App Marketing: Suchmaschinenoptimierung für mobile Anwendungen.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Immer mehr Unternehmen setzen auf die Programmierung eigener Apps, um sowohl ihr Serviceangebot als auch ihre Reichweite zu erhöhen. Täglich wächst die Anzahl mobiler Anwendungen im App Store und damit auch die Konkurrenz auf dem Markt. Damit die eigene App in der Suche prominent angezeigt wird, ist eine strategische Vorgehensweise und ein fundiertes App Marketing gefragt.

Die wichtigsten Faktoren für die App-Store-Optimierung

Wer mit der eigenen Anwendung unter Millionen von Apps gefunden werden möchte, muss dafür spezielle Maßnahmen ergreifen. Bei der App-Store-Optimierung geht es darum, das Ranking der unternehmenseigenen Anwendung in den App-Stores zu pushen, um prominent angezeigt zu werden. Das Ziel ist eine signifikante Verbesserung der Sichtbarkeit und die Steigerung der Download-Zahlen. Als positiver Nebeneffekt stellt sich zudem ein höherer Wiedererkennungswert Ihrer Marke ein.

Rankingfaktoren im App Store

Der App Store ist im engen Sinne auch eine Suchmaschine, die konkrete Aspekte für ihre Ergebnislisten definieren muss. Wenn ein Nutzer zum Beispiel nach einer „Spiele App für Kinder“ sucht, dann ist die Auswahl immens. Welche Apps ganz vorne angezeigt werden, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.

  1. Titel der App

Im Titel der App sollten relevante Keywords hinterlegt sein, die potenzielle Nutzer eingeben. iOS erlaubt insgesamt 30 Zeichen, Google Play bis zu 50. Der Titel sollte also klug gewählt sein, damit er sowohl für die User als auch für den Store interessant wirkt.

  1. Beschreibung der App

Mit der App-Beschreibung sollten Sie sich entsprechend viel Mühe geben. Einerseits können hier wieder wichtige Keywords hinterlegt werden und auf der anderen Seite soll die Beschreibung bei potenziellen Nutzern den entscheidenden Impuls zum Download geben.

  1. Bewertungen

Sowohl Google als auch Apple berücksichtigen bei der Reihenfolge der App-Empfehlungen die Bewertung ihrer Nutzer. Apps mit schlechten Bewertungen rutschen schnell sehr weit nach hinten. Je besser die Rezensionen, desto höher ist auch die Chance für eine gute Platzierung.

  1. Anzahl der Updates

Eine sehr hohe Update-Frequenz kann vom Store als positives Zeichen dafür gewertet werden, dass die Anwendung kontinuierlich verbessert wird. Auch Nutzer freuen sich darüber, wenn Bugs schnell behoben werden und auch die Qualität der Anwendung kontinuierlich optimiert wird.

  1. Anzahl der Downloads
    Eine hohe Anzahl von Downloads ist ein gutes Signal, das den eigenen App-Rang ebenso positiv beeinflussen kann. Je mehr Downloads eine App nachweisen kann, desto höher ist ihre Nutzerbindung. Gut ist es auch, wenn eine hohe Downloadzahl in einer entsprechend kurzen Zeit erreicht wurde.

Sowohl Google als auch Apple bewahren sich im Hinblick auf ihre Rankingfaktoren ihre Geheimnisse. Daher gibt es neben den bekannten Faktoren eben auch eine Reihe von Faktoren, die unsichtbar wirken und bestenfalls erahnt werden können. Generell gilt: Je besser die App funktioniert, je höher der Mehrwert und je positiver die Bewertungen sind, desto erfolgreicher wird die Anwendung auch im App-Store performen.

So funktioniert die Optimierung Ihrer App im Store

In Abhängigkeit von den wichtigsten Rankingfaktoren sollten Sie kontinuierlich an der Optimierung Ihrer App im Store arbeiten. Dabei kann es hilfreich sein, die Erfahrung und die Kompetenz einer SEO-Agentur wie seosupport zu nutzen, die gezielt die Sichtbarkeit und damit auch die Downloadzahlen steigern kann.

Keywordrecherche

Keywords sind nicht nur für die Optimierung von Webseiten und Shops, sondern auch für die App-Optimierung von besonderer Bedeutung. Um diese für die eigene App zu identifizieren, sollten Sie Ihre Zielgruppe genau im Blick haben. Was geben Ihre Kunden ein, wenn Sie nach dem Service suchen, den Ihre App ihnen bietet? Eine gute Quelle für Keyword-Ideen ist neben den Keyword-Recherche-Tools auch die Suggest-Funktion im Store, die häufige Sucheingaben und Phrasen aufzeigt. Es sollte ein guter Mix aus allgemeinen Keywords mit hohem Suchvolumen und konkreteren Begriffen mit geringeren Zugriffszahlen sein.

