App-Tipp: Die News-App Buzzard sagt Verschwörungstheorien den Kampf an.

App-Tipp des Tages powered by VYTAL, dem digitalen Mehrwegsystem für Take-Away & Delivery

Über den eigenen Tellerrand hinaus: Algorithmen entscheiden basierend auf Verhalten und Interessen, welche Inhalte wir in sozialen Medien in unserem Newsfeed angezeigt bekommen und welche nicht. Weil Facebook und Co für immer mehr Menschen Informationsquelle Nummer 1 ist, entstehen sogenannte Filterblasen. Konträre Meinungen werden in diesen Filterblasen häufig ausgeblendet, die eigenen Ansichten durch Gleichgesinnte verstärkt. Fake-News und Verschwörungstheorien haben auch dadurch begünstigt Hochkonjunktur. Für die Gründer von Buzzard ist das ein Grund für „verhärtete Fronten“ im öffentlichen Diskurs.


Die News-App für iOS und Android sucht zur aktuellen Nachrichtenlage deshalb immer mehrere unterschiedliche Medienstimmen (nur aus kostenlosen Medienquellen), um möglichst ein breites Meinungsspektrum abzubilden. Ein Team durchforstet das Netz aus „bis zu 2.000 Quellen“ zu aktuellen Nachrichtenthemen, kuratiert passende Artikel und ordnet diese Positionen nach Relevanz und Glaubwürdigkeit ein und bereitet sie jeden Tag auf. Unterhalb der Artikel stehen als „Anmerkung der Redaktion“ gekennzeichnete Hinweise – etwa ob sich die Behauptungen im Artikel verifizieren lassen. Auch die Quellen selbst werden auf Seriosität gecheckt.

Die 2020 in Berlin gestartete App will so den kaputten Diskurs zumindest ein bisschen reparieren und durch verschiedene Perspektiven das Verständnis für Andersdenkende fördern. Das Konzept hat prominente Unterstützer aus der Medienwelt, braucht aber 3.000 zahlende Mitglieder, um langfristig das Redaktionsteam zu bezahlen. 2.400 Unterstützer hat das Projekt bereits und durch ein Schulprojekt könnte sich eine weitere Einnahmequelle erschließen. Im Rahmen eines Pilotprojekts mit zehn Schulen aus mehreren Bundesländern sollen Lehrer und Schüler die App im Politik- und Gemeinschaftskunde-Unterricht einsetzen. Buzzard soll nicht nur die Meinungsbildung stärken, sondern auch mit Verschwörungstheorien rund um Corona aufräumen.

Die Nutzung der App ist in den ersten 14 Tagen kostenlos. Anschließend können Nutzer zwischen verschiedenen Abo-Modellen ab 3,50 Euro pro Monat wählen. Buzzard wurde im Rahmen eines Startup-Förderprogramms von Media Lab Bayern und dem Journalismus-Thinktank Vocer entwickelt und bietet einen übersichtlichen und eingeordneten Blick auf das Tagesgeschehen. Doch ob die App wirklich dazu beiträgt, dass Menschen mit unterschiedlichen Ansichten im öffentlichen Diskurs respektvoller und verständnisvoller miteinander umgehen? Das ist doch fraglich. Denn eine Plattform für diese Art von Diskurs bietet Buzzard nicht. Dazu müssen Nutzer*innen zurück in ihre Filterblasen auf Facebook, Twitter und Co.

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VYTAL hilft mit seiner App und integrierten Bestelllösung Gastronomen und Konsumenten Verpackungskosten und -müll bei Take-Away & Delivery Food zu vermeiden.

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