Wenn auch Sie zahlender Kunde des Musik-Streaming-Marktführers Spotify sind, dann wurden Sie sicher schon aufgefordert, einer Preiserhöhung zuzustimmen. Der schwedische Streaminganbieter konnte in den letzten Jahren ein starkes Wachstum verzeichnen. Um die steigenden Kosten für Musik- und Podcast-Lizenzen zu kompensieren, hat Spotify die Preise für seine Premium- und Familien-Abos in Deutschland erhöht. Die monatlichen Kosten für ein Premium-Abo steigen von 9,99 Euro auf 10,99 Euro, für ein Familien-Abo von 14,99 Euro auf 17,99 Euro. Die Erhöhung gilt seit Oktober, Bestandskunden können bis Jahresende zum alten Preis streamen. Wer der Erhöhung nicht zustimmt, wird ab Januar vermutlich auf die kostenfreie und werbefinanzierte Variante herabgestuft. Zur Fairness gehört die Feststellung, dass Spotify seit seinem Deutschland-Start 2012 noch nie die Preise erhöht hat. Schon damals kostete das Premium-Abo 9,99 Euro im Monat. Damit gleicht die aktuelle Preiserhöhung nicht einmal die Inflation aus.
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Reden Lanz und Precht bald chinesisch?
Mit dieser schönen Überschrift eröffnet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) seinen Beitrag über Spotifys neueste Funktion, mit der sich Podcasts per KI in andere Sprachen übersetzen lassen. Die Technik stammt von OpenAI und heißt Whisper. Die Übersetzungen sind bisher noch nicht perfekt, aber auf gutem Wege. Noch funktioniert dies vor allem vom Englischen in andere Sprachen. Will man einen deutschen Podcast ins Französische übersetzen, muss man den fehleranfälligen Weg über eine englische Zwischenübersetzung gehen. Bemerkenswert: die Übersetzung wird nicht von einer roboterartigen Stimme wiedergegeben, sondern auch in Stimmlage und Tonfall imitiert. Spotify hat die Funktion bereits für drei englischsprachige Podcasts getestet. Wann die Funktion ausgerollt wird, ist noch nicht bekannt. Dass es keine bloße Spielerei ist, dürfte feststehen, denn immerhin hat Spotify mehr als eine Milliarde Dollar in den vergangenen Jahren in Podcasts investiert.
Spotify startet Hörbuch-Streaming in großem Stil
Außerdem hat Spotify sein Angebot an Hörbüchern deutlich erweitert. Ab sofort können Premium-Nutzer aus einer Bibliothek mit über 150.000 Titeln wählen. Das Angebot ist vorerst nur in Großbritannien und Australien verfügbar, soll aber noch in diesem Jahr in den USA starten.
Den Premium-Kunden wird dabei ein Kontingent von 15 Gratis-Hörstunden pro Monat geboten. Ist das Kontingent aufgebraucht, können weitere 10 Stunden für einen Aufpreis hinzugebucht werden. Mit dem erweiterten Angebot positioniert sich Spotify als direkter Konkurrent von Audible, dem Hörbuch-Anbieter von Amazon. Audible verlangt von seinen Kunden 9,95 Euro im Monat für ein Inklusiv-Guthaben, mit dem sich ein beliebiges Hörbuch dauerhaft der Bibliothek hinzufügen lässt. Weitere Werke kosten während aktiver Mitgliedschaft in der Regel zusätzlich 9,95 Euro.
Spotify sieht die Erweiterung als „natürlichen nächsten Schritt“, um Nutzern die gewünschten Inhalte zentral auf einer Plattform zu bieten. Neben Musik und Podcasts bilden Hörbücher damit die dritte große Sparte im Spotify-Universum.
Die Preiserhöhung ist ein Zeichen dafür, dass Spotify in einem zunehmend umkämpften Markt um seine Position kämpft und dabei geschickt versucht, neue Nutzergruppen zu erschließen. Man zahlt nach vielen Jahren des stabilen Preises zwar geringfügig mehr, bekommt (in Deutschland erst demnächst) dafür aber auch einiges an zusätzlichen Leistungen geboten. Das erinnert an die Amazon-Prime-Pakete. Wer sich in erster Linie für reines Musikstreaming interessiert, wird etwa bei Youtube Music oder Amazon Music preiswerter glücklich.