Finanzguru: App-Startup sichert sich bei „Höhle der Löwen“ eine Million Euro.

Die Finanzguru-Gründer Alexander und Benjamin Michel bei „Die Höhle der Löwen“ (Bild: PR)

Poker um Firmenanteile: Die Gründer der App Finanzguru haben bei „Die Höhle der Löwen“ am Dienstagabend von AWD-Gründer Carsten Maschmeyer ein Investment von 1 Mio Euro erhalten. Damit handelt es sich zugleich um das größte Einzelinvestment innerhalb der VOX-Fernsehshow. Die App verwaltet die Konten ihrer Nutzer und erkennt automatisch Verträge. Geld will Finanzguru mit Provisionen für alternative Verträge für Strom, Versicherungen & Co. verdienen. Eine Idee, die bereits letztes Jahr die Deutsche Bank überzeugt hat, eine Million Euro zu investieren, und dafür rund 25 Prozent der Anteile erhielt. Die App-Idee war zuvor auf einem Hackathon der Deutschen Bank entstanden – daher das frühe Investment.

Jetzt forderten die beiden 29-Jährigen Finanzguru-Gründer und Zwillingsbrüder Alexander und Benjamin Michel den gleichen Betrag noch einmal bei „Die Höhle der Löwen“ – allerdings diesmal für nur noch zehn Prozent ihrer Firmenanteile. Carsten Maschmeyer überzeugten die Gründer zwar mit ihrer Idee, für eine Million Euro verlangte er aber zunächst eine Beteiligung von 20 Prozent. Am Ende einigten sich die Finanzguru-Gründer und Maschmeyer auf 15 Prozent. Somit liegt die Bewertung von Finanzguru nun bei rund 6,7 Millionen Euro. In einem Gründerszene-Interview sagt Alexander Michel auf die Frage, ob er angesichts der niedriger als angestrebten Bewertung unzufrieden ist: „Die Bewertung ist ein wichtiger Aspekt. Aber uns ist noch wichtiger, dass das Funding ein stimmiges Gesamtpaket ist. Carsten Maschmeyer bringt zusätzlich zu seiner Investoren-Expertise ein großes Netzwerk aus der Finanz- und Versicherungsbranche ein, mit dem er uns Türen öffnen kann. On top kommt das Millionenpublikum der Show. In Anbetracht dieses Gesamtpakets sind wir sehr zufrieden mit dem Deal.“

Kritik an Finanzguru

Es gibt aber auch kritische Stimmen zum Investment. So schreibt FinTech-Experte Heinz-Roger Dohms bei Finanz-Szene.de:

„Auch wenn der Werbeeffekt der ganzen Nummer vermutlich ähnlich viel wert sein dürfte wie das eigentliche Funding (und kostenlos on top kommt), wollen wir uns der euphorischen Berichterstattung anderer Medien nicht uneingeschränkt anschließen. Denn: Mehrere Fintechs, deren Geschäftsmodelle in eine ähnliche Richtung wie das von Dwins  gingen (also grob gesagt irgendwas mit Banking-App bzw. Personal Finance Manager  bzw. Vertragsmanager), konnten sich am Markt nicht wirklich durchsetzen. Siehe -> Outbank, siehe ->Moneymap, siehe -> Figo vor dem Pivot.“

Als weiterer Wettbewerber dürfte Aboalarm gelten.

Finanzguru im Test

Nach einem ersten Test durch mobilbranche.de kann sich Finanzguru in jedem Fall sehen lassen: Die Verknüpfung eines Girokontos, Tagesgeldkontos und einer Kreditkarte war problemlos möglich. Und Finazguru erkannte in kürzester Zeit rund 20 verschiedene Verträge, kategorisierte diese und zeigte an, ob diese monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich fällig sind. Auch die Usability und das Design der App sind hervorragend. Was allerdings bislang noch weitestgehend fehlt, sind konkrete Vorschläge für die Änderung und Kündigung von Verträgen. In unserem Test wurde ein konkreter Vorschlag nur für den Stromvertrag gemacht.

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