Studie: Social Media macht kommunikativer und glücklicher.

Glückliche Nutzer: WhatsApp und Messenger kreieren keine analogen Zombies, sondern führen dazu, dass Nutzer auch in der realen Welt mehr miteinander sprechen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung der Universität Hohenheim. Auch die Lebenszufriedenheit der Social-Media-Nutzer sei größer als bei der Kontrollgruppe. In der repräsentativen Umfrage wurden fast 2.500 Menschen befragt. Die Ergebnisse widersprechen dem weit verbreiteten Vorurteil, dass Smartphone-Nutzer keine Zeit mehr für persönliche Gespräche haben.

„Unsere Daten geben keinerlei Hinweise auf negative Effekte der digitalen Kommunikation. Sie zeigen vielmehr, dass die Kommunikation über soziale Netzwerke und Instant Messenger auch direkte Gespräche zwischen den Menschen verstärkt“, sagt Studienleiter Tobias Dienlin. Menschen, die entsprechende Dienste nutzen, würden anschließend also auch eher analoge Gespräche führen. Die Ergebnisse sind interessant, da sie der generellen Weisheit widersprechen, dass die Smartphone-Generation vor lauter Auf-den-Bildschirm-Starren ihre Umwelt nicht mehr wahrnimmt.

Eine andere Weisheit lautet, dass soziale Medien die Menschen unglücklich und gestresst machen. Auch hier behaupten die Studienautoren das Gegenteil. Sie stellten eine generell höhere Lebenszufriedenheit bei den Besuchern von Plattformen wie Facebook und Snapchat fest. Der Effekt sei sogar stärker als der von persönlichen Gesprächen.

Die Studie, für die 2.448 Deutsche befragt wurden, widerspricht damit nicht nur allgemeinen Beobachtungen, sondern auch anderer aktueller Forschung. Eine Studie der University of Pitsburgh hatte erst im Frühjahr die Behauptung aufgestellt, dass übertriebener Medienkonsum zu sozialer Einsamkeit führt. Forscher aus Texas berichten, dass Smartphones die Konzentrationsfähigkeit verringern. Und schon 2012 wurde vor Erschöpfungssyndromen gewarnt. Die neue Studie könnte also für einigen Wirbel sorgen. Die sozialen Netzwerke dürften sich über die Ergebnisse freuen.

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