Betrug in Vodafone-Shops, iOS 15 ab heute zum Download, Schweizer Post übernimmt Bring!

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

als ich vor über zehn Jahren mobilbranche.de gründete, machte auf jeder Mobile-Konferenz die Vision der „Mobile Wallet“ die Runde und dass das Smartphone die Geldbörse bald ersetzt. Als ich neulich bei einem Spiel von RB Leipzig war, kam das dieser Vision nun schon ziemlich nah: Einlass ausschließlich mit 3G-Nachweis auf dem Smartphone, Eintrittskarten ausschließlich als Mobile Tickets und die Zahlung an den Stadion-Kiosken nur unbar mit Mobile Payment oder Karte möglich. Um nachweisen zu können, dass ich auch wirklich die Person des digitalen Impfnachweises bin, musste ich allerdings noch meinen Personalausweis mitnehmen. Doch die Betonung liegt auf „noch“ – denn der Perso soll ab Dezember ebenfalls direkt auf dem Handy mitgeführt werden können.

Ihnen eine schöne Woche und viel Spaß mit den Meldungen meines Kollegen Wolfgang Starke,
Ihr Florian Treiß

Betrug in Vodafone-Shops, Xiaomi Top-Smartphone lädt in 17 Minuten, Nawalny-App gelöscht.

Schon im Juli gab es Meldungen rings um das Thema „Betrug in Vodafone-Shops„. Wie der „Spiegel“ berichtet, hat ein ehemaliger Shop-Manager das Unternehmen in den letzten zwei Jahren in über 1.000 Mails mit Hinweisen auf die Betrugspraxis von Geschäftspartnern hingewiesen. Den Kunden wurden dabei in den Shops Verträge und Zusatzleistungen untergeschoben, die sie nicht gebucht hatten. Vodafone hat bereits reagiert und 15 Strafanzeigen gestellt, sich von zehn Partnerfirmen getrennt und 53 Ladenlokale geschlossen. Gegen den vermeintlichen „Whistleblower“ stellte Vodafone inzwischen Strafanzeige wegen Erpressung, da er ein „Honorar“ von über 900.000 Euro forderte.

Das ist mal eine Ansage: in nur 17 Minuten lädt sich das Xiaomi 11T Pro Smartphone Dank eines 5000 Milliamperestunden Akku und 120-W-HyperCharge-Technologie von 0 auf 100 komplett auf. Das 6,67 Zoll AMOLED-Display kommt mit einer Auflösung von 2400 x 1080 Pixeln (400 ppi) und einer Bildwiederholfrequenz von maximal 120 Hertz. Das Gerät kann bereits bei Amazon vorbestellt werden.*

Die Wahlempfehlungs-App des Kremlkritikers Nawalny wurde kurz vor den Wahlen in Russland von Google und Apple aus ihren App-Stores gelöscht. Anhänger von Nalwany informierten über die App über ihre sogenannte Smart-Voting-Strategie, mit der Wähler erfahren konnten, welcher Gegenkandidat zu Putins-Partei „Geeintes Russland“ die größten Chancen in ihrer Region hat. Auch bereits heruntergeladene Apps sind teilweise nicht mehr nutzbar. Apple und Google äußern sich bisher zum Thema nicht.

iOS 15 ab heute zum Download, Welches iPad hätten S‘ denn gern? 7-Minuten-Video soll Apple-Store-Besuch ersetzen.

Das neue iOS 15 ab 20.09.2021
Screenshot: apple.com

Ab heute gegen 19 Uhr steht das neue iOS 15 für iPhones ab dem Modell 6S (2015) sowie iPadOS 15, watchOS 8, tvOS 15 und ein neues HomePodOS zum Download bereit. Zu den Neuerungen gehört der „App Privacy Report“ mit Informationen darüber, welche Apps in den letzten sieben Tagen auf Kamera, Mikrofon, Standortdaten oder Kontakte zugegriffen haben. „Live-Text“ bietet die praktische Funktion, Texte oder z.B. Telefonnummern per Kamera oder in der Foto-App zu erkennen und zu kopieren und in Nachrichten einzufügen. Auch handschriftliche Notizen werden so erkannt. Beim Surfen mit dem Safari-Browser kann man nun „Privat-Relay“ einschalten, sofern man auch den iCloud-Dienst von Apple nutzt. Dann surft man anonym, da die Daten über zwei Zwischenstationen übertragen werden.

