Cell Broadcast, Katwarn & Nina: So lief der bundesweite Warntag

Infografik der Bundesregierung zu Cell Broadcast

Heute um 11 Uhr wurden viele Smartphones so richtig laut, obwohl eigentlich nichts passiert. In vielen Städten schrillten – soweit nach Ende des kalten Kriegs nicht abgerüstet – zudem die Sirenen). Der Grund: Der dritte bundesweite Warntag. Wenn das bei Ihnen auch so war, ist alles in Ordnung, denn dann ist Cell Broadcast auf Ihrem Smartphone aktiviert. Sollte das nicht der Fall sein und Sie möchten künftig bei Not- und Katastrophenfällen benachrichtigt werden, können Sie hier nachlesen, welche Einstellungen dafür bei Android und iOS vorzunehmen sind.

Der im September 2020 erstmals durchgeführte und von massiven Pannen überschattete Warntag wurde erst nach der verherrenden Flutkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021, bei der mindestens 135 Menschen starben, von den Behörden richtig ernst genommen. Denn als eine der Ursachen für die hohe Opferzahl galt damals schnell, dass es nahezu keine amtlichen Warnungen für die Bevölkerung gegegeben hatte. Somit hatte sich auch kaum jemand rechtzeitig vor den Wassermasen in Sicherheit bringen können.

Mit dem bundesweiten Warntag, dessen zweite Ausgabe sich wegen weiterhin bestehender Probleme von September 2021 auf Dezember 2022 verschoben hatte, testen die zuständigen Behörden, ob die technische Infrastruktur für solche Meldungen funktioniert. Zugleich soll die Bevölkerung mit dem System vertraut gemacht und für das Thema sensibilisiert werden. Heute scheint der nunmehr dritte bundesweite Warntag nach unseren ersten Eindrücken relativ reibungslos verlaufen zu sein. So kam sowohl die eigentliche Warnung bei den meisten Smartphones überpünktich um 10.59 Uhr an. Und um 11.45 Uhr gab es auch pünktlich eine Entwarnung, bei mir allerdings nur über die zusätzliche KATWARN-App und nicht über Cell Broadcast. Da gilt es nachzubessern.

Mein Kollege Florian erhielt zwar ebenfalls eine Benachrichtigung per Cell Broadcast, jedoch keine Push-Nachricht von der bei ihm installierten Katastrophen-App NINA des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Bei manueller App-Öffnung auf seinem Android-Smartphone wurde Florian dann ein Hinweis (siehe Bild) angezeigt, dass bei „längerer Nicht-Nutzung der App (…) Berechtigungen für diese App ggf. entfernt bzw. gelöscht werden.“ Um dies künftig zu vermeiden, müsse man den entsprechenden Schieberegler in den App-Einstellungen auf „Aus“ stellen. Genau das hat Florian nun gemacht, so dass die nächste Katastrophen-Warnung nun kommen kann. Hoffentlich dann wieder nur in Form einer Übung und nicht wegen einer wahren Katastrophe.

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