Regenfestes Smartphone-Display, Amazon verliert Gerätechef, YOC mit Umsatzanstieg

Liebe Leserinnen & Leser,

nerven Sie auch diese fiesen kleinen Captchas, die bei vielen Websites und Apps als zusätzliche Sicherheitsebene fürs Login erforderlich sind? Nun kommt heraus: Bots knacken Captchas mittlerweile schneller als Menschen. Das geht aus einer Studie hervor, für die 1.000 Menschen jeweils zehn Captcha-Tests auf verschiedenen Websites absolvieren mussten. Ich hoffe, diese Erkenntnis läutet das Ende von Captcha ein – erst neulich habe ich einen besonders unkenntlichen Captcha-Code erst nach fünf Versuchen entziffern können. Und hätte am liebsten hingeschmissen. Nachdem mich die sicherere Alternative, die Zwei-Faktor-Authentifizierung, ebenfalls nervt, stecke ich daher alle Hoffnung in die Fido Alliance von Amazon, Google und Microsoft, die mit einem neuen Verfahren demnächst Passwörter abschaffen will.

Und nun viel Spaß mit dem Newsletter,
Ihr Florian Treiß

Oneplus stellt regenfestes Display vor

Das Ace 2 Pro (links) soll sich bei Regen viel besser bedienen lassen als das iPhone 14 (rechts) und andere Smartphones (Screenshot aus einem YouTube-Video)

Der chinesische Hersteller Oneplus bringt in Kürze ein Smartphone auf den Markt, dessen Touchscreen auch bei Regen problemlos bedient werden können soll. Die Funktion nennt sich „Rain Water Touch“ und soll erstmals bei dem Modell Ace 2 Pro verfügbar sein, das in Kürze in China erscheint. Wie t3n berichtet, basiert die Technologie auf einer Kombination aus einem internen Chip und einem Algorithmus, der die Fingerposition auf dem Display bei Regen bestimmen kann. Da Wasser wie die menschliche Haut Strom leitet, stört Regen üblicherweise die Touchscreen-Bedienung. Ein Video auf YouTube zeigt, wieviel besser sich das Ace 2 Pro bei Regen bedienen lassen soll als das iPhone 14.

Amazon verliert seinen Geräte-Chef Dave Limp

Der Onlinehandelsriese Amazon muss sich einen Nachfolger für einen seiner prominentesten Mitarbeiter suchen: Dave Limp (im Foto) verlässt das Unternehmen zum Jahresende und will sich einer neuen Herausforderung stellen. Als SVP Devices & Services ist Limp bereits seit 2010 für sämtliche Geräte von Amazon sowie die dazu gehörenden Dienste verantwortlich. So führte Amazon unter seiner Regie die Sprachassistentin Alexa, die Smart-Speaker-Serie Echo sowie die Fire-Tablets ein. Allerdings soll der Bereich Milliardenverluste einfahren. Das legt Amazon-CEO Andy Jassy aber Dave Limp nicht zur Last: „Ich bin nach wie vor begeistert und recht optimistisch, was die Produkte und Dienstleistungen angeht, die wir im Bereich Devices & Services aufbauen – wir stehen relativ am Anfang dessen, was möglich ist und was der Bereich für Kunden und das Unternehmen bringen wird“, so Jassy in einem Statement zu Dave Limps Rückzug.

Amazon Music wird teurer

Und hier gleich noch eine weitere News aus dem Hause Amazon: Dessen Musikstreamingdienst Amazon Music Unlimited erhöht knapp ein Jahr nach der letzten Preisrunde erneut die Kosten für die Mitgliedschaft für solche Kunden, die bereits Prime-Mitglieder sind. Das Monatsabo kostet ab sofort 9,99 Euro statt bislang 8,99 Euro, wobei diese Erhöhung für Bestandskunden erst in einem Monat wirksam wird. Kunden, die kein Prime-Abo haben, müssen 10,99 Euro pro Monat zahlen. Noch bis Juni 2022 hatte der Preis für Prime-Kunden nur bei 7,99 Euro gelegen.

Amazon begründet den Schritt in einem ungewöhnlichen transparenten Mailing an seine Kunden damit, dass die Lizensierungskosten der Musikindustrie in der Zwischenzeit um 8,3 Prozent pro Kunde von Amazon Music gestiegen seien. Die Kosten für Personal und Infrastruktur liegen demnach sogar um 37,9 Prozent pro Kunde höher. Im Zeitraum seit Juni 2022 seien die Kosten somit um 0,96 Euro pro Kunde gestiegen. Von der Preiserhöhung von einem Euro erhält Amazon demnach 0,84 Euro, der Rest entfällt auf die Mehrwertsteuer. Mit anderen Worten: Amazon büßt somit Marge ein.

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YOC mit 30 Prozent Umsatzanstieg

Das Berliner AdTech-Unternehmen YOC, einst einer der Pioniere des Mobile Advertising, hat im 1. Halbjahr 2023 ein Umsatzplus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielt und kam auf Erlöse von 12,6 Millionen Euro. Das um die Akquisition des finnischen Unternehmens Nostemedia Oy bereinigte organische Wachstum betrug immerhin noch 23 Prozent. Das Ergebnis von YOC wurde jedoch belastet durch die Insolvenz der Demand-Side-Plattform MediaMath aus den USA. Die Insolvenz führte zu einem Zahlungsausfall von rund 400.000 Euro. In der Konsequenz dessen sowie gestiegener Personalkosten halbierte sich der operative Gewinn EBITDA auf rund 600.000 Euro.

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