Apples Karten-App mit neuem Design und besserem Datenschutz.

Foto: Apple

Die meisten iPhone-Nutzer die ich kenne nutzen Google Maps als Kartendienst, weil Apple sein eigenes Angebot nicht gerade gut gepflegt hat. Doch damit könnte bald Schluss sein. Nicht nur das neue Design, sondern auch deutlich detailreichere Karten, Indoor-Navigation für Flughäfen und Einkaufszentren oder 3D-Ansichten für Städte bieten Grund, der App eine neue Chance zu geben.

Ein Wermutstropfen gleich vorab: die neue Karten-App gibt es zunächst nur in den USA und soll „in einigen Monaten“ nach Europa kommen. Wann genau das sein wird, steht nicht fest. Wie in dem Video oben zu sehen ist, zeigt die neue Grafik deutlich mehr Details. Neben den Straßen sieht man nun auch Gebäude oder Bodenerhebungen. Dafür legten die Apple-Fahrzeuge gut 6,5 Millionen Kilometer zurück, um die Strecken und unmittelbare Umgebung mit Spezialkameras und 3D-Scannern digital aufzuzeichnen. Die Navigation soll auch für Fußgänger deutlich präziser und schneller erfolgen. Vermutlich zunächst nur in Großstädten, sollen Daten des Nahverkehrs mit Fahrplänen in Echtzeit in der App zur Verfügung stehen. Damit soll man dann sogar sehen können, wo sich der Bus oder Zug gerade auf der Route befindet.

Die Funktion „Flyover“ entspricht in etwa Google Earth und bietet die Möglichkeit, ausgewählte Städte mit fotorealistischen, immersiven 3D-Ansichten zu sehen. Benutzer können ihr Smartphone frei durch den Raum bewegen, um etwa eine Stadt von oben zu erleben oder in hoher Auflösung erkunden.

Mit Hilfe der Indoor Maps für Flughäfen und Einkaufszentren können Benutzer sehen, auf welcher Ebene sie sich befinden, wo die Toiletten sind und sogar welche Geschäfte und Restaurants gerade geöffnet haben.

„Wir wollen die beste und privateste Karten-App der Welt“

„Wir wollen die beste und privateste Karten-App der Welt entwickeln, die zeigt, wie Menschen heute die Welt erkunden“, sagte Eddy Cue, zuständig für Internet-Software und -dienste bei Apple.

Das Thema Datenschutz ist für Apple nicht zuletzt ein wesentlicher Bestandteil des Marketings, weshalb man damit auch in der Karten-App punkten will. Zur Nutzung der App ist daher keine Anmeldung erforderlich und die App wird in keiner Weise mit einer Apple-ID verknüpft. Um den Standort eines Nutzers auf Apple-Servern zu verbergen, werde der genaue Ort bei einer Suche nach 24 Stunden in einen weniger genauen Ort umgewandelt (Fuzzing). Zudem verspricht das Unternehmen, von Nutzern weder Such- noch Standortverläufe zu speichern. Alle Daten, die von Maps während der Nutzung der App gesammelt werden, wie z. B. Suchbegriffe, Navigationsrouten und Verkehrsinformationen, werden mit zufälligen Kennungen verknüpft, die ständig zurückgesetzt werden.

Die neue Karten-App wird auf allen Apple-Geräten verfügbar sein. Über MapKit und MapKit JS erfolgt die Einbindung bei Drittanbietern für Anwendungen wie etwa Instagram.

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