Ist Bluesky nur ein „Clubhouse-Hype“ oder echte Twitter-Alternative?

Der Ansturm auf die Twitter-Alternative Bluesky hat sich in den vergangenen Tagen deutlich verstärkt. Für viele Nutzer gibt es dabei einen (Haupt-)Grund: Elon Musk. Am Anfang waren es ein paar Regeländerungen, schwer nachvollziehbare Geschäftsentscheidungen oder auch die Umbenennung von „Twitter“ in „X“, die die Nutzer irritiert oder verärgert haben. Im Musk’schen Sinne der Meinungsfreiheit werden seitdem auch Beiträge, die Morddrohungen enthalten, Judenhass oder Rassismus verbreiten, nicht mehr gelöscht.

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Schon immer fiel Eigentümer Elon Musk auch mit eigenen provokanten Beiträgen auf. So teilte er am Freitag einen Beitrag über die Rettung mit deutscher Unterstützung von Migranten auf dem Mittelmeer und stellte dazu die Frage „Weiß die deutsche Öffentlichkeit davon?“. Die knappe Antwort des Auswärtigen Amtes dazu: „Ja. Und das nennt man Leben retten.“

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Es liegt in der Natur der Sache, dass politische Aussagen unterschiedlich gewertet werden. Aber offenbar ist es für viele der rund 240 Millionen Twitter/X – Nutzer inzwischen eine Gewissensfrage geworden, auf der Plattform präsent zu sein oder nicht.

Bluesky als Hoffnungsträger für Twitter-Aussteiger

Seit einigen Tagen trenden daher die Begriffe „Bluesky“ und „Code“ auf Twitter/X. Denn so wie einst bei der Hype-App Clubhouse, benötigen Interessierte einen Einladungscode, um sich bei der Bluesky-App ein Konto anzulegen. Und die Wartelisten sind lang. Anders als bei Clubhouse geht es bei Bluesky aber nicht um einen Hype, bei dem man schnell mal etwas Neues ausprobieren möchte und danach das Interesse verliert. Es geht einfach um eine hoffentlich bessere Alternative, bei der man sich wohlfühlt und die ihren Zweck erfüllt. Eine Entscheidung etwa so, als wenn man in eine andere Stadt umzieht: das soll für länger sein.

Bluesky ist eine dezentrale Plattform, die optisch und funktional Twitter stark ähnelt, was den Umstieg für die Nutzer leicht macht. Laut Medienberichten hat Bluesky inzwischen über eine Million Nutzer – Tendenz steigend.

Während Bluesky derzeit noch einige Funktionslücken aufweist, wie das Fehlen von Direktnachrichten und Multimedia-Posts, sind Nutzer optimistisch, dass diese Funktionen in naher Zukunft hinzugefügt werden. Die Zukunft von Bluesky bleibt jedoch in Bezug auf Finanzierung und den Umgang mit problematischen Inhalten unklar. Und eines fehlt vor allem zurzeit noch: neben den Privatpersonen auch Institutionen, Politker, Journalisten und Prominente, die die Plattform für weitere Millionen Nutzer durch ihren Content interessant machen. Eben so wie einst bei Twitter.

Was nützt der Umzug in eine andere Stadt, wenn man dort zwar ein gepflegtes Umfeld und Ruhe hat, aber niemanden kennt, mit dem man seine Gedanken teilen kann oder von dem man gut informiert bzw. unterhalten wird? Alleine ist es halt auch im schönsten Palast auf Dauer öde. Wer weiß, vielleicht beginnt ja nun eine größere „Auswanderungswelle“ von Twitter/X in Richtung Bluesky, aber dann beschweren wir uns wahrscheinlich in ein paar Monaten wieder, dass leider auch die ganzen Idioten gefolgt sind.

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