Leben nach dem Tod: Für die Ende August in Insolvenz gegangene Zahlungs-App Lendstar geht es nun doch weiter. Das Anfang 2013 von Christopher Kampshoff gegründete Startup aus München wird von epay übernommen, das mit Lendstar schon länger partnerschaftlich bei Prepaidlösungen verbunden war. „Der Betrieb unserer Finanzplattform wird durch epay fortgesetzt und um weitere tolle Funktionen und Angebote erweitert werden. Die nächsten Monate werden also sehr spannend für uns“, schreibt Kampshoff im Lendstar-Blog.
epay ist ein internationaler Fullserviceanbieter von Gutscheinsystemen, Corporate Incentives sowie Zahlungsverkehrslösungen. Das Unternehmen erhofft sich durch die Übernahme von Lendstar einen weiteren „attraktiven Servicebaustein“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Lendstar ist Pionier im Bereich Mobile-Payment und sehr innovativ. Bereits von Anfang an haben uns nicht nur die technische Lösung, sondern auch der Gründer selbst stark beeindruckt,“ sagt Marc Ehler, Managing Director Europe von epay. Lendstar-Gründer Christopher Kampshoff bleibt an Bord und wird das epay-Team verstärken. Er sagt: „Die Zusammenarbeit mit einem Global Player wie epay wird es uns ermöglichen, unsere Dienstleistungen auf ein neues Niveau zu heben und international anzubieten – in Europa und darüber hinaus. Wir freuen uns darauf, den Markt für Mobile-Payment gemeinsam aktiv zu gestalten.“
Zu Lendstars Investoren zählten vor der Insolvenz u.a. Jochen Schweizer und ein Investmentvehikel der Handelsblatt-Gruppe. Das FinTech hat eine App entwickelt, die das Senden und Empfangen von Geld per Handy ermöglicht. Das wird in der Fachwelt P2P-Payment genannt, also Person-zu-Person-Zahlung. Kritiker sehen darin aber kein Alleinstellungsmerkmal, weil dies auch der Platzhirsch PayPal schon lange ermöglicht. Kampshoff sagte, dazu aber letztes Jahr bei unserem 22. Mobilisten-Talk in Berlin: „2013 waren wir einer der ersten Anbieter, die Geldtransfer unter Freunden machten, und man fand das damals sehr merkwürdig und unsicher, denn der papierene Überweisungsträger war das nonplusultra. Die Angst vor Mobile Banking muss den Kunden genommen werden. Das geht durch Aufklärung der Konsumenten und Vermittlung der Mehrwerte.“
Auch das Berliner Startup Cringle hatte eine ähnliche Lösung entwickeln, ging aber parallel zu Lendstar pleite. Doch auch für Cringle gab es eine Wiederauferstehung: das komplette Team kam bei der Deutschen Kredit-Bank (DKB) in der sogenannten Code Factory unter.
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Eine Antwort zu “Die Insolvenz war nicht das Ende: Lendstar schlüpft bei epay unter.”
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