Sixt setzt voll auf Apps: Jetzt mit neuem Digital Self Service, bald mit Mobilitäts-App.

App-zentriertes Geschäftsmodell: Der Autovermieter Sixt plant eine neue App, die verschiedene Services wie Autovermietung, Carsharing und Chauffeurdienste enthält. „Wir wollen unsere Mobilitätsangebote bündeln und den Kunden in einer App zur Verfügung stellen“, sagte Vorstandschef Erich Sixt während der Vorstellung der Geschäftszahlen fürs 1. Halbjahr 2018. In den nächsten fünf Jahren will Sixt rund 100 Millionen Euro in das sogenannte „Projekt 1“ investieren und testet derzeit die Technik hinter der neuen App. Einen festen Termin für den Start gibt es noch nicht, aber „es fehlt nicht mehr viel. Kann sein, noch in diesem Jahr“, teilte Sixt mit.

Nach dem Ausstieg beim Carsharing-Dienst DriveNow äußerte sich Erich Sixt zugleich kritisch gegenüber Carsharing: Dies sei „nur ein ganz kleines Puzzleteil der Mobilität“, in der klassischen Form mit frei abstellbaren Fahrzeugen sei es ohnehin nur in Großstädten mit überschaubarer Fläche profitabel zu betreiben, in den USA etwa nur an fünf Standorten. „Wir planen keine Kopie von DriveNow“, sagte Sixt. Einen Partner könne er sich dabei anders als in der Vergangenheit nicht mehr vorstellen. DriveNow hatte Sixt gemeinsam mit BMW betrieben, dann aber dieses Jahr für rund 200 Mio Euro seine Anteile an den Autobauer verkauft.

So sieht der neue Digital Self Service von Sixt aus (Bild: Sixt)

Wohin die Reise im App Business von Sixt geht, zeigt ein neuer Service, den Sixt gerade ausrollt: Der Autovermieter hat vor wenigen Tagen einen „Digital Self Service“ gestartet, der zunächst an sechs Flughäfen in Deutschland zur Verfügung steht. In Berlin (Tegel/Schönefeld), Frankfurt, München, Hamburg und Düsseldorf können Geschäftsreisende ihr Auto komplett per Smartphone-App buchen und abholen, ohne noch zum Schalter gehen zu müssen. „Eine Stunde vor Beginn der Miete erhält der Kunde ein Angebot an verfügbaren Fahrzeugen, die seinem gewählten Segment entsprechen. Dabei werden die für diesen Kunden definierten Elemente wie Ausstattung, Versicherung und Selbstbehalt berücksichtigt. Dann kann er sein Fahrzeug auswählen, das er mieten möchte,“ sagt Nico Gabriel, Bereichsvorstand SixtX, gegenüber autoflotte.de. In der App wird anschließend der Mietvertrag per Knopfdruck finalisiert, und der Nutzer kann das Auto wie beim Carsharing über sein Smartphone öffnen. Der Autoschlüssel liegt im Handschuhfach.

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