Tipps für Mobilfunk-Shops: Wie sich das eigene Online-Marketing im E-Commerce verbessern lässt

Der Mobilfunk-Markt in Deutschland ist hart umkämpft. Das bezieht sich nicht nur auf die Hersteller der Geräte oder die Mobilfunkanbieter, sondern auch auf die Shops und Händler, die Geräte und Verträge verkaufen. Ohne gutes Online-Marketing fehlt heute die Sichtbarkeit, um im Wettbewerb mithalten zu können. Aus diesem Grund werden nun einige Strategien präsentiert, mit denen Händler sich besser platzieren und so mehr potenzielle Kunden ansprechen können.

Online-Marketing ist heute essenziell. Gerade in einem so umkämpften Markt wie Handys und Mobilfunk bedarf es einer ausgefeilten Strategie. Foto: Campaign Creators auf Unsplash

Suchmaschinenoptimierung oder PPC-Werbung – was lohnt sich mehr?

Sollten Shop-Betreiber ihre Online-Marketing-Ressourcen in Suchmaschinenoptimierung (SEO) oder PPC-Werbung (Pay-per-Click) investieren? Diese Frage steht oft am Anfang der Überlegungen für die Steigerung der Sichtbarkeit eines Mobilfunk-Shops im E-Commerce. Beide Ansätze bieten Vor- und Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt. Hier sind einige Überlegungen zu beiden Optionen:

1. Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Vorteile:

  • Nachhaltigkeit: SEO kann langfristige Ergebnisse liefern, sobald die eigene Website in den Suchergebnissen gut platziert ist.
  • Organischer Traffic: Hohe Positionen in den Suchergebnissen bringen qualifizierten organischen Traffic, der oft zu höheren Konversionsraten führt.
  • Kostenersparnis: Langfristig kann SEO kostengünstiger sein als PPC-Werbung.

Nachteile:

  • Zeitaufwendig: Es kann Wochen oder Monate dauern, bis Shop-Betreiber die Früchte Ihrer SEO-Anstrengungen ernten.
  • Unsicherheit: Suchmaschinenalgorithmen ändern sich ständig, was die Ergebnisse beeinflussen kann. Das erfordert auch die regelmäßige Anpassung der eigenen Strategien.
  • Wettbewerb: Der Wettbewerb um organische Suchergebnisse ist oft intensiv. Gerade bei umkämpften Suchbegriffen kann dies zu einem echten Problem werden.

2. PPC-Werbung (Pay-per-Click)

Vorteile:

  • Schnelle Ergebnisse: PPC-Werbung kann sofortigen Traffic auf die eigene Website bringen.
  • Kontrolle: Shop-Betreiber haben die volle Kontrolle über Budget, Anzeigen und Zielgruppen.
  • Messbarkeit: Shop-Betreiber können genau verfolgen, wie ihre Anzeigen abschneiden. Bei schwächerer Performance lässt sich zudem sofort gegensteuern.

Nachteile:

  • Kosten: Die Kosten pro Klick (CPC) können schnell steigen, insbesondere in stark umkämpften Märkten. Hier sind also ein genauer Blick und eine stetige Optimierung sinnvoll.
  • Abhängigkeit: Wenn Shop-Betreiber die PPC-Kampagne beenden, endet auch der Traffic.
  • Wettbewerb: In vielen Branchen ist der Wettbewerb in PPC-Anzeigen hoch, was die Kosten erhöhen kann. Hier sind ausgefeilte Keyword-Strategien erforderlich.

In vielen Fällen heißt es heute nicht: Entweder das eine oder das andere. Die meisten Shops werden beide Ansätze verfolgen, um sowohl kurz- als auch langfristig Erfolge feiern zu können.

Tipp: Verzahnungsmöglichkeiten nutzen

Es gibt durchaus Möglichkeiten, PPC und SEO-Strategie miteinander zu verzahnen. So lassen sich beispielsweise mit Daten aus der Suchmaschinenoptimierung spannende Keywords finden, die noch keine hohen Klickpreise haben und trotzdem viele Interessenten bringen. Diese können dann per PPC-Werbung targetiert werden. Umgekehrt ergeben sich auch aus der PPC-Werbung Daten, die sich wiederum in die SEO-Strategie integrieren lassen.