Mit den beiden neu vorgestellten Tablets iPad 9 und iPad Mini 6 ist das Angebot an iPad-Modellen wieder gewachsen und für Interessierte vielleicht auch unübersichtlicher geworden. Bei den Kollegen der Computerwoche gibt es eine Kaufberatung inklusive aller Preise und einen Überblick, welches iPad was kann und für welche Anwendung man zu welchem Modell greifen sollte.

Beratung wünschen sich die Kunden sicher auch, bevor sie recht viel Geld in ein neues iPhone 13 oder 13 Pro investieren. Für viele ist der Weg in den nächsten Apple-Store schlicht zu weit, andere wollen vielleicht auch Corona-bedingt nicht mehr Geschäfte als nötig aufsuchen. Apple bietet jetzt als Alternative eine typische Kundenberatung auf youtube an. In einem 7-minütigen Video kann man sich den Apple-Store-Besuch auf den Bildschirm holen und bekommt die Frage „Welches ist das richtige iPhone für mich?“ beantwortet.

Schweizer Post übernimmt Bring!, WhatsApp testet Store-Finder, Picnic bekommt 600 Millionen.

Die Schweizerische Post schliesst das Zürcher Startup Bring! mit der eigenen Prospekt-App Profital zusammen. Nachdem die Post die Mehrheit an Bring!, dessen Einkaufslisten-App 12 Millionen Kunden in Europa zählt, übernommen hat, finden die Nutzer in der neuen Profital-App Filialinformationen von mehr als 100 Einzelhändlern sowie Markenherstellern. In der Schweiz planen monatlich 450.000 Kunden ihre Einkäufe mit Profital und lesen dabei mehr als 4 Millionen digitale Prospekte.

In Brasilien testet WhatsApp ein neues Verzeichnis, das die Suche in der App nach Geschäften, Restaurants und Dienstleistern in der Nähe ermöglichen soll. Der Testlauf schließt bereits tausende von Geschäften für Lebensmittel, Gastronomie, Handel und Dienstleister in São Paulo ein. Wann und ob die Funktion nach Deutschland kommen soll ist noch ungewiss. Zunächst sollen Indien und Indonesien in den Test einbezogen werden, erklärt Facebook-Manager Matt Idema. Eine „Shopping-App“, wie Computer Bild titelt, ist das allerdings noch nicht. Es gleicht eher den altbekannten „Gelben Seiten“.

Die Lebenmittellieferdienst-App Picnic aus den Niederlanden, die auch in NRW aktiv ist, meldet eine riesige Finanzierungsrunde: Investoren stecken 600 Millionen Euro in das Unternehmen, um vor allem das Wachstum in Deutschland und Frankreich voranzutreiben. Hauptinvestor ist die Stiftung von Bill und Melinda Gates. Auch alle bestehenden Investoren haben an der Finanzierungsrunde teilgenommen. Der 2015 gegründete Online-Lebensmittelhändler ist in der Corona-Pandemie stürmisch gewachsen und will in diesem Jahr einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro erwirtschaften.

Milliardenmarkt mit eHealth-Apps, schwangerer Mann als Emoji.

Milliardenmarkt eHealth

Geht es nach den Daten von Statista, dann werden die Umsätze mit digitalen Gesundheitsanwendungen weltweit von 2020-2024 um 60 % auf 69 Milliarden Euro ansteigen. Zu den eHealth-Apps zählen etwa Verhütungs- und Fruchtbarkeits-Apps oder Medikamenten-Check-Apps mit Dosierungsrichtlinien oder zur Dokumentation der eingenommenen Arzneimittel. Der Prognose wurden nur Umsätze durch kostenpflichtige Apps mit Premium-Optionen und durch In-App-Käufe zugrunde gelegt. Werbeeinnahmen wurden nicht berücksichtigt.

Auch wichtig: Es gibt 37 neue Emojis. Es scheint dafür einen größeren Bedarf zu geben, als ich aus meiner Nutzung heraus vermutet hätte. Darunter unter anderem ein Vogelnest mit und ohne Eier, eine Discokugel, ein Prinz und ein Röntgenbild. Bei einer Deutung irrt sich aber meines Erachtens die Fachpresse. Bei dem „schwangeren Mann“ und – gendergerecht – der „schwangeren Person“ handelt es sich doch eindeutig einfach um den klassischen Bierbauch. Dafür hätte ich vielleicht Verwendung. Oder irre ich mich?

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