iOS-Apps generieren viermal mehr Umsatz als Android-Apps.

Digital Divide: Developer RevenueBenedict Evans, seines Zeichens Marktforscher und Analyst, hat die auf der Entwicklerkonferenz Google I/O präsentierten Zahlen rund um das Android-Ökosystem mit den Apple-Zahlen abgeglichen und daraus das Kräfteverhältnis analysiert. Das Ergebnis ist wenig überraschend: iOS-Apps generieren noch immer mehr Umsatz als Android-Apps. Dass iOS-Apps aber viermal mehr Umsatz in die Kasse spülen sollen als Anwendungen des Google-Betriebssystem, war so nicht zu erwarten. Zumal Android mehr Nutzer – mittlerweile monatlich 1 Milliarde aktive Nutzer, um genau zu sein – hat, als Apple. Evans hat eben diese Nutzerzahl ins Verhältnis zu den Entwickler-Ausgaben gesetzt. Die lagen in den vergangenen 12 Monaten bei rund 5 Mrd Dollar, im Jahr davor bei 2 Mrd Dollar. Apple hat 2013 rund 7 Mrd Dollar an Entwickler ausgeschüttet.

Grund sei vor allem, dass Google vorwiegend in Ländern mit niedrigem Durchschnittseinkommen stark verbreitet sei. Da diese Nutzer nur in den seltensten Fällen über Kreditkarten verfügten und die Abrechnung über den Mobilfunkprovider nicht möglich sei, würden Einkäufe im Play Store erheblich erschwert, so Evans‘ Argumentation. Die erheblichen Preisunterschiede zwischen Android- und Apple-Geräten und Apples starke Marke tragen ihren Teil dazu bei, dass finanzkräftigere Kunden eher iPhone und iPad nutzen.

Als weiteren Grund für die Umsatzunterschiede zwischen iOS und Android führt Evans den Trend an, dass Entwickler ihre Apps für Android bewusst günstiger oder als kostenfreie, werbebasierte App anbieten als die iOS-Version. Grund sei die fest verankerte Annahme, dass die Bereitschaft für Apps Geld zu bezahlen, bei Android-Nutzern geringer ist.

Aktuellen Zahlen von AppAnnie zufolge wächst Googles Play Store mit der Verbreitung des Android-Betriebssystems. Binnen eines Jahres soll die Anzahl der dort verfügbaren Apps um 60 Prozent auf insgesamt 1,5 Mio Anwendungen gestiegen sein. Dem Report zufolge steigt auch der Umsatz mit Apps kontinuierlich – immerhin um stolze 240 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Als besonders lukrativ haben sich In-App-Verkäufe erwiesen. Sie machen einen Umsatzanteil von unglaublichen 98 Prozent am Gesamtumsatz aus. Die Umsätze mit kostenpflichtigen Apps sind dagegen rückläufig. Kein Wunder, dass mit dem Umsatz auch die Anzahl der Freemium-Apps steigt. 2014 sind es schon 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Ganze 40 Prozent der heruntergeladenen Apps waren Games. Sie machen rund 90 Prozent der Umsätze im Play Store aus – ein Indiz für die steigenden In-App-Umsätze.
ben-evans.com, zdnet.de

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