Berliner Mobile-Games-Spezialist Wooga geht für über 100 Mio Dollar an Playtika.

Wooga-Gründer Jens Begemann soll auch künftig an Bord bleiben (Bild: Wooga)

Übernahme nach Achterbahnfahrt: Wooga, ein 2009 gegründeter Spezialist für Mobile Games aus Berlin, wird vom israelischen Unternehmen Playtika übernommen. Der Kaufpreis soll bei über 100 Mio Dollar liegen, laut deutsche-startups.de womöglich sogar bei 200 Mio Dollar. Wooga-Gründer Jens Begemann bezeichnet Playtika gegenüber dem Tagesspiegel als besten Partner. Die Israelis sind mit digitalen Versionen von Casino-Spielen groß geworden, die monatlich 22 Millionen aktive Nutzer haben, und beschäftigen inzwischen 2000 Mitarbeiter. Vor zwei Jahren wurde Playtika von einer Investorengruppe, an der auch Alibaba-Gründer Jack Ma beteiligt ist, für 4,4 Milliarden Dollar übernommen.

Wooga selbst erlebte in den letzten Jahren wechselhafte Zeiten: Bei der Gründung 2009 setzte Gründer Jens Begemann zunächst auf Games für Facebook. Später erfolgt dann der Wechsel zu Mobile Games. Innerhalb der Mobile Games wiederum hat sich Wooga auf Story-driven Casual Games in den Bereichen Puzzles und versteckte Objekte spezialisiert. zu seiner besten Zeit spielten 2013 rund 50 Mio Menschen die Games von Wooga wie Diamond Dash. Doch dann kam der Absturz, 2015 und 2016 schrieb Wooga Verluste, die Mitarbeiterzahl sank bis heute von einst 280 auf 180 Stellen. „Ich habe überlegt hinzuschmeißen“, so Wooga-Gründer Jens Begemann in einem Gründerszene-Porträt aus dem Juni 2018. Doch nun scheint die Achterbahnfahrt vorerst ein gutes Ende gefunden zu haben: Playtika und Wooga ergänzen sich gut, Wooga-Gründer Begemann soll an Bord bleiben und der Kaufpreis geht für ein zuletzt strauchelndes Unternehmen auch in Ordnung.

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