Und täglich grüßt Mark Zuckerberg: was Facebook mit Deiner Handynummer macht.

 

Facebook hat fleißig Mobiltelefonnummern seiner Nutzer gesammelt (Bild: Chinnapong / Shutterstock.com)

Man weiß gar nicht, was vorhersehbarer war. Das Facebook einen neuen „Datenschutzskandal“ losgetreten hat oder die immer gleichen Kommentare „Selbst schuld“, „Oh, wie überraschend (#ironieoff)“ und „Das weiß man doch!“. Diesmal geht es um die Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA). Facebook hat lange Zeit massiv seine Nutzer dazu aufgefordert die Handynummer für die 2FA anzugeben, um so das Konto vor Fremdzugriffen besser zu schützen. Vermutlich gab es aber auch andere Gründe, warum man so großes Interesse an der Preisgabe der Telefonnummer hatte.

Tatsächlich scheint das Unternehmen die Handynummer mit dem Facebook-Profil zu verknüpfen und so auch für Dritte über die Nummer auffindbar zu machen, etwa beim Abgleich von Kontaktlisten. Der Nutzer selbst kann dies nicht verhindern, eine Opt-Out-Möglichkeit gibt es nicht. Damit geht unter dem Vorwand der Sicherheit der Schutz der Privatsphäre verloren.

Alex Stamos, Facebooks ehemaliger Sicherheitschef, twittert dazu, dass dies deutlich macht, warum Tech-Unternehmen Sicherheitsbeauftragte benötigen und nennt das Verhalten „unverschämt“. Seine Stelle wurde bei Facebook übrigens nicht nachbesetzt.

Die Handynummern sind für Facebook extrem wertvoll, weil sie noch genaueres Tracking zulassen. Werbekunden können Adresslisten und Kontaktinformationen bei Facebook hochladen und auf dieser Grundlage personalisierte Anzeigen schalten.

Und es passt zu den Plänen, die Daten von Facebook, WhatsApp und Instagram zusammenzuführen. Damit würde der Konzern das Kommunikationsverhalten von 2,7 Milliarden Menschen kontrollieren, mehr als einem Drittel der Menschheit. Vor dem Hintergrund, dass knapp die Hälfte der Weltbevölkerung über keinen Internetzugang verfügt, gewinnt die Zahl noch an Größe und Bedeutung.

Alternativen zur Angabe der Handynummer in der 2FA 

Man hat eigentlich nur die Möglichkeit, die hinterlegte Handynummer ganz zu löschen, damit diese in keiner Form der Rückwärtssuche gefunden wird. Und man muss darauf hoffen, dass Facebook diese dann auch wirklich löscht. Aber was ist dann mit der 2FA? Hier lässt Facebook mittlerweile auch andere Wege zu. Als Alternative zur Handynummer kann die Authentisierung über eine entsprechende App erfolgen. Das kann zum Beispiel der Google Authenticator oder die Open Source-App andOTP.

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