Manuel Neuer lässt per App abstimmen, Instagram mit neuen Werbeformaten, Umsatzschwund im App Store.

Liebe Leserinnen & Leser,

spätestens seit Apple im Jahr 2011 bei der Präsentation des iPhone 4S seine Sprachassistentin Siri vorstellte (ich hielt das Modell damals übrigens für „keine Sensation“), ist der Begriff „künstliche Intelligenz“ in aller Munde. Heute kommt kaum ein Digitalunternehmen mehr ohne dieses Buzzword in seiner Produktpalette aus. Interessant daher, dass Meredith Whittaker, die neue Chefin des Messengers Signal, den Begriff „künstliche Intelligenz“ nur in Anführungszeichen verwendet – und das, obwohl sie selbst lange eine der führende KI-Forscherinnen war. Der Grund: KI sei nicht viel weiter als vor 70 Jahren, es gebe aber um KI aber jetzt einen „wilden Marketinghype“ und der Begriff solle oftmals einfach nur „datenzentrierte Produkte für den Verkauf aufwerten“.

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Ihr Florian Treiß

Partnerbeitrag: Admiral Media veröffentlicht TikTok-Marketing-Handbuch mit Benchmarks, Strategien und Profi-Tipps

Aus dem Weg, Facebook und Twitter! Die angesagteste Social-Media-Plattform heißt TikTok. Mit kurzen Videoformaten und fesselnden Inhalten überzeugt TikTok Nutzer aller Altersgruppen. Zudem holt sich TikTok mehr und mehr Marktanteile von Meta. Und es ist kein Ende des Wachstums in Sicht. Natürlich wollen Unternehmen nun herausfinden, wie sie auf TikTok erfolgreich Marketing betreiben. Für interessierte Werbetreibende und solche, die es werden wollen, bringen die Performance-Spezialisten von Admiral Media jetzt das TikTok Handbook for Advertisers heraus. In diesem Leitfaden teilt Admiral alles über TikTok-Marketing, was sie in den letzten Jahre als TikTok-Pioniere gelernt haben: von Benchmarks über Creatives bis hin zu versteckten Features und Tricks, die über Werbe-Erfolg oder Misserfolg entscheiden können.
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Umsatzschwund im App Store, Manuel Neuer lässt per App abstimmen, Hinge trotzt dem Swipe

Die Umsätze in Apples App Store sind im September um rund fünf Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat eingebrochen, behauptet Analyst Erik Woodring von Morgan Stanley. Das wäre der stärkste Umsatzrückgang im App Store in den letzten sieben Jahren. Woodring stützt seine Analyse auf Daten der Mobile-Intelligence-Plattform Sensor Tower, die kürzlich berichtete, dass die weltweiten App-Ausgaben im dritten Quartal dieses Jahres im Jahresvergleich um 5 Prozent auf 31,6 Milliarden US-Dollar zurückgegangen sind. Laut Woodring sinken vor allem die Ausgaben für Mobile Games, die um 14 Prozent rückläufig gewesen sein sollen. Offenbar halten sich Verbraucher*innen angesichts der hohen Inflation derzeit bei Ausgaben für Apps und Mobile Games zurück.

Vergangenes Jahr hat Bayern Münchens Torhüter Manuel Neuer in das Startup Votebase investiert, das per Blockchain sichere Wahlen ermöglichen will. Doch so mancher fragte sich, warum sich Manuel Neuer ausgerechnet für dieses Investment entschieden hat. Nun zeigt sich, dass er die Technologie von Votebase auch für eigene Zwecke nutzen kann – und zwar für seine neue App namens Manu Interacts. Wie der Name schon andeutet, verspricht die App Interaktionen mit Manuel Neuer. Und die erste davon ist, dass Nutzer*innen der App darüber abstimmen können, wie das Torwarttrikot von Neuer in der kommenden Saison aussehen soll. Ergebnis: Über 61.000 Menschen aus 160 Ländern stimmten ab. Mit 35 Prozent siegte das schwarze Neuer-Trikot, das Adidas nun final entwirft, wie „W&V“ berichtet.

Hinge ist älter als Tinder – und trotzdem in Deutschland deutlich unbekannter. Jetzt will die schnellst wachsende Dating-App der USA auch hierzulande angreifen – mit einer Abkehr vom simplen Swipe-Prinzip. „Am Anfang war es die Einfachheit, die dazu beigetragen hat, die jüngeren Generationen für das Online-Dating zu gewinnen“, sagt Hinge-Gründer Justin McLeod. „Wir bei Hinge glauben aber, dass es einen besseren Weg geben könnte, um ernsthafte Beziehungen zu finden.“ Deshalb werden neue Nutzer*nnen beim Onboarding genauestens befragt, darunter zur politischen Einstellung, der Familienplanung, zum Alkohol- oder Tabak-Konsum. „Wir verlieren 20 Prozent der Menschen beim Sign-Up. Aber das ist so gewollt“, so McLeod gegenüber OMR.

Elon Musk will nun doch Twitter kaufen, Instagram mit neuen Werbeformaten, TikTok zensiert Kommentare

Was für eine irre Tech-Saga: Tesla-Chef Elon Musk hatte im März angekündigt, den Kurznachrichtendienst Twitter für rund 44 Milliarden Dollar zu kaufen. Wenige Wochen später erklärte er den Deal jedoch einseitig für ausgesetzt. Anfang Juli zog er sein Angebot komplett zurück – was zu hohen Schadensersatzforderungen führte und eine ganze Heerschar von Anwälten auf Trab hielt. Doch nun die erneute Rolle rückwärte: Musk will Tesla nun doch kaufen. Allerdings bleibt etwas Ungewissheit – so wies Musk gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC darauf hin, dass seine Offerte von Finanzierungszusagen abhänge. So bleibt eine kleine Hintertür offen – und die Tech-Welt kann noch lange keinen Haken hinter den Deal setzen.

