Smartphone beliebteste Spieleplattform, WhatsApp verschlüsselt Backups, Nokia 6310 ist zurück.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wie weit wir in Deutschland der Zeit hinterherhinken, konnte ich bei meinem Urlaub in Polen feststellen. Bargeld habe ich quasi nur zwei Mal gebraucht. Einmal, als ich in der Straßenbahn für den Ticket-Automaten Münzen brauchte (an den Haltestellen geht es übrigens bargeldlos) und einmal, als ohne Vorwarnung meine Kreditkarte gesperrt wurde, weil der Herausgeber es wohl selbst komisch fand, dass die Karte so oft genutzt wurde. Das war dann im Restaurant etwas peinlich. Selbst in der nun nicht für Fortschritt bekannten katholischen Kirche kann man eine 2-Złoty-Spende (ca. 45 Cent) am Automaten per Kreditkarte kontaktlos leisten. Eines habe ich dabei übrigens gelernt: bei meinem Kreditkarten-Herausgeber kann ich künftig einen Urlaubsantrag stellen, wenn ich die Karte uneingeschränkt im Ausland nutzen möchte. Das geht immerhin online.

Einen schönen Start in die Woche wünscht
Ihr Wolfgang Starke vom Team mobilbranche.de

Entwickler müssen Account-Löschung erlauben, Smartphone beliebteste Spieleplattform, neue SMS-Betrugsmasche.

Apple weist auf seiner Entwickler-Seite darauf hin, dass Apps, die das Anlegen eines Accounts ermöglichen, künftig auch das Löschen der entsprechenden Zugänge gewährleisten müssen. Eine vollständige Löschung von einmal angelegten Accounts ist noch sehr oft kaum oder nur erschwert möglich und man ist auf das Wohlwollen des Betreibers angewiesen. Apple will durch die Maßnahme den Datenschutz für die Nutzer erhöhen. Entwickler haben bis zum 31. Januar 2022 Zeit für die Umsetzung.

Gute Nachrichten für Spieleentwickler. Der Markt wächst und wächst und wächst und auch in Deutschland ist das Smartphone die beliebteste Spieleplattform. 22,6 Millionen Menschen griffen hierzulande zum Handy um zu daddeln und gaben dabei gut 2,3 Milliarden Euro aus. Der Bedarf an neuen Spielen ist groß und bietet damit auch Chancen für neue Spieleentwickler.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor einer neuen Betrugsmasche per SMS. Waren es im Frühjahr noch angebliche Paket-Ankündigungs-SMS, sind es nun angebliche Sprachnachrichten, die nicht zugestellt werden können. Der Link in der SMS soll dann zu einer Anleitung oder einem Sicherheits-Update führen, was natürlich nicht stimmt, sondern vielmehr die Schadsoftware auf dem Smartphone installiert.

WhatsApp verschlüsselt Backups, Facebook schafft 10.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze in der EU, Instagram fehlt der Nachwuchs.

WhatsApp rollt nach und nach die Möglichkeit vollständig verschlüsselter Nachrichten-Backups aus, die dann in der Cloud gesichert werden können. Damit kann nur der Eigentümer selbst entsprechende Nachrichten auslesen. Da Facebook/WhatsApp keinen Zweitschlüssel besitzen, können auch etwa Strafverfolgungsbehörden die so gesicherten Nachrichten nicht anfordern. Nach den Ende-zu-Ende verschlüsselten Nachrichten geht die Facebook-Tochter damit den nächsten Schritt. Wer über die Funktion bereits verfügt findet hier einen Hilfebeitrag, wie man die Verschlüsselung aktivieren kann.

Facebook plant, in den kommenden fünf Jahren 10.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze in der EU zu schaffen, um seine Vision eines „Metaverse“ zu verwirklichen. Die Einstellungsoffensive ist Teil von Facebooks Ambitionen, eine digitale Welt zu schaffen, die als „Metaverse“ bekannt ist. Darin sollen Menschen mit Hilfe von AR- und VR-Technologie komplett in eine virtuelle Parallelwelt abtauchen, die sie selbst gestalten und bewirtschaften. Echte und virtuelle Welt werden dadurch miteinander verbunden.

Instagram hat große Probleme, die Jugend an sich zu binden. Die verbringt ihre Zeit zumindest in den USA lieber bei Snapchat und TikTok. Was also tun, wenn einem droht, eine ganze Generation und damit künftige Kunden zu verlieren? Man versucht die Konkurrenz zu kaufen, deren Funktionen zu kopieren und massiv Werbung für Kinder zu schalten.

Nokia 6310 ist zurück, Apple erzielt 75 Prozent der Smartphone-Markt-Gewinne, Gefahr durch Instagram nur moralische Panik?

Ach, die guten alten Zeiten! Nokia hat das Modell 6310 überarbeitet und neu auf den Markt gebracht: mit einem Akku, der drei Wochen hält! Und mit dem Spiele-Klassiker Snake! Der ursprüngliche 174-KB-Speicher wurde allerdings auf 16 MB aufgepeppt und einen etwas größeren Bildschirm, eine moderne Kamera sowie UKW-Radio gibt es jetzt auch. Und das Schönste: Facebook, Twitter & Co. kann man nicht installieren.

Geht es nach den reinen Verkaufszahlen von Smartphones, so ist aktuell Samsung vor Xiaomi und Apple Tabellenführer. Schaut man allerdings auf Umsatz und Gewinn, sieht es etwas anders aus. Obwohl Apple nach einer Counterpoint-Analyse nur einen Marktanteil von 13 Prozent hält, machten die iPhones 40 Prozent des Umsatzes und 75 Prozent des Gesamtmarkt-Gewinns aus.

Irgendwie sind sich ja alle einig, dass Facebook und Instagram böse sind. Die Apps manipulieren, verbreiten Fake-News und führen zu psychischen Schäden vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Alles schlimm, so wie damals der Rock’n Roll oder später Rap und Hiphop. Oder wie damals mit Aufkommen der privaten Fernsehsender, als alle Kinder drohten fernsehsüchtig zu werden. In diesem Meinungs-Beitrag der New York Times geht es um die Frage, ob das alles nicht nur moralische Panik auf Grundlage dünner Erkenntnisse ist. Spoiler-Alarm: wir wissen es nicht.

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