Relevanz versus Privacy: Was Mobile-App-Kund:innen wirklich wollen

In einer Zeit, in der personalisierte Kommunikation immer gefragter wird, sind Verbraucher:innen zunehmend vorsichtig, wenn es darum geht, ihre persönlichen Daten mit Marken zu teilen. Sie möchten einerseits, dass Marken sie kennenlernen und ansprechen, andererseits aber nicht das unheimliche Gefühl haben, dass zu viel über sie bekannt ist. Vor diesem Hintergrund wird es für Marken immer wichtiger, das richtige Gleichgewicht zwischen Relevanz und Privatsphäre zu finden. Laura Schwarz von Airship hat 5 Tipps parat, wie Marken diese Herausforderung meistern können.

1. KI-Technologien sinnvoll einsetzen

Die Integration von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen in einer App kann helfen, relevante Inhalte zu generieren, die den Interessen der Verbraucher:innen entsprechen. Dabei lässt sich nicht nur die unangenehme Praxis des aufdringlichen, stumpfen Retargeting vermeiden, es lassen sich auch Personen entdecken, die Ähnlichkeiten mit der ursprünglichen Zielgruppe haben und möglicherweise dasselbe Kundenerlebnis zu schätzen wissen. Dabei sollten Marken jedoch die Bedenken der Nutzer:innen hinsichtlich Privatsphäre und Datensicherheit berücksichtigen. Transparenz und klare Kommunikation darüber, wie die Daten genutzt werden, können das Vertrauen der Nutzer:innen stärken.

2. KI nicht zum Gruselfaktor werden lassen

Natürlich wirkt es auf den Blick unheimlich, wenn KI wirklich relevante Inhalte generiert, die genau den Interessen der Verbraucher:innen entsprechen. Wenn die Menschen den Eindruck haben, dass ihre Telefone ihnen zuhören und sie unerwartet passgenaue Inhalte erhalten, dann wirkt das spooky. Es liegt auf der Hand, dass potenzielle Probleme entstehen, wenn man die Grenze der Privatsphäre überschreitet. Deshalb sollten Marken die Erwartungen der Verbraucher nicht übertreffen, nur weil es die Technologie kann. Ziel ist es, einen echten Mehrwert zu identifizieren. Denn wenn Verbraucher sehen, dass die Ergebnisse passen und sinnvoll sind, lernen sie KI auch zu schätzen.

3. Nutzer:innen nach Feedback fragen

Direktes Feedback von den Nutzer:innen ist von unschätzbarem Wert, um ihre Präferenzen und Bedürfnisse besser zu verstehen. Marken sollten die Nutzer:innen direkt nach dem Download ihrer App dazu auffordern, ihre Interessen und Kommunikationspräferenzen anzugeben. Indem sie die Daten auf freiwilliger Basis erheben, ermöglichen sie den Nutzer:innen, die Kontrolle über ihre Informationen zu behalten. Erfolgreiche Marken nehmen diese Präferenzen ernst und sind in der Lage sowohl ein positives Nutzererlebnis zu gewährleisten als auch personalisierte Inhalte zu liefern, die ihre Follower wirklich interessieren.

4. Metriken und Verbraucherengagement überdenken

Es ist wichtig, die Aufmerksamkeit der Verbraucher:innen zu gewinnen und ihnen ein herausragendes Erlebnis in einer App zu bieten. Marken sollten dabei die Möglichkeit berücksichtigen, dass Nutzer:innen Werbung deaktivieren können, wenn sie dies wünschen. Anstatt oberflächliches Engagement zu priorisieren, sollten Marken sich darauf konzentrieren, langfristige Beziehungen mit den Nutzer:innen aufzubauen. Durch das Verständnis der Produktnutzungsmuster und Verhaltensweisen können Marken diejenigen Verbraucher:innen identifizieren, die den höchsten Lifetime-Value generieren. Indem sie personalisierte Inhalte liefern, die einen echten Mehrwert bieten, können sie die Nutzer:innen langfristig an ihre App binden.

5. Mit No-Code-Lösungen unabhängig agieren

Mit dem Aufkommen von No-Code-Tools haben auch nicht-technische Fachleute die Möglichkeit, relevante und ansprechende Erlebnisse in Mobile-Apps zu schaffen. Diese Tools ermöglichen es Marken, individuelle Inhalte und Funktionen ohne umfangreiche Entwicklerunterstützung zu erstellen. Durch Flexibilität und schnelle Reaktion auf das Feedback der Nutzer:innen, sei es durch Umfragen, App-Store-Rezensionen oder Daten zum Nutzungsverhalten, können Marken eine direkte Verbindung zu ihrer Zielgruppe herstellen und deren Bedürfnisse kontinuierlich erfüllen.

Fazit: eine ausgewogene Kombination ist entscheidend

Da First-Party-Daten in den Mittelpunkt rücken, ist es für Marken ohne Frage ein Muss, die Relevanz ihrer Botschaften zu erhöhen und gleichzeitig die Privatsphäre der Nutzer:innen zu wahren. Eine ausgewogene Kombination aus personalisierten Inhalten, Transparenz und der Möglichkeit, Kontrolle über Daten zu haben, wird dazu beitragen, das Vertrauen der Nutzer:innen zu stärken und langfristige Kundenbindung in ihrer Mobile-App zu fördern.

Über die Autorin:

Laura Schwarz (Foto: Alexander Kreuzer)

Laura Schwarz ist Senior Director of Sales EMEA bei Airship. In dieser Funktion baut sie das Business-Potenzial des App Experience-Unternehmens mit seiner Plattform in der Region kontinuierlich aus.

Über das Unternehmen:

Airship engagiert sich mit umfassendem Know-how und Expertise, wenn es darum geht, Marken zu helfen, mobile App-Erlebnisse zu gestalten. Seit Beginn der Entwicklung von Apps hat Airship die ersten Werbebotschaften erstellt und dann um einen datengestützten Ansatz auf alle Re-Engagement-Kanäle (Mobile Wallet, SMS, E-Mail), App-UX-Experimente und das Feature-Release-Management erweitert. Mit der Airship App Experience Platform (AXP) können Unternehmen nun selbständig native App-Erlebnisse erstellen und anpassen – ohne laufenden Entwickler-Support oder App-Updates.

Mit Billionen von mobilen App-Interaktionen für Tausende von globalen Marken haben die Technologie und die umfassende Branchenexpertise von Airship dafür gesorgt, dass sich Apps zum digitalen Zentrum der Customer Experience, Kundenbindung und Monetarisierung entwickelt haben.

Für weitere Informationen besuchen Sie www.airship.com, lesen Sie den Blog oder folgen Sie Airship auf TwitterLinkedIn und Facebook.

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Airship

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