Passende Kategorie auswählen

Im App Store können Sie für Ihre App aus 24 Kategorien insgesamt zwei auswählen. Im Play Store stehen insgesamt 33 Kategorien zur Verfügung zuzüglich einer Spiele- und einer Familien-Kategorie. Es ist wichtig, dass Ihre App in der Hauptkategorie gelistet ist, in der potenzielle Nutzer auch nach ihr suchen würden.

Starken Einstieg finden

Es geht nicht nur darum, dass Ihre App gefunden wird, sondern dass die Nutzer sie auch herunterladen. Daher sollten Sie einen starken Einstieg in die Beschreibung finden, die den Nutzen der App in wenigen Worten sofort klarstellt. Die Beschreibung ist eine Art Werbung für Ihre Anwendung. Beim Verfassen dieser Beschreibung ist es wichtig zu wissen, dass nur wenig Platz zur Verfügung gestellt wird, bevor der „mehr anzeigen“ Button erscheint. Nutzer klicken aber nur dort, wenn sie durch den Pitch am Anfang neugierig geworden sind.

Ansprechende Screenshots anfertigen

Sie haben bei der Darstellung Ihrer App im Store die Möglichkeit, Screenshots zu hinterlegen. Diese sollen einen ersten Eindruck von der Applikation vermitteln, noch bevor sie heruntergeladen wurde. Zwar beeinflussen diese Auszüge nicht direkt das Ranking, können aber die zentralen Vorteile der App in den Vordergrund stellen. Daher sollten die Screenshots so gewählt sein, dass Sie Ihre App in den Screenshots von ihrer besten Seite zeigen.

Einholen von Bewertungen
Bewertungen und Rezensionen beeinflussen wie bereits dargestellt entscheidend das Ranking. Daher sollten Sie die Anzahl und auch die Qualität der Bewertungen gezielt fördern, in dem Sie die Anwendung auf Ihrer Seite mit all ihren Vorzügen vorstellen und auch verlinken. Dort können Sie auch einen kleinen Hinweis mit der Bitte um die Bewertung der App hinterlegen.

Achtung: Für iOS Apps gibt es eine Beschränkung, wie oft Sie Nutzer nach Feedback zu Ihrer App fragen dürfen. Laut Apple Richtlinien ist das Einholen von Bewertungen nämlich nur dreimal pro Jahr gestattet. Daher sollten Sie den Zeitpunkt genau timen und zur richtigen Zeit fragen – z.B. nach einem gelungenen Update mit neuen Funktionen.

Darüber hinaus haben App-Entwickler die Möglichkeit, nach einem Update ihre durchschnittliche Bewertung zurück zu setzen. Mit dieser Funktion sollten Sie aber sparsam umgehen – alte Rezensionen sind trotzdem noch lesbar.

Aktivierung von Google Firebase

Hinter Google-Firebase steckt eine App-Entwickler-Plattform mit zahlreichen Funktionen, die Ihnen bei der Optimierung, aber auch bei der Verbesserung der Auffindbarkeit hilfreich sein können. Sie können über Analytics das Nutzerverhalten im Blick behalten und bekommen wertvolle Informationen zur Verbesserung der App-Qualität. Auch über Abstürze und Fehler werden Entwickler in Echtzeit informiert. Zudem können Sie durch die Aktivierung von Google Firebase erlauben, dass Ihre App-Inhalte in mobilen Suchbrowsern angezeigt werden.

Anzahl der Backlinks steigern

Insbesondere für den Google Play Store kursiert das Gerücht, dass eine hohe Anzahl an Backlinks auch das Suchranking positiv beeinflusst. Unabhängig davon sollten Sie immer das Ziel haben, dass Ihre App an möglichst vielen Orten gefunden werden kann. Hinterlegen Sie einen Link zur App an prominenter Stelle auf Ihrer Webseite, Veröffentlichen Sie Newsbeiträge und Pressemeldungen oder bitten Sie Partner, auf Ihre App hinzuweisen.

Dieser kleine Einblick in die Möglichkeiten des App Marketings zeigt schon, wie viel Potenzial die App-Store-Optimierung bietet. Wer kontinuierlich am Ball bleibt, an der Qualität seiner App arbeitet und die Nutzerbedürfnisse im Blick hat, steigert signifikant den Erfolg seiner App. Wer nicht inhouse Kapazitäten für diese wichtige Aufgabe zur Verfügung stellen kann, sollte auf die Hilfe einer professionellen Agentur setzen.

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