Die mobile Revolution steht vor der Tür: Der neueste Ericsson Mobility Report prognostiziert, dass bereits in den nächsten sechs Jahren weltweit über 20 Prozent der Bevölkerung 5G nutzen werden. Getrieben wird der Trend von einem immer weiter wachsenden mobilen Datenverkehr. Mobilfunkanbieter stehen deshalb vor einem großen Dilemma.
Ericsson illustriert das rasante Wachstum anhand von atemberaubenden Zahlen. So soll der mobile Datenverkehr bis zu einer Marke von unvorstellbaren 110 Exabyte ansteigen.
Um diesen enormen Andrang im mobilen Datenverkehr problemlos zu managen, ist es absolut notwendig, so schnell wie möglich auf den Standard 5G umzurüsten. Dabei spielen aber die folgenden zwei Faktoren eine entscheidende Rolle und sind die Grundlage für das Dilemma, in dem Mobilfunkanbieter nun sind:
- Die Kosten für den 5G-Ausbau in Europa liegen nach Schätzung des Telekom-Chefs Timotheus Höttges bei bis zu 500 Milliarden Euro, die im Endeffekt vom Kunden bezahlt werden müssen.
- Bereits beim flächendeckenden Ausbau von LTE hinkt Europa stark hinterher. Ericsson zufolge nutzen bisher gerade einmal knapp die Hälfte aller Mobilfunkgeräte in Europa LTE. Eine schnelle Umsetzung von 5G ist deshalb mehr als fraglich.
Ausblick
Eins ist klar: Von jetzt auf gleich wird es kein 5G in Europa geben. Im ersten Schritt muss der technische Standard erst einmal genau definiert werden. Dieser soll im kommenden Juni veröffentlicht werden. Und auch die Hardware – wie passende Antennen, Modems und Mobilfunk-Chips – befinden sich noch in der Entwicklung.
Außerdem müssen technische Fragen der Funkverbindung gelöst werden. Denn bei dem höheren Frequenzbereich von 5G ist die Reichweite geringer als bei LTE und wird von Gebäudewänden und Hindernissen stark gedämpft. Das hat zur Folge, dass eine viel höhere Antennendichte notwendig ist.
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