Interview: Marc Mumm über die Weiterentwicklung von O2 Banking.

Marc Mumm ist Head of Innovation bei Telefonica Germany und verantwortet u.a. O2 Banking

„Wir nutzen das Kunden-Feedback nicht nur zur Optimierung der bestehenden O2 Banking App. Es zeigt uns beispielsweise auch, welche weiteren Finanzdienstleistungen unsere Kunden sich in Zukunft von Telefónica vorstellen können oder wie Marketinginhalte bei ihnen ankommen“, sagt Marc Mumm. Er ist Head of Innovation bei Telefonica Germany und dabei u.a. für O2 Banking zuständig, einem komplett mobilem Bankkonto. Am Donnerstag wird Marc Mumm bei unserem 28. Mobilisten-Talk „Mobile Banking & Payment“ gemeinsam mit Bundesbankdirektorin Heike Winter, DSGV-Direktor Sebastian Garbe, Fidor-Bank-CEO Matthias Kröner und Figo-Gründer André Bajorat über die digital-mobile Zukunft des Zahlungsverkehrs diskutieren. Wir haben mit ihm im Vorfeld der Veranstaltung darüber gesprochen, wie sich O2 Banking seit seinem Start vor rund zwei Jahren weiterentwickelt hat.

mobilbranche.de: Marc, O2 Banking ist mittlerweile rund zwei Jahre auf dem Markt. Wie hat sich Euer Angebot seitdem entwickelt?

Marc Mumm: Bei O2 Banking stand für uns von Anfang an der Kundennutzen im Vordergrund. Darum legen wir bei der Weiterentwicklung den Fokus auf Themen, die unseren Kunden klare Mehrwerte bieten: In den letzten zwei Jahren haben wir nicht nur die Kontoführungsgebühren abgeschafft, sondern auch neue Features integriert, die unsere App einfacher, smarter und sicherer machen. Zum Beispiel ist unser Bonussystem noch attraktiver und flexibler für unsere Kunden. Jeder Einkauf mit der O2 Banking Mastercard wird sofort belohnt und die gesammelten Megabytes können auch in Amazon-Gutscheine und andere Prämien eingetauscht werden. Der Erfolg dieser Weiterentwicklung spiegelt sich auch in der positiven Entwicklung der Kundenzahlen wider.

So sieht die Bonusfunktion von O2 Banking aus.

mobilbranche.de: Welche Rolle spielt für Euch dabei das Feedback der Kunden und wie geht Ihr damit um?

Marc Mumm: Das Feedback unserer Kunden ist essenziell für die Weiterentwicklung von O2 Banking. Nur so können wir unseren Anspruch erfüllen, den Kunden mobile Freiheit zu bieten. Egal ob für die Verbesserung der Bedienbarkeit oder die Einführung neuer Funktionen und Services – wir werten die Kundenwünsche genau aus und entscheiden auf dieser Basis, was wir als nächstes umsetzen. An der hohen Nutzung neuer Features und den positiven Bewertungen unserer Kunden in den Appstores sehen wir, dass unsere Kundenorientierung bei den Verbrauchen gut ankommt. Wir nutzen das Kunden-Feedback nicht nur zur Optimierung der bestehenden O2 Banking App. Es zeigt uns beispielsweise auch, welche weiteren Finanzdienstleistungen sie sich in Zukunft von Telefónica vorstellen können oder wie Marketinginhalte bei ihnen ankommen.

mobilbranche.de: Wie funktioniert der Prozess genau, um Kunden-Feedback für die Verbesserung des Angebots zu nutzen?

Marc Mumm: Wir haben verschiedene Kanäle, die wir regelmäßig auswerten. Dazu gehören zum Beispiel die Bewertungen in den Appstores, die Ergebnisse unserer Feedbackfunktion in der O2 Banking App und extra durchgeführte Kundenbefragungen. Auf dieser Basis werden Konzepte für die weitere Entwicklung erstellt und entsprechend priorisiert. Kleinere Anpassungen gehen direkt in die Umsetzung, bei größeren Projekte wird das Kunden-Feedback auch im Entwicklungsprozess mit einbezogen, zum Beispiel durch Produkttests und Befragungen.

mobilbranche.de: Seit einigen Monaten kooperiert Ihr auch mit barzahlen.de. Wie sieht die Kooperation aus?

