Zweifel an rechtmäßiger 5G-Auktion, Google senkt App-Gebühren, Windows 11 unterstützt Android-Apps.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

sechs DIN-A4-Seiten. So lang ist meine erste neue Vodafone-Mobilfunk-Rechnung. Und ich verstehe sie auch nach dem 2. Draufblick nicht. GigaKombi-Vorteil hier, GigaKombi-Rabatt dort, Basispreis, Aktionsguthaben, 5-Euro-Extra-Rabatt – auf Seite 4 habe ich schon wieder vergessen, welchen Giga-Vorteil ich jetzt auf Seite 2 hatte und ob das hier doppelt ist. Einfach alles nur gaga statt giga! Ich will meine Zeit nicht mit dem Studium einer in Summe überschaubaren Rechnung verbringen – und doch bleibt dieses ungute Gefühl, wenn man es einfach nur wegklickt. An das Team-Vodafone: das ist Giga-Murks.

Einen überschaubaren Start in die Woche wünscht
Ihr Wolfgang Starke vom Team mobilbranche.de

Zweifel an rechtmäßiger 5G-Auktion, 5G-Smartphones holen auf.

Das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zweifelt an der Rechtmäßigkeit der 5G-Auktion des Bundes und hat nach entsprechender Beschwerde des regionalen Anbieters EWETEL die Klage zur Neuverhandlung an das Verwaltungsgericht Köln zurückgewiesen. In der Pressemitteilung zur Entscheidung führt das Gericht aus, dass noch geklärt werden muss, ob es zu Verstößen gegen EU-Recht gekommen ist und ob das Bundesverkehrsministerium unzulässig politischen Einfluss auf die Entscheidung der Bundesnetzagentur genommen hat. Beide Bundesbehörden bestreiten dies. Mit dieser Entscheidung ist die Lizenz-Vergabe jedenfalls völlig in Frage gestellt.

5G-Smartphones haben in Deutschland im 3. Quartal 2021 einen Umsatz-Anteil von 57 Prozent oder rund 980 Millionen Euro ausgemacht. Allerdings sind 55 Prozent der gut 5,7 Millionen verkauften Smartphones in Deutschland noch 4G-Modelle. Gegenüber dem Vorjahresquartal sanken sowohl Umsatz als auch verkaufte Stückzahl um sechs Prozent.

Sammelaktion für Alt-Handys, Galaxy Z Fold3 im Alltagstest.

Handysammelaktion der Telekom und WDR 2

Geschätzte 200 Millionen alte Handys und damit 1.322 Tonnen Kupfer, 20 Tonnen Silber und 3,4 Tonnen Gold, liegen in deutschen Schubladen ungenutzt herum. Deshalb rufen die Telekom und der Radiosender WDR 2 in dieser Woche deutschlandweit dazu auf, solche Geräte zur Aufarbeitung oder zum Recycling einzuschicken. Die Portokosten werden durch die Telekom übernommen. Für jedes eingesammelte Gerät gehen außerdem 50 Cent an humanitäre Projekte in die Länder, aus denen die Rohstoffe stammen.

Lohnt sich nun ein Falthandy oder nicht? Wer sich für den Alltagsnutzen eines doppelten Displays interessiert, der findet vielleicht in diesem Langzeit-Test des Samsung Galaxy Z Fold3 die gesuchten Antworten. Und tatsächlich scheint sich das Konzept im täglichen Gebrauch zu bewähren, egal ob beim Betrachten von Fotos, dem Surfen durch die Weiten des WWW oder einfach dem täglichen Mail-Check.

Bundesautobahn-App 2.0, Google senkt App-Gebühren, Windows 11 unterstützt Android-Apps.

Autobahn-App des Bundes

„Mehr als eine Million Euro für eine App ohne jeglichen Mehrwert – das ist eine Posse und damit ein Fall für den Rechnungshof.“ Recht harsch kritisierte Grünen-Verkehrspolitiker Stefan Gelbhaar die Autobahn-App des Bundes schon direkt nach deren Erscheinen. Und auch die Bewertungen der Nutzer sind eher schlecht, eben weil die App kaum Nutzen bringt. Die Bundesregierung nimmt sich die Kritik zu Herzen und will im Frühjahr eine Version 2.0 präsentieren, die „noch nutzerfreundlicher und serviceorientierter“ ist. Dynamische Informationen sollen etwa bundesweit LKW-Fahrern freie Stellplätze anzeigen.

Nach dem anhaltenden Druck der App-Entwickler und seitens der Politik, hat Google nun die App-Gebühren gesenkt. Für eine App im Abonnementmodell mussten Entwickler bisher 30 Prozent ihres Umsatzes im ersten Jahr zahlen, danach 15 Prozent. Jetzt werden bereits im ersten Jahr nur die 15 Prozent fällig. Für Medien-Apps des Media Experience Program kann die Gebühr künftig sogar auf 10 Prozent sinken. Eine Reaktion von Apple und sein Gebührenmodell auf diesen Vorstoß ist bisher nicht bekannt.

Windows 11 unterstützt – wenn auch noch stark eingeschränkt – die Nutzung von Android-Apps. Testen können das laut Microsofts-Blogbeitrag  zurzeit nur Nutzer in den USA mit einem US-Amazon-Account und der aktuellen Version des Beta-Channels von Microsofts Insider-Programm. Rund 50 Android-Apps, wie etwa die Kindle-App, können über den „Amazon Appstore Preview“ (eine eigene App unter Windows 11) installiert und gestartet werden. Technisch laufen die Android-Apps über das Windows Subsystem for Android.

Facebook bringt neue Smart-Displays, Paypal dementiert Interesse an Pinterest, 20 Jahre iPod.

Facebook Portal Go
Foto: Facebook

Facebook bringt mit dem Portal Go und dem Portal Plus zwei neue Smart-Displays in den USA und Europa auf den Markt. In Deutschland sind die Geräte allerdings noch nicht erhältlich. Die Displays sind vor allem für Video-Telefonate via Facebook Messenger oder WhatsApp gedacht und ähneln etwa den Echo-Show-Modellen von Amazon. Das Go hat gegenüber der Amazon-Konkurrenz den Vorteil, dass es Dank des verbauten Akkus im Haus herumgetragen und damit flexibler eingesetzt werden kann. Beide Geräte lassen sich per Sprache steuern und bieten bis zu 50 weitere Apps wie Spotify, Zoom oder Deezer.

Letzte Woche berichteten wir noch über die Gerüchte, das Paypal mit Pinterest in Übernahmeverhandlung stehe, heute dürfen wir das Dementi präsentieren. Die öffentliche Stellungnahme von Paypal dazu besteht nur aus einem einzigen Satz. Offen bleibt dabei, ob es bereits Kaufverhandlungen gegeben hat oder aber die Medienberichte völlig falsch waren. Während durch die Gerüchte der Aktienkurs von Pinterest nach oben geschnellt war, war die Aktie von Paypal deutlich gefallen – ein Zeichen dafür, dass wichtige Paypal-Investoren einen solchen Deal nicht unterstützen würden.

Vor 20 Jahren stellte Steve Jobs den iPod vor. Sie wissen schon: „1000 songs in your pocket„. Schaut man sich das Video des „Apple Music Event 2001“ dazu an, kann man schon nostalgisch werden. Allein das Ambiente eines Vorlesungs-Saals im Vergleich zu den heutigen Events. Und wie überzeugt man war, dass 1.000 Songs die gesamte Musikbibliothek der Nutzer abbilden. Hach…..

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