Künstlicher Intelligenzquotient: Smarte Sprachassistenten im Test.

Schlau, schüchtern und einkaufsfreudig:  Zwei Wochen lang haben deutsche Wissenschaftler die Assistenten der Internetkonzerne Amazon, Apple, Google und Microsoft einer Art IQ-Test unterzogen. Im Durchschnitt erzielte Amazons Alexa die besten Bewertungen. Langfristig sehen die Forscher aber großes Potential zur Weiterentwicklung für Google Now. Microsofts Cortana, die in der Gesamtwertung auf dem letzten Platz landete, weist in einigen Bereichen wohl die am komplexesten entwickelte künstliche Intelligenz auf. Die Studie entstand in einer Kooperation der Hochschule Aalen mit dem Digital-Dienstleister diva-e.

Vorab wurden fünf Kategorien von möglichen Anfragen nach Funktionen identifiziert. Über Fragen der Kategorie „Klassisch“ testeten die Wissenschaftler die generelle Fähigkeit zur Hilfestellung im Alltag des Nutzers. In der Kategorie „Allgemein“ wurde auf den Prüfstand gestellt, ob die Voice-Assistenten sinnvolle Empfehlungen geben und unter „Commerce“ vielen alle Fragen, die zeigen, ob das jeweilige Produkt sich als Shopping-Assistent eignet. Außerdem wurde getestet, wie umfangreich das reine Lexikon-Wissen ist, auf das die Angebote von Amazon, Google und Co. jeweils zurückgreifen können. Schließlich stellten die Forscher auch untypische Fragen, um die Ausreifung der künstlichen Intelligenz der Sprachassistenten zu testen.

Bei der Gesamtauswertung erreichte Alexa von Amazon die höchste Durchschnittspunktzahl. Auf Platz zwei liegt Now von Google fast gleichauf mit Siri’s Apple. Schlusslicht bildet Cortana von Microsoft. Bei der Betrachtung der einzelnen Kategorien konnte Gewinnerin Alexa in „Allgemein“ und „Commerce“ am stärksten punkten, während bei den reinen Wissensfragen Now das Rennen machte. Überraschend, da in allen anderen Kategorien weit abgeschlagen, konnte sich Cortana bei den untypischen Fragen besonders hervortun, während ihre sonst so starken Konkurrentinnen Alexa und Siri kaum sinnvolle Hilfe bei ungewöhnlichen Fragestellungen anbieten konnten.

Studie: diva-e und Hochschule Aalen analysieren Siri, Alexa, Now und Cortana

Die höchste Durchschnittspunktzahl in allen Anfragekategorien erzielte Alexa (Amazon), gefolgt von Now (Google) und Siri (Apple), die fast gleichauf lagen, während Cortana (Microsoft) das Schlusslicht bildete. Auch in den Kategorien „Allgemein“ und „Commerce“ punktete Alexa als beste digitale Assistentin. Ging es hingegen um Wissensfragen, schnitt Now am erfolgreichsten ab. Bei „untypischen“ Fragen, die vor allem den Aspekt künstliche Intelligenz testen sollten, kam Cortana auf die höchste Punktzahl, während Alexa und Siri in dieser Kategorie die Schlusslichter bildeten und kaum sinnvolle Hilfe bieten konnten.

Alexa’s Alltagstauglichkeit und ihr praktisches Wissen führen die Verantwortlichen der Studie auf die hohe Anzahl von Applikationen zurück, den sogenannten Skills. Diese werden von Drittanbietern entwickelt und machen den Assistenten so schlauer. Da die Alexa-Software aber bisher an den Echo Lautsprecher gebunden ist und nicht auf mobilen Geräten installiert werden kann, sehen die Forscher wenig Luft nach oben zur Weiterentwicklung. Google Now dagegen stünde ein viel größerer Datenschatz zur Verfügung, weshalb der Assistent auf Dauer weiter aufholen könnte, wie die Wissenschaftler vermuten.

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