Marc Mumm: Damit können sich O2 Banking Kunden zusätzlich zu den drei kostenlosen monatlichen Abhebungen am Bankautomaten Geld einfach an der Supermarkt- oder Drogeriemarktkasse auszahlen lassen. Auch das Einzahlen von Bargeld ist auf diese Weise möglich. Die Abwicklung funktioniert direkt über die O2 Banking App auf dem Smartphone, die Debit Mastercard wird dafür nicht benötigt. Der Zahlungsvorgang wird sofort auf dem Konto verbucht und ist somit immer transparent nachvollziehbar. Wie wichtig unseren Kunden das Ein- und Auszahlen von Bargeld ist, haben uns übrigens auch unsere Auswertungen der Kunden-Feedbacks deutlich gemacht. Die Kooperation mit dem Anbieter barzahlen.de erweitert unser Bargeld-Netzwerk nun um über 11.000 Einzelhandelspartnerfilialen und gibt unseren Kunden die Flexibilität, die sie sich wünschen.

mobilbranche.de: Wie funktioniert das technisch mit Barzahlen, wenn man keine Karte braucht?

Marc Mumm: Der Kunde wählt in der App „Einzahlen“ oder „Auszahlen“, gibt den gewünschten Betrag ein, bestätigt alles mit seiner Bezahl-PIN. Am Ende wird ihm dann ein Barcode angezeigt, der vom Kassenpersonal eingescannt wird.

So funktioniert das Einzahlen und Geld abheben per App im Einzelhandel

mobilbranche.de: Beim Mobilisten-Talk wollen wir auch darüber diskutieren, in wieweit Mobile Banking und Mobile Payment bald zusammenwachsen könnten. Was denkst Du?

Marc Mumm: Kunden wollen immer die einfachste und attraktivste Lösung. Mit O2 Banking haben wir eine umfassende Mobile-Banking-Lösung, über die wir auch interessante Mobile-Payment-Lösungen integrieren können. Wir wollen aber keine Nischenlösungen, sondern das Thema Mobile Banking und Mobile Payment für den Massenmarkt in Deutschland voranbringen. Wichtig ist meiner Meinung nach aktuell vor allem, Mobile Payment nicht als eigenständiges Produkt zu betrachten, sondern zu überlegen, wie Mobile Payment sinnvoll und mit klarem Kundennutzen bestehende Services – wie zum Beispiel Mobile Banking – ergänzen kann.

mobilbranche.de: Vielen für das Interview und bis Donnerstag beim Mobilisten-Talk im Telefónica BASECAMP in Berlin!

Veranstaltungstipp

Matthias Kröner (Chef der Fidor Bank) beim 22. Mobilisten-Talk
Matthias Kröner (Fidor Bank)

Inwieweit werden Mobile Banking und Mobile Payment bald miteinander verschmelzen? Und welche Rolle kommt dabei sowohl etablierten Banken als auch FinTechs zu? Bei unserem 28. Mobilisten-Talk „Mobile Banking & Payment“ am 6. September 2018 im Telefónica BASECAMP in Berlin werden Bundesbankdirektorin Heike Winter, DSGV-Direktor Sebastian Garbe, Fidor-Bank-CEO Matthias Kröner, Figo-Gründer André Bajorat und Telefónica-Innovationsexperte Marc Mumm über die digital-mobile Zukunft des Zahlungsverkehrs diskutieren. Bereits vor der Podiumsdiskussion hält Ralf Gladis (Gründer und Geschäftsführer von Computop) eine Keynote und Eric Saury (VP Corporate Development, Mobile Financial Services bei Orange) wird in einem Impulsvortrag über Erfahrungen im digitalen Zahlungsverkehr aus Frankreich berichten.
Weitere Infos & kostenlose Anmeldung hier!

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2 Antworten zu “Interview: Marc Mumm über die Weiterentwicklung von O2 Banking.”

  1. […] Marc Mumm ist Head of Innovation bei Telefonica Germany. In seiner Rolle ist er für die Identifizierung und Umsetzung von innovativen Produkten und Services für die Marke o2 verantwortlich, die den digitalen und mobilen Alltag der Kunden erleichtern. Hierbei liegt der Fokus auf mobilfunknahen Branchen wie dem Bereich TV & Video und mobilen Finanzdienstleistungen wie o2 Banking, einem komplett mobilem Bankkonto mit attraktiven Vorteilen für o2 Kunden. Vor seiner Zeit bei Telefónica war er im Produktmanagement und Business Development im Banking-/ Paymentbereich sowie in der High-Tech Industrie tätig. Marc Mumm ist Diplom-Kaufmann und hat Innovations- und Technologiemanagement an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert. Lesen Sie auch unser Interview mit Marc Mumm über die Weiterentwicklung von O2 Banking >> […]

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