„2021 war ein gutes Jahr für uns“: Thomas Garanin von NEXT Munich.

Eine „stabile Homebase, gute, langfristige und partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen und Gesundheit“ sind für Thomas Garanin, den Geschäftsführer von NEXT Munich, in seinem Jahresfazit für mobilbranche.de “ die wichtigsten Pfeiler für eine tragfähige und nachhaltige Entwicklung“. Der Gründer der Münchner Agentur für Apps und Skills verrät, wie in der Mobilbranche wieder „nennenswerte Innovationssprünge möglich“ wären.

mobilbranche.de: Wie war das Jahr 2021 aus Eurer Perspektive?

Thomas Garanin: Ein weiteres turbulentes Jahr neigt sich dem Ende entgegen – inzwischen das zweite Corona Jahr – und es zeigt sich immer mehr, dass eine stabile Homebase, gute, langfristige und partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen und Gesundheit die wichtigsten Pfeiler für eine tragfähige und nachhaltige Entwicklung sind. Wir, NEXT Munich, hatten auch in diesem Jahr das große Glück, zu den meisten Teilen auf diese Pfeiler aufbauen zu können. Dies zusammen mit der generellen Dynamik in allen digitalen Geschäftsfeldern führt sicherlich zu der Aussage, dass 2021 ein gutes Jahr für uns gewesen ist. Betrachtet man es aus einem gesamtgesellschaftlichen Blickwinkel, so war 2021 in hohem Maße problematisch. Zu einzelner, individueller Not gesellt sich vor allem ein Mangel an Perspektive für ein dauerhaftes Zusammenleben mit dem Corona-Virus in einer offenen, freiheitlichen und reflektierten Gesellschaft.

mobilbranche.de: Mit welchen Erwartungen geht Ihr ins neue Jahr?

Thomas Garanin: Für uns werden die großen (Hype-)Themen wie Web3 und Metaverse nicht die entscheidende Rolle spielen, zwar einzelne Technologiekomponenten wie AR/KI/BLE, aber nicht die visionären Entwürfe der Vordenker. 2022 wird eher ein Jahr der Konsolidierung werden. Als Beispiele können dienen, die dauerhafte Etablierung der in den letzten beiden Jahren entstandenen Arbeitsweisen: welche Rolle wird fully remote für originär standortbasierte Unternehmensmodelle spielen? Die effektive Umsetzung unserer großen Expertise im Bereich IoT/BLE basierter Apps in frische Lead-Generierung und Entwicklung von Standardkomponenten. Oder die permanente Infragestellung der eigenen UX und UX-Konzepte insbesondere im Hinblick auf die unterschiedlichen Anforderungen verschiedener Verticals und Conversion Funnels.

Gerne lassen wir uns positiv davon überraschen, dass ein nachhaltig unter Kontrolle gebrachter Virus (aka Impfpflicht) zu wirtschaftlicher Euphorie und großen Budgets führt.

mobilbranche.de: Wie sieht die Mobilbranche in 2022 aus?

Thomas Garanin: Stark und selbstbewusst, zumindest wenn wir von Apps sprechen: wo nicht eh schon geschehen, werden Apps in alle Bereiche unseres Lebens hereinragen, die Perfektionierung und Professionalisierung der zu Grunde liegenden Geschäftsmodelle wird weiter zunehmen, und keine gesellschaftliche Gruppe wird mehr von der Nutzung ausgeschlossen sein. Da bald Weihnachten ist, seien noch zwei Wünsche für das nächste Jahr gestattet. Liebe Producer, Publisher und Product Owner: setzt auf native Apps und lasst euch nicht in die Scheinherrlichkeit hybrider oder webbasierter Ansätze verführen. Die Dynamik der Plattformen kann nur eine native Herangehensweise rechtfertigen. Lieber Tim Cook, launche doch bitte Apple Glasses. Glasses würden die bestehenden Ansätze aus dem B2B-Kontext reißen und eine echte neue Hardware Kategorie etablieren. Damit wären auch in der Mobilbranche wieder nennenswerte Innovationssprünge möglich.

mobilbranche.de: Vielen Dank für die spannenden Antworten!

Lesen Sie auch weitere Jahresrückblicke, z.B. von Adyen-Managerin Alexa von Bismarck.

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NEXT Munich – Mobile First

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