Instagram führt vier neue Werbeformate ein. Die Bilder- und Video-App platziert erstmals Anzeigen auch innerhalb von Instagram-Profilen sowie im Explore-Bereich. Neu sind zudem auch „Multi-Advertiser-Ads“, also Werbeflächen mit Anzeigen verschiedener Firmen: Wenn eine Person innerhalb der App Kaufabsichten zum Ausdruck bringt, indem sie mit einer Anzeige interagiert, liefert Instagram mit Hilfe von Machine Learning Anzeigen von anderen Unternehmen aus, die für diese Person ebenfalls von Interesse sein könnten. Neu sind zudem auch Augmented-Reality-Anzeigen (siehe Bild), die nun in eine offene Betaphase gehen. Die AR-Anzeigen sollen Instagram-Nutzer*innen Anreize bieten, virtuell mit ihrer Umgebung zu interagieren.

Die chinesische Videoplattform TikTok setzt in Deutschland systematisch Wortfilter ein. Mindestens 20 Wörter verhindern, dass Kommentare öffentlich erscheinen, wie eine neue Recherche des NDR zeigt. Obwohl dadurch die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird, erfahren die Nutzer*innen davon nichts. Kommentare, die einen dieser Begriffe enthalten, erschienen in mindestens vier Versuchen von unterschiedlichen Testaccounts nicht öffentlich unter den Videos. Getestet wurden insgesamt 70 Wörter und Wortkombinationen. Zu den Wörtern, die von TikTok offenbar blockiert werden, finden sich „Nazi“, „Sklaven“ und „Gas“, aber auch „LGBTQ“ und „schwul“. Eine TikTok-Sprecherin räumte in einer ersten Reaktion Fehler ein.

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Apple Watch Ultra auch was für Nicht-Sportler, SKAdNetwork 4.0 unter der Lupe, AppsFlyer mit neuer Marketing-Leiterin

Die neue Apple Watch Ultra* wird als Gerät für ernsthafte Sportler, Entdecker, Taucher, Wanderer und Marathonläufer vermarktet. Doch die Smartwatch ist auch für Nicht-Sportler interessant, meint Bloomberg-Journalist Mark Gurman, der „diese neueste Inkarnation der Smartwatch absolut liebt“. Denn neben Funktionen für Extremsportler wie etwa neue Kompassfunktionen und einen Wassertiefensensor für Taucher – habe die Apple Watch Ultra auch andere Funktionen, die jeder zu schätzen weiß. Dazu gehören der stark verbesserte Akku, der deutlich bessere Bildschirm, die Aktionstaste, das neue Mikrofon und die neuen Lautsprecher sowie ein robusteres Design. Angesichts der erheblich verbesserten Akkulaufzeit – angegeben mit 36 ​​Stunden statt 18 – taugt die Uhr zum Beispiel endlich für Schlaf-Tracking, ohne dass man sich Sorgen um die nächste Aufladung machen muss.

Apples neues SKAdNetwork 4.0 stellt eine dramatische Verbesserung des Werbetools dar, meint App-Marketing-Experte Eric Benjamin Seufert in einer lesenswerten Analyse: Es handele sich nicht bloß um eine iterative Überarbeitung, sondern eine grundlegende Neuinterpretation des Messrahmens. Die undurchsichtige Datenschutzschwelle von SKAdNetwork schränkt in Kombination mit der Existenz von nur einem möglichen Conversion-Wert, der an ein mögliches Postback pro Installation gebunden ist, die Übertragung des In-App-Kontexts so stark ein, dass Werbetreibende den Wert nach der Installation Kampagnen nicht angemessen zuordnen können. Und auch das Limit von 100 Kampagnenkennungen pro App und pro Werbenetzwerk schränkt die Möglichkeiten von Werbetreibenden stark ein.

Der Spezialist für Mobile Attribution und Marketing Analytics AppsFlyer hat die gebürtige Italienerin Celia Gastaldi-Höppner (siehe Foto) als Head of Marketing Central Europe gewonnen. Gastaldi-Höppner verantwortet vom Standort Berlin aus die Marketing-Aktivitäten von AppsFlyer in der DACH-Region sowie weiterer Märkte in Mitteleuropa. Zuvor hatte sie bei der PR-Agentur Frische Fische bereits AppsFlyer und andere Unternehmen aus der Digitalbranche betreut. AppsFlyer-Manager Ben Jeger in einer Pressemitteilung: „Celia hat uns jahrelang im Bereich Öffentlichkeitsarbeit für den DACH-Raum beraten, kennt das Unternehmen und das Ökosystem deshalb bereits bestens und ist zudem gut in der Szene vernetzt. Sie ist mit diesem beruflichen und ihrem interkulturellen Background das ideale Match für AppsFlyer, um unsere Wachstumsziele in der Region zu unterstützen“.

Veranstaltungstipps

Jede Woche empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle spannende Veranstaltungen für Mobile-Enthusiasten. Unsere aktuellen Tipps:

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