Apple Search Ads: Unsere ersten Erfahrungen bei moebel.de.

Eine der ersten Apple Search Ads von moebel.de sah so aus

Von Danny von Holdt

Das lange Warten hat endlich ein Ende gefunden. Apple hat seine App Store Search Ads am 2. August 2018 in Deutschland gelauncht und damit die Sehnsucht vieler App-Betreiber und Marketeers in Deutschland gestillt. Damit zieht Apple auch endlich zu Google gleich, die innerhalb von Universal App Campaigns (UAC) bereits seit Jahren Ads im PlayStore zugelassen hat. Neben neuen Kanälen für die Nutzerakquise für App-Betreiber öffnet sich Apple, jüngst als erstes Unternehmen weltweit eine Billion Dollar wert, zudem eine weitere Tür für neue Erlösmodelle abseits des Hardwareverkaufs.

Bereits seit dem Start der App Store Search Ads sind viele Kampagnen live und zeigen, dass sich Werbetreibende viel von dem neuen Anzeigeformat versprechen. Auch wir von moebel.de konnten mit diesem Anzeigenformat erste Erfahrungen sammeln und sind positiv überrascht, wie gut das Produkt letztlich funktioniert.

Die App Store Search Ads lassen sich recht einfach anlegen, durch die Verknüpfung mit der Apple-Developer-Konsole kann die eigene App direkt ausgewählt werden. Auch das Anlegen von Kampagnen mit Laufzeitbudget, Tagesbudget und dem zu bewerbenden Device sind unkompliziert. Darüber hinaus wird ein maximaler Cost-per-Tap, also der Preis für den Klick auf die Anzeige, sowie das Cost-per-Acquisition (CPA), sprich die Kosten für den Install, definiert. Weiter können relevante Keywords, die für die eigene App relevant sein können, bestimmt werden. Das spannende dabei ist, dass Apple einem direkt die Suchpopularität anzeigt, also wie hoch das Suchvolumen für das Keyword ist. Zuletzt gibt es noch weitere Targetingoptionen, die sich auf demografische Merkmale, Location und den Nutzer an sich beziehen: sollen zum Beispiel neue Nutzer, wiederkehrende Nutzer oder Nutzer andere Apps von mir dediziert angesprochen werden?

Ist dieser Schritt getan, so zieht sich Apple die Creatives automatisch und die Anzeige geht live. Für uns ein großer Mehwert war die direkte Schnittstelle zu unserem App-Attributionsanbieter Adjust. Dies ermöglichte uns die Kampagne, sauber und genau zu tracken. Das Dashboard von Apple gibt dabei einen guten Überblick, wie die Kampagne performt und welche Kosten entstehen.

Beim Aufsetzen der Kampagne haben wir uns für eine Broad-Kampagne mit generischen Keywords, eine Brand-Kampagne sowie ein Targeting auf mögliche Mittbewerber entscheiden, sodass wir die einzelnen Kampagnen besser trennen können. Es hat sich hier recht schnell gezeigt, dass bei ähnlichen Geboten die Brand-Kampagne am besten performt und mit einer Conversionrate von bis zu 50% überdurchschnittlich gut performt. Dabei war der CPA auch deutlich unter dem marktüblichen Preis von 2 Euro, die generische Kampagne war sogar unter einem Euro. Diese performt bei der Conversionrate ein wenig schlechter. Durch die direkte Übersicht der Performance einzelner Keywords gibt es aber sehr viele Möglichkeiten zur Optimierung der Kampagne.

Von moebel.de genutzte Keywords für die generische Kampagne

Für Unternehmen, die sich keine Werbung leisten können und auf organisches Wachstum setzen müssen, sind die Ads keine gute Neuigkeit, denn Apple platziert die Ads prominent an erster Position noch vor den regulären Suchergebnissen. Uns als Werbekunden freut aber natürlich die hohe Sichtbarkeit der Ads im App Store an oberster Stelle. Es bleibt aber abzuwarten, ob das zukünftig auch so bleibt.

Mit steigendem Konkurrenzdruck wird der CPA mit Sicherheit noch steigen, zumindest die ersten Tage haben aber gezeigt, dass Apple eine wirklich gute Alternative für App Downloads bietet, die letztlich eine hohe Qualität an Nutzern bringt. Die Google-ähnlichen Optimierungshebel scheinen erst mal unbegrenzt und Apple bietet die notwendigen Targetingmöglichkeiten, um den Erfolg der Kampagne zu steigern.

Stand heute sollte sich jeder iOS-App-Betreiber ernsthaft mit den Ads auseinandersetzten, wenn er mittels eines Werbebudgets neue Nutzer ansprechen oder bestehende Nutzer zurückholen möchte.

Über den Autor

Danny von Holdt (Twitter: @danny_von_holdtist seit 2017 als Senior Product & Marketing Manager für die Vermarktung und Weiterentwicklung der moebel.de Apps verantwortlich. moebel.de ist Deutschlands größtes digitales Einrichtungsportal. moebel.de verkauft keine Möbel, moebel.de hilft verkaufen! Auf seiner Website bündelt das 70-köpfige internationale Team über 3 Millionen Produkte aus über 250 Online-Shops, von 10.000 stationären Händlern und über 2.000 Marken sowie über 1.000 Designer und Einrichtungsexperten. Seit September 2016 gibt es das Portal auch in Frankreich unter der Domain meubles.fr.

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