T-Mobile US kauft Billiganbieter Mint Mobile, TikTok erwägt Abspaltung von Bytedance, Duolingo launcht neues Abo mit KI-Features

Liebe Leserinnen & Leser,

„Hello Yellow“ heißt es aktuell bei Apple, denn das iPhone 14 gibt es nun auch in gelb. Ein cleverer Schachzug, um zur Halbzeit des alljährlichen iPhone-Zyklusses nochmal Aufmerksamkeit aufs 14er Modell zu lenken, bevor im Herbst die 15er Serie erscheint, wie „W&V“ meint. Apple feiert das gelbe Modell in jedem Fall nun in einem lustigen Werbeclip, der mit dem Song „Banana Split“ unterlegt ist.

Und nun viel Spaß mit dem Newsletter,
Ihr Florian Treiß

T-Mobile US kauft Billiganbieter Mint Mobile

Es ist die größte Übernahme von T-Mobile US seit dem Zusammenschluss mit Sprint: Die US-Tochter der Deutschen Telekom will den Mobilfunk-Discounter Mint Mobile bzw. dessen Muttergesellschaft Ka’ena für bis zu 1,35 Milliarden Dollar kaufen. Mint, an dem der Schauspieler Ryan Reynolds (46) beteiligt ist, bietet Prepaid-Tarife an. T-Mobile US erwartet in diesem Segment u.a. angesichts der hohen Inflation ein starkes Wachstum. Um seine niedrigen Preise realisieren zu können, verzichtet Mint Mobile auf Shops im Einzelhandel und setzt ausschließlich auf Online-Vertrieb.

TikTok erwägt Abspaltung von Bytedance

Um ein drohendes Verbot bzw. eine Sperre seiner App in den USA zu verhindern, erwägt die Kurzvideo-App TikTok offenbar, sich zur Not von der chinesischen Muttergesellschaft Bytedance loszulösen, z.B. über einen Verkauf oder Böesengang. Denn die China-Connection von TikTok ist US-Politikern ein Dorn im Auge – sie sorgen sich um Datenschutz und mögliche Spionage. Die Entflechtung sei aber nur als letzter Ausweg gedacht, falls Vorschläge der Firma zur Verbesserung der Sicherheit auf Tiktok keine Zustimmung bei den US-Behörden finden sollten, will die Nachrichtenagentur Bloomberg von Insidern erfahren haben.

Duolingo launcht neues Abo mit KI-Features

Die Sprachlern-App Duolingo springt auf den Hype um ChatGPT auf und startet ein neues Abomodell namens Duolingo Max auf Grundlage von GPT-4, der neuesten Lösung von ChatGPT-Macher OpenAI. Bei den Features handelt es sich zum einen um „Explain my answer“, bei dem ein Chatbot persönliches Feedback zu den Antworten der jeweiligen Nutzer*in gibt. Und zum anderen um „Roleplay“, also verschiedene Rollenspiele ebenfalls mit Unterstützung eines Chatbots. Duolingo Max soll stolze 29,99 Dollar pro Monat kosten.

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Kovalee bekommt 8 Millionen Euro

Der App-Publisher Kovalee (früher Lumos genannt) aus Paris will App-Entwickler*innen helfen, ihre Apps an die Spitze zu bringen. Dafür nutzt Kovalee künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen für die selbst entwickelte Prognose- und Automatisierungstechnologie. Zudem stellt Kovalee Ressourcen für User Experience (UX), User Acquisition (UA), App Store Optimization (ASO) und Monetarisierung bereit. Das Publishing-Modell von Kovalee basiert dabei auf langfristigen Partnerschaften mit den App-Entwickler*innen und einer Gewinnbeteiligung. Von diesem Ansatz konnte Kovalee nun die Investoren Iris, Breega und Bpifrance überzeugen und bekommt von ihnen 8 Millionen Euro für die weitere Expansion.

Google führt kostenlose Übersetzung für Android-Apps ein

Auf dem Google for Games Summit 2023 hat Google diese Woche angekündigt, dass es künftig eine kostenlose maschinelle Übersetzung für Android-Apps in sieben Sprachen anbieten wird. Demnach sollen Google Translate und die „klassenbesten transformatorbasierten Sprachmodelle“ für die Übersetzung von App-Texten, Play-Store-Listings und App-Beschreibungen verwenden wird. Auch wenn solche automatischen Übersetzungen nicht fehlerfrei sein dürften, so könnten sie App-Entwickler*innen doch helfen, ihre Apps schneller zu lokalisieren und so die potenzielle Nutzerbasis zu vergrößern.

Discovery als Herausforderung für unabhängige Developer

Für unabhängige App-Entwickler*innen wird es immer schwieriger, ihre Apps bekannt zu machen. Die Tage, in denen neue und innovative Apps schnell ein Feature im App Store bekamen, scheinen vorbei, meint Adriaan de Jongh, der einst den Hit „Hidden Folks“ entwickelt hat. Heute jedoch sei es kaum noch möglich, eine App nur mit organischen Downloads zum Hit zu machen – schließlich würde sie über den App Store kaum noch gefunden. Eine Alternative zu kostenpflichtiger User Acquisition könnten seiner Meinung nach virale TikTok-Videos sein. Doch einen TikTok-Hit zu planen sei kaum machbar, sondern eher Zufall, so de Jongh in einem Beitrag von Mobilegamer.biz.

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