Apple will Fotos auf iPhones durchsuchen, Huawei kämpft ums Überleben, Krankenkassen erstatten Chatbot-Kosten.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

30 Jahre ist es jetzt her, da stellte der britische Physiker Tim Berners-Lee die erste Internetseite vor. Er hat sich inzwischen übrigens für die beiden Schrägstriche zu Beginn einer Webadresse entschuldigt (das war aus heutiger Sicht ein „Design-Fehler“). Seit dem hat sich viel getan. Das WWW wurde mobil und ist auf dem Smartphone unser täglicher Begleiter. Und Erwerbstätige erhalten täglich 26 berufliche Emails, wie Bitkom ermittelt hat. Egal, ob Sie unseren Newsletter beruflich oder privat abonniert haben: Wir hoffen, dass er Ihnen gefällt!

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Apple will Fotos auf iPhones durchsuchen, mehr Akku-Power für iPhone 13, AppStore-Apps werden günstiger.

Sie wissen ja: gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht. Das könnte auch auf Apples Ankündigung zutreffen, mit dem Update auf iOS 15 zunächst nur in den USA ein System einzuführen, das Bilder vor dem Upload in die iCloud per KI automatisch auf dem iPhone oder iPad des Nutzers scannt und prüft, ob es sich um kinderpornografisches Material handelt. Ist dies der Fall, erfolgt am Ende eine Meldung an die Behörden. Damit ist Apples Ruf in Sachen Datenschutz schwer beschädigt worden. Verschiedene Fachleute und Bürgerrechtler sehen das System als Hintertür für totale Überwachung an, wogegen sich Apple wehrt und erklärt, dass die Privatsphäre trotzdem geschützt sei.

Es wird ja immer viel gerätselt, was es bei der nächsten iPhone-Generation an Veränderungen geben wird. Bessere Kameras, besserer Bildschirm usw. Jetzt will ZDnet erfahren haben, dass vor allem deutlich stärkere Akkus im iPhone 13 verbaut werden. Beim iPhone 13 Pro Max steigt die Leistung von 3.687 mAh auf 4.352 mAh (plus 18 Prozent), beim iPhone 13 und 13 Pro sollen es 3.095 mAh statt 2.815 mAh werden.

AppStore-Apps werden automatisch günstiger. Apple hat in einer Mitteilung an die Entwickler angekündigt, die Preisstufen („Tier“) automatisch 1:1 zwischen Dollar und Euro anzupassen. Eine App, die heute 1,09 Euro kostet gibt es dann für 99 Cent. Natürlich können die Entwickler aber auch eine andere der insgesamt 87 Preisstufen zwischen 0 und 999,99 Euro wählen. Nur käme es dann für die Käufer zu einer erheblichen Preissteigerung, etwa statt 99 Cent gleich auf 1,99 Euro in der nächsten Stufe.

Huawei kämpft ums Überleben, MagSafe-Klon für Android-Smartphones, Datenschützer ermitteln wegen CDU-Wahlkampf-App.

Huawei-Chairman Eric Xu bei einer Konferenz (Bild: drserg / Shutterstock.com)

Die US-Sanktionen gegen Huawei haben dem Konzern erheblich geschadet. Nicht nur in den USA, sondern in zahlreichen westlichen Märkten verlor Huawei massiv an Aufträgen als Netzwerkausrüster. Aufgrund fehlender Google-Dienste brach auch der Smartphone-Sektor ein. Im abgelaufenen Quartal fielen die Erlöse um gut 38 Prozent. „Unser Ziel ist es, zu überleben – und das nachhaltig“, sagte Verwaltungsratsvorsitzende Eric Xu bei der Präsentation der Halbjahreszahlen.

Mit dem iPhone 12 kam Apples MagSafe auf den Markt. Der chinesische Hersteller Realme hat nun für Android-Smartphones ebenfalls ein magnetisches Ladegerät entwickelt, das den Namen „MagDart“ trägt. Während iPhone-Besitzer sich mit 15-Watt-Ladegeräten begnügen müssen, will Realme einen 50-Watt-Charger herausbringen, um einen 4.500 mAh-Akku in unter einer Stunde zu laden. Ein Problem gibt es allerdings: noch gibt es keine Smartphones für die neue Technologie.

Wir berichteten schon im Mai darüber, dass die Sicherheitsexpertin Lilith Wittmann ein Datenleck in der CDU-Wahlkampfhelfer-App „CDU Connect“ entdeckt hatte. Tausende Daten von potentiellen CDU-Unterstützern und Wahlkampfhelfern waren frei abrufbar. Wie jetzt bekannt wurde prüft die Berliner Datenschutzbehörde, ob die Partei damit gegen die Datenschutzgrundverordnung verstoßen hat. Gegen Wittmann ermittelt unterdessen das Landeskriminalamt Berlin, nach dem die CDU sie „aus Versehen“ angezeigt hatte. Obwohl die Anzeige durch die CDU zurückgezogen wurde, wird weiter ermittelt.

Krankenkassen erstatten Chatbot-Kosten, Gericht verhandelt wegen Luca-App, Kat-Warn-Apps mit Lücke auf iPhones, PayPal mit Spar-Fuchs-App in Deutschland.

Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten erstmals die Kosten für einen Chatbot. Der Bot ist Bestandteil der App Pocketcoach und führt täglich durch kurze, von einer Psychotherapeutin entwickelten, Konversationen. Der achtwöchige Anti-Stress-Kurs kostet 100 Euro und wurde von der Zentralen Prüfstelle für Prävention und Gesundheitsförderung zertifiziert. Das Startup dahinter wurde 2019 in Wien gegründet und hat nach eigenen Angaben inzwischen über 100.000 Nutzer.

Das Oberlandesgericht in Mecklenburg-Vorpommern wird sich am Mittwoch mit dem Kauf der Luca-App durch die Landesregierung beschäftigen. Kläger ist die in Österreich ansässige Cube Software- und Hotel-Projektierungs GmbH, die sich zuvor bei der Vergabekammer des Landes beschwert hatte, da die Vergabe direkt und ohne Ausschreibung erfolgte. Die Vergabekammer wies die Beschwerde mit dem Hinweis zurück, dass die Luca-App mit der Schnittstelle zur Software „Sormas“ der Gesundheitsämter ein Alleinstellungsmerkmal habe und die Direktvergabe daher zulässig war.

Die Stiftung Warentest hat bei allen getesteten Katastrophen-Warn-Apps festgestellt, dass vor allem iPhone-Besitzer nicht gewarnt werden, wenn sie ihr Smartphone auf „Nicht stören“ eingestellt haben, was vor allem nachts der Fall ist. Dabei hätten die Entwickler lediglich bei Apple die „Critical Alerts“-Funktion beantragen müssen, was offenbar nicht geschehen ist. Unter Android-treten die  Probleme nicht auf, da hier in den Einstellungen für jede App festgelegt werden kann, ob auch im „Nicht stören“-Modus akustische Signale abgegeben werden dürfen.

PayPal holt mit „Honey“ eine Spar-App nach Deutschland, die automatisch nach Spar-Coupons für die Produkte sucht, die sich im Warenkorb befinden. Findet die App einen Rabatt-Coupon, wird dieser automatisch aktiviert und der Preis fällt. Praktisch ist auch die Wunschzettel-Funktion, die den Nutzer benachrichtigt, sobald das gewünschte Produkt irgendwo günstig angeboten wird. Noch ist die Liste der teilnehmenden Shops überschaubar, aber mit der Größe von PayPal im Rücken dürfte sich dies bald ändern.

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