Apps für Kinder: Stiftung Warentest sieht viele Mängel.

Gefährliches Spiel: Gerade einmal bei vier von 50 Apps für Kinder ist die Stiftung Warentest zufrieden mit Datenschutz und Geschäftsbedingungen. Alle anderen hängen teils deutlich hinter den Ansprüchen der Tester hinterher. Einer der Hauptkritikpunkte ist, dass viele zunächst kostenlose Apps für die Kinder später teuer werden können. Auch die Anmeldung über Facebook ist der Stiftung ein Dorn im Auge.

„Was wir gefunden haben, ernüchtert“, sagt Projektleiterin Danielle Leven. Keine einzige App wurde als für Kinder vollständig unbedenklich eingestuft, nur vier erfüllten wenigstens die wichtigsten Kriterien. So schützten 19 Apps die Kinder nicht ausreichend vor der Kontaktaufnahme durch Fremde, in ebenfalls 19 Apps fand sich Werbung, die nicht klar vom Spiel getrennt war.

Nur acht Apps hielten sich an den strengeren deutschen Datenschutz, 24 forderten die Anmeldung mit dem Facebook-Profil und sammeln so weitere private Daten. Viele Apps senden ab dem ersten Start weltweit, sodass sich Datensammler ein ziemlich genaues Bild vom Spieler machen können. Was schon bei erwachsenden kritisiert wird, auf das sollte bei Kinder-Apps besondere Rücksicht genommen werden.

Die Stiftung Warentest kritisiert außerdem das Geschäftsmodell vieler Apps für Kleine. Die meisten Spiele werden zunächst als „Free to Play“ verkauft, verleiten dann aber aktiv zu In-App-Käufen. Eltern sollten ihre Kinder und ihren Geldbeutel durch Passwörter schützen.

Für die Studie wurden 50 umsatzstarke Apps ohne Altersbeschränkung getestet, die sich besonders an Kinder richten. Beispielsweise Pokémon Go und Minecraft zählten zu den Testobjekten. Die Ergebnisse zeigen, dass Jugendschutz bei der App-Entwicklung nicht unbedingt eine Rolle spielt. Stiftung Warentest weist aber auch daraufhin, dass neben den umsatzstarken Apps auch unbedenkliche Anwendungen existieren.

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