Vision für eine globale Währung: Facebook hat heute die Krypto-Währung Libra vorgestellt, mit der ab dem kommenden Jahr weltweite Überweisungen möglich werden. Ähnlich wie Bitcoin basiert auch Libra auf der Blockchain-Technologie, jedoch soll es anders als bei bisherigen Krypto-Währungen keine Kursschwankungen geben. Stattdessen soll Libra zur globalen Währung werden – und gleich zum Start sind namhafte Partner an Bord: die Finanzdienstleister Visa, Mastercard, Paypal und Stripe, aber auch Vodafone, Ebay, die Reisebuchungs-Plattform Booking.com sowie der Musikstreaming-Dienst Spotify und die Fahrdienst-Apps Uber und Lyft. Facebook plant also offenkundig einen richtigen Paukenschlag – und versichert zugleich, keinen Zugang zu den Finanzdaten der Nutzer haben zu werden. Überhaupt ist Libra kein reines Facebook-Projekt, sondern die Währung wird von der neu gegründeten Libra Association verwaltet, bei der schon bald rund hundert Partner an Bord sein sollen.
Selbstverständlich soll Libra auch innerhalb von Facebooks Chatdiensten WhatsApp und Facebook Messenger verfügbar sein, so dass sich Nutzer dort einfach Geld hin- und herüberweisen können. Zudem plant Facebook auch eine eigenständige Wallet-App namens Calibra, um Libra-Transaktionen zu verwalten. Auch soll die Umrechnung in nationale Währungen sehr einfach und günstig erfolgen, so dass Libra auch etablierten Auslandsüberweisungsdiensten wie Western Union oder Moneygram an den Kragen gehen dürfte. Auch hat Libra das hehre Ziel, die Milliarden von Menschen in Entwicklungsländern zu erreichen, die bislang überhaupt kein Bankkonto haben.