Lego Hidden: Augmented Reality soll Fantasie der Spieler anregen.

Mit Augmented Reality geht es bei Lego Hidden auf Geisterjagd (Foto:PR)

Legos Erfolgsgeschichte der letzten Jahre ist beispiellos. Kaum jemand der Kinder hat, kann sich der Lego Welt entziehen, schon gar nicht, wenn ein neuer Lego-Film in die Kinos kommt. Es ist dem Unternehmen gelungen, eine komplette Markenwelt zu entwicklen, die sich um die kleinen Steine und Figuren dreht.

Mit Lego Hidden zieht nun das erste vollwertige AR-Produkt in die Kinderzimmer ein. Heise online konnte sich Lego Hidden bereits ansehen. Dabei werden die Spielsets in Kombination mit einer Handy-App genutzt. Man muss Rätsel lösen, Mini-Spiele spielen oder Gespenster bekämpfen. Mit der kostenlosen Lego-App werden die Bausets gescannt und auf dem Handy-Display erscheint dann eine vorgefertigte Umgebung um die Steinchen. Es erscheint zum Beispiel eine Bushaltestelle an der spukenden Schule oder der Friedhof wird mit Gräbern und Bäumen erweitert. Lego setzt dabei auf das Mystery-Thema und scheint damit bei den Kindern gut anzukommen.

Die technische Umsetzung der AR-Darstellung ist bei Lego Hidden laut Heise-Redakteur Daniel Herbig gut gelungen. Wettereffekte, Vogelschwärme, wehendes Laub zusammen mit Audiountermalung führen zu schauriger Atmosphäre, die auf dem Bildschirm lebendig wirkt.

Lego Hidden läuft demnach auf Tablets und Smartphones mit iOS und Android, wobei zu den unterstützten Versionen bislang nichts bekannt ist. Die Hardware sollte auf dem Niveau eines Galaxy S7 sein. Auf dem iPhone der X-Generation lief es problemlos.

Die Spielsets der Hidden-Reihe wurden speziell für die AR entworfen. Sie haben Schalter, Verstecke und andere Interaktionspunkte, die sich physisch aktivieren lassen und auf das AR-Geschehen auswirken. So kann man z.B. Gräber durchwühlen oder Geheimkammern öffnen. Man sammelt Ressourcen, scannt Gegenstände und Personen oder jagt Geister, denen es an den Kragen geht.

Lego selbst geht davon aus, dass durch das Spielen auf dem Display die Fantasie der Kinder angeregt wird. Genau hier gibt es aber auch Zweifel, wie sie etwa Marc Wilson auf fastcompany.com äußert. Bisher war es die Stärke von Lego, dass Kinder ohne Vorgaben kreativ wurden und es ihrer Fantasie überlassen war, die Steine und Figuren mit Geschichten lebendig werden zu lassen. Die Kreativität wird nun auf die Bildschirmgröße begrenzt. Durch relativ exakte Vorgaben beim Bauen selbst und der festgelegten Handlung bleibt für die Kinder wenig Raum für eigene Ideen. Es ist vielleicht vergleichbar mit der Verfilmung eines Buches. Wer zuerst das Buch gelesen hat, ist oft am Ende vom Film enttäuscht, weil alles anders ist, als man es selbst vor dem inneren Auge gesehen hat. Wer zuerst den Film sieht, macht sich selbst keine Gedanken mehr, ob es auch anders sein könnte. Und trotzdem: beide Medien haben ihre Vor- und Nachteile, beide ihre Berechtigung. Vermutlich wird Lego Hidden am Ende wirtschaftlich erfolgreich sein wird, aber es geht ein Stück des Lego-Prinzips verloren.

Im Sommer 2019 soll Lego Hidden auf den Markt kommen. Acht Sets zwischen 20 bis 120 Euro richten sich dabei an Kinder ab 7 Jahren.

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