Google hat Milliarden in den Sand gesetzt und ist vielleicht doch der Gewinner.

Google-Motorola„Google korrigiert seinen größten Fehler“, titelt das „Wall Street Journal“. Der Verkauf der defizitären Handy-Sparte an Lenovo war für Experten zwar absehbar, kommt aber doch etwas überraschend. Denn Google hatte mit Durchhalteparolen Anlegern immer wieder versucht Glauben zu machen, dass es trotz Verlusten mittelfristig auch im Hardware-Geschäft als ernstzunehmende Konkurrenz zu Samsung, Apple und Nokia mitmischen will. Dass es der Webriese bei der milliardenschweren Motorola-Übernahme 2012 letztlich doch eher auf die Patente, anstatt auf die Herstellung von Mobilgeräten, abgesehen hatte, dürfte hinsichtlich bekannt gewordener Vertragsdetails auch den letzten Mobile-Romantiker überzeugt haben. Die Chinesen bekommen, die Zustimmung der Kartellbehörden vorausgesetzt, die Markenrechte und Lizenzen für Motorola-Produkte. Den Patentschatz im Wert von rund 5 Mrd Dollar behält Google. Lenovo hingegen dürfte seine aggressive Wachstumsstrategie fortsetzen, auch in Deutschland, glaubt das „Manager Magazin“. Der chinesische Konzern könnte unter bekannter Marke vom schnellen Einstieg in den US-Markt und der engeren Bindung zu Google profitieren. Lenovo, weltweit immerhin die Nummer 5 im Smartphone-Geschäft, setzte 2013 laut IDC beachtliche 45,5 Mio Geräte ab. Bereits 2005 hat sich Lenovo durch Übernahme der PC-Sparte von IBM in den PC-Markt eingekauft. Mit Erfolg, denn mittlerweile ist Lenovo Marktführer. Google-Chef Larry Page könnte am Ende durch den Motorola-Verkauf sogar als Gewinner dastehen, glaubt das „Handelsblatt“. Wenn Lenovo es schafft Motorola zu einem der führenden Mobilgeräte-Hersteller zu transformieren, steigt damit folglich auch die Verbreitung des Betriebssystems Android und damit auch der Einfluss von Google.
handelsblatt.com, manager-magazin.de, wsj.de, mobilbranche.de (Meldung von heute Morgen)

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