Große Marktplätze und Plattformen nutzen: Geliehene Sichtbarkeit

Große Marktplätze und Plattformen bieten vor allem eins: Kontakt zur jeweiligen Zielgruppe. Hier lassen sich also schnell hohe Umsätze erzielen. Im Gegenzug müssen Shop-Betreiber hier allerdings auch entsprechend hohe Provisionen zahlen. Um am Ende erfolgreich zu sein, sollten Shop-Betreiber folgende Punkte beachten:

1. Produkt- oder Anbieter-Seite pflegen

Auf bekannten Marktplätzen und Plattformen erhalten Shops Produkt- oder Anbieterseiten. Diese sollten entsprechend gepflegt werden. Dazu gehört auch eine Optimierung von Überschriften und Beschreibungen. Erstere sind wichtig für die Sichtbarkeit, während Beschreibungen die Conversion-Rate beeinflussen.

2. Reputationsmanagement

Bewertungen und Rezensionen gehören zu den Erfolgsfaktoren im E-Commerce. Gut bewertete Produkte und Dienstleistungen sorgen für das nötige Vertrauen, um weitere Neukunden von einem Kauf zu überzeugen. Aus diesem Grund ist es wichtig, auf die Bewertungen zu achten und hier zudem Aktivität zu zeigen.

Wer auf schlechte Bewertungen eingeht und daraufhin eventuell Verbesserungen durchführt, kann am Ende seine Reputation verbessern. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, Kunden nach einer Bewertung zu fragen, da dies die Rate der Bewertenden deutlich erhöht. Doch Achtung: Unternehmen sollten für gute Bewertungen keine Gegenleistungen versprechen.

3. Konkurrenz im Blick behalten

Es ist ebenfalls wichtig, die Konkurrenz im Blick zu behalten. So lassen sich neue Trends frühzeitig erkennen. Darüber hinaus können Unternehmer so Schwachstellen bei der Konkurrenz entdecken und dort eventuell besonders gut werden. Auf diese Weise lassen sich Alleinstellungsmerkmale schaffen.

E-Mail-Marketing: Im E-Commerce nahezu unverzichtbar

Ein weiteres wichtiges Element im E-Commerce stellt E-Mail-Marketing dar. Der große Vorteil: Die einmal geknüpften Kontakte gehören wirklich dem Shop-Betreiber. Bei vielen Marketingkanälen sieht das nämlich anders aus:

  • Social Media: Wer hier Reichweite aufbaut, leiht diese nur. Der Grund: Ändert die Social Media Plattform ihren Algorithmus, ist die aufgebaute Reichweite plötzlich viel geringer oder sogar komplett verschwunden.
  • SEO: Auch Sichtbarkeit in Suchmaschinen besteht nur auf Zeit. Änderungen im Algorithmus können auch hier bedeuten, dass gute Platzierungen von heute auf morgen verschwunden sind.

Aus diesem Grund sollten Mobilfunk-Shops frühzeitig beginnen, sich einen eigenen E-Mail-Verteiler aufzubauen. Dies funktioniert am besten über Lead-Magnets, die kostenfrei ausgegeben werden, wenn sich Personen für den E-Mail-Verteiler anmelden. Ein Lead-Magnet sollte dabei allerdings einen wirklichen Mehrwert für die Zielgruppe haben. Für Kunden von Mobilfunk-Shops wären zum Beispiel folgende Ideen sinnvoll:

  • PDF-Ratgeber: „Welches Smartphone passt zu mir?“
  • PDF-Ratgeber: „Lebenszeit meines Handyakkus verlängern!“
  • Infografik: Netzabdeckung der einzelnen Anbieter

Haben die Leute sich einmal eingetragen, geht es künftig auch nicht nur darum, ständig Werbemails zu versenden. Vielmehr sollte regelmäßig inhaltlicher Mehrwert geboten werden, der mit Links zu Angeboten versehen wird.

Nur wer die eigene Zielgruppe kennt, kann Online-Marketing letztlich auch sinnvoll umsetzen. Foto: Melanie Deziel auf Unsplash

Mit der richtigen Online-Marketing-Strategie zum Erfolg

Unter dem Strich gibt es viele Möglichkeiten, durch eine entsprechende Online-Marketing-Strategie mehr Reichweite zu erzielen und damit das Umsatzpotenzial zu erhöhen. Letztlich kommt es jedoch immer auf den richtigen Maßnahmen-Mix an. Wer seine Zielgruppe kennt und darauf aufbauend die richtigen Kanäle bespielt, legt bereits die Basis. Darüber hinaus kommt es jedoch auch auf die inhaltliche Gestaltung an. Content-Marketing und Social-Media-Marketing sollten hier Hand in Hand gehen Große Marktplätze und Plattformen können das eigene Geschäft unterstützen, sollten aber nicht das einzige Standbein darstellen – sonst geraten Shop-Betreiber in einer großen Abhängigkeit, die existenzbedrohend werden kann.

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