kommt vor allem der von Google und Amazon subventionierte Siegeszug der Smart Speaker in die Wohnzimmer.
Wie kann ich meine Voice-Search-Readiness (VSR) verbessern?
Der aktuelle Uberall-Report stellt im Kern die Frage, wie Unternehmen ihren Webauftritt so verbessern können, dass sie über die Sprachsuche gefunden werden. Dazu muss man zunächst wissen, dass die Sprachsuche vor allem unterwegs, etwa bei der Autofahrt, über das Smartphone erfolgt und häufig einen lokalen Bezug hat. Dadurch ist das Thema auch für stationäre Händler von Interesse.
Ein Verbraucher, der heutzutage einen Sprachbefehl wie: „Hey Google / Siri / Alexa, finde die beste Werkstatt in meiner Nähe“ ausführt, erhält lediglich eine Antwort. Das bedeutet, dass im Gegensatz zu den bisher gängigen Suchergebnissen auf dem Bildschirm nur noch ein einziges Unternehmen oder Angebot genannt wird. Führt ein potenzieller Kunde also eine Sprachsuche durch, um Informationen über Geschäfte oder Dienstleistungen in seiner Umgebung zu erhalten, bestimmen die Genauigkeit und Konsistenz der Geschäftseinträge in Schlüsselverzeichnissen, welches Unternehmen empfohlen wird.
Einträge bei Google, Yelp und Bing haben mehr Einfluss als bei Facebook
Im Vorfeld der Analyse identifizierte Uberall 37 Verzeichnisse, die Sprachsuch-Plattformen mit Informationen versorgen und ordnete sie nach ihrer Wichtigkeit für die Voice Search Readiness (VSR) von Unternehmen ein. Die fünf relevantesten Plattformen sind:
1. Google + Google Maps
2. Yelp
3. Bing
4. Facebook
5. Foursquare
„Laut unseren Data Scientists haben Listings bei Google, Yelp und Bing den größten Einfluss auf Sprachsuchergebnisse. Deshalb machen diese drei Plattformen etwa 90 Prozent unseres Voice-Search-Readiness-Indexes aus. Leider haben nur 3,82 Prozent der analysierten Unternehmensstandorte korrekte Informationen in diesen Verzeichnissen hinterlegt. Am negativsten fällt dabei Bing auf. Das Verzeichnis befindet sich zwar unter den Top drei, wird aber am meisten von Unternehmen vernachlässigt“, so Norman Rohr, Senior Vice President Marketing bei Uberall. Zwar ist Bing nicht der große Player unter den Suchmaschinen, läuft aber bei einigen Apps quasi unsichtbar im Hintergrund, so etwa für Microsofts digitale Assistentin Cortana. Wer einmal testen möchte, welche Suchmaschinen welche Einträge über das eigene Unternehmen haben, kann dies auf der Uberall-Website im Online-Check-Tool tun.
Ungenaue und fehlende Informationen wirken sich außerdem immens auf Voice Search Readiness aus. In seinem Report identifizierte Uberall auch die Kategorien von Geschäftsinformationen, die am häufigsten fehlten oder falsch waren. Die meisten Fehler traten hierbei bei der Angabe der Öffnungszeiten auf. Das macht fast die Hälfte aller analysierten Einträge aus. „Wenn ein potenzieller Kunde online nach einem Geschäft sucht, erwartet er, dass die aufgeführten Informationen korrekt sind. Wenn er dann vor Ort allerdings feststellt, dass das Geschäft geschlossen hat, führt das zu einem großen Vertrauensverlust. Diese Erfahrung kann ihn durchaus davon abhalten, zukünftig noch einmal auf das Angebot des Unternehmens zurückzukommen.“
Während wir per Tastatur oft nur Stichworte in die Suchmaschine eingeben, sind die gesprochenen Suchanfragen länger, komplexer und oft in Fragen eingebunden. Bei der Voice SEO Optimierung geht es also auch darum, die Fragen des Kunden vorauszusehen. Hierbei können zum Beispiel Tools wie Answer the public helfen. Die Antwort darauf bilden sogenannte Longtail-Keywords, also mehrere, aneinandergereihte Begriffe oder ganze Keyword-Phrasen. Für Google gilt dabei übrigens das Motto “Mobile First”, sodass in erster Linie die Suchergebnisse der mobilen Website ausschlaggebend sind.
Der “Voice Search Readiness Report 2019” liefert jede Menge Daten, Grafiken und Statistiken zum Thema, die vor allem auf Daten für den US-Markt basieren. Die darin zum Ausdruck kommende Tendenz ist aber auch auf den Deutschen Markt übertragbar.
Der komplette „Voice Search Readiness Report 2019“ kann hier heruntergeladen werden.
Das erst vor sieben Jahren in Berlin gegründete Unternehmen Uberall ist führender globaler Anbieter für Location Marketing und hat es sich zur Aufgabe gemacht, den digitalen Fußabdruck von Händlern und Dienstleistern zu verbessern. Wie das funktioniert und wieso die Lösung sowohl für kleine Läden als auch große Filialisten spannend ist, hat Uberall-Gründer Florian Hübner in diesem Interview erläutert.
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Eine Antwort zu “Voice Search: Uberall-Studie zeigt Optimierungsmöglichkeiten für Unternehmen.”
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