App-Tipp: Vivid Money wirbt damit, beim Geldausgeben zu verdienen.

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Vivid Money ist eine mobile Bank. Über die diesen Sommer gelaunchte App des Berliner FinTechs können Nutzer*innen u.a. Girokonten eröffnen, Geld verschicken und anfordern und beim Einkaufen Geld sparen. Zentrale Elemente sind dabei eine kostenlose Visa-Debitkarte und ein Cashback-Programm. Schon bald sollen Spar- und Anlagemöglichkeiten folgen. Vivid will damit etablierten Smartphone-Banken wie N26 oder Revolut Konkurrenz machen. Den Unterschied soll ein ausgefeiltes Bonusprogramm machen, bei dem verschiedene Transaktionen mit Cashback belohnt werden. Die Ersparnisse können dabei indirekt in Aktien investiert werden. Der Werbeslogan „Beim Geldausgeben verdienen“ klingt fast zu schön, um wahr zu sein.

Die App für iOS und Android lässt die Finanzwelt in einem modernen und benutzerfreundlichen Licht erstrahlen. Konten können mit wenigen Klicks eröffnet werden, über sogenannte „Pockets“ können ohne großen Aufwand Unterkonten eingerichtet werden. Macht man diese Unterkonten zu „Shared Pockets“, dann können z.B. Familien oder WGs ihre Finanzen gemeinsam organisieren, ohne aufwändig ein Gemeinschaftskonto eröffnen zu müssen. Shared Pockets verfügen über eine deutsche IBAN, sodass auch direkte Lastschrifteinzüge möglich sind. Über ein Bonusprogramm können Nutzer*innen bei ausgewählten Diensten und Läden oder auf die Stromrechnung Cashback erhalten, die als „Stock Rewards“ gutgeschrieben werden: Dabei wird das Cashback an eine Aktie der eigenen Wahl gekoppelt: Steigt der Aktienkurs später, steigt auch der Wert der Stock Rewards. Sinkt der Aktienkurs hingegen, so ist ein Fallschirmmechanismus eingebaut und man macht keinen Verlust.

Faktisch handelt es sich dabei aber nicht um echte Aktienkäufe, sondern eher um ein Marketing-Tool von Vivid Money, das Nutzer an das Thema Aktienanlage heranführen soll. Die ist aktuell bei Vivid Money noch gar nicht möglich, steht aber auf der Roadmap. Auch Gamification spielt beim Cashback-Programm eine Rolle: Rankings zeigen Personen, die an bestimmten Orten am meisten ausgeben haben, und belohnt sie mit einem höheren Cashback. So wird Geldausgeben zum Wettkampf um die höchste Prämie.

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Das Berliner Fintech wurde von zwei ehemaligen Mitarbeitern von Russlands erfolgreichster Digitalbank Tinkhoff gegründet und prescht jetzt im Eiltempo voran. Erst diese Woche hat Vivid in einer Finanzierungsrunde weitere 15 Mio Euro u.a. von US-Wagniskapitalgeber Ribbit Capital eingesammelt. Der Wert des erst vor einem halben Jahr gestarteten Dienstes wird damit auf 100 Mio Euro taxiert. Insgesamt sammelte das ambitionierte Startup laut Gründerszene bisher 40 Mio Euro ein.

Mit unseren täglichen App-Tipps wollen wir Denkanstöße für App-Macher und Retailer liefern, wie sie ihr Business für das neue Mobile-Jahrzehnt fit machen können. Alle App-Tipps finden Sie hier.

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