Die Mobilbranche ist erwachsen geworden. Da waren sich Antje Gallo von adjust, Oliver von Wersch von G+J Digital Products, Sebastian Soethe von Dynamo Partners und Volker Dressel von Quaid Media beim 14. Mobilisten-Talk zum Thema „Apps erfolgreicher machen“ einig. Vor rund 110 Besuchern diskutierte mobilbranche.de-Gründer Florian Treiß mit ihnen über Maßnahmen und Strategien für eine erfolgreiche App. Maßnahmen, die durch die steigende App-Konkurrenz, einen immer undurchsichtigeren Markt und einen zunehmenden Verdrängungswettbewerb v.a. in Deutschland immer teurer werden. „Man muss von Anfang an schon 50 bis 70 Prozent des Budgets für App-Marketing einplanen“, empfiehlt Volker Dressel. In Deutschland müsse man mit ca. 30.000 bis 50.000 Euro rechnen, um eine App viral zu machen – vorausgesetzt die App ist gut. Die Marketing-Kohle müsse dann aber auch zielgerichtet eingesetzt werden. Voraussetzung dafür sei es, den Nutzer und dessen Bedürfnisse zu kennen und klare Ziele zu definieren. „Die Zeit, in der es genügt hat, App-Downloads einzukaufen ist vorbei“, stellte Antje Gallo von adjust klar. Viel mehr als früher sei ein ausgewogener Marketing-Mix nötig. Als Kanal werde TV-Werbung immer wichtiger. Zwar sei die Messung schwierig, doch TV-Werbung wirke und müsse keine Millionen kosten, so Volker Dressel. Agilität beim App-Marketing forderte auch Sebastian Soethe. „Dafür brauche ich aber dringend qualifiziertes Personal“, so Soethe. Ein heißer Draht zu den Ansprechpartnern der App-Stores – sogenanntes App-Store-Relationship-Management – sei ebenfalls empfehlenswert. Dazu sei laut Volker Dressel Networking auf Events unerlässlich.
App-Marketing: TV-Werbung wirkt, Print eher nicht.
Oliver von Wersch gab interessante Einblicke in die App-Strategie des Hamburger Verlagshauses Gruner + Jahr: G + J habe ein eigenes App-Marketing-Team, das unabhängig von der Marketing-Abteilung agiere und sich speziell um die Vermarktung von Apps kümmere. Einer der wesentlichsten Punkte sei es, die Nutzer zu verstehen. Eine Möglichkeit dafür sei die klassische Marktforschung. Chefkoch ist mit 17 Mio Nutzern bei weitem die erfolgreichste App von Gruner + Jahr. Die Nutzung der 11 Freunde-App wird durch gezielte Push-Nachrichten angekurbelt, bei der neuen Flohmarkt-App für Eltern namens Finderzimmer habe man nach zwei Wochen fünfstellige Downloads erreicht und setze auf Viralität. „Eine App in Zeitschriften zu bewerben ist zwar nett, führt aber nicht zu Downloads“, gestand Oliver von Wersch aber ein.
Retention und Innovation
Angesichts von über 1,4 Mio Apps im App Store wird es auch immer wichtiger, die vorhandenen Nutzer bei der Stange zu halten. Neben regelmäßigen Updates, Design-Anpassungen und gezielten Push-Nachrichten kann auch die Einbindung der Nutzer selbst ein probates Mittel sein, um die App-Interaktion hochzuhalten. Mit Social Streams oder Activity Feeds könne man eine starke Retention aufbauen, empfahl Antje Gallo. Flexible Content – also die Einblendung flexibler, personalisierter Inhalte – sei einer der Ziele der Zukunft. App-Marketing hin oder her, eines sei heute wie gestern unerlässlich: Ein innovative Idee. „Wenn’s nix neues ist, wird’s schwer“, fasste Volker Dressel das Grundproblem vieler Apps zusammen. Denn nicht nur die Branche selbst, auch die Nutzer sind professioneller und damit auch anspruchsvoller geworden, sagt Sebastian Soethe zum Abschluss der Veranstaltung.
Ein großes Dankeschön gilt den Sponsoren des Abends: unseren Hauptsponsoren BASE Camp und kaufDA sowie unseren Jahressponsoren adjust, G+J Digital Products, Sizmek und Trademob.
Weitere Fotos vom 14. Mobilisten-Talk finden Sie in unserer Facebook-Fotogalerie.
Für die Durchführung der folgenden Mobilisten-Talks freuen wir uns jederzeit über Sponsoren. Alle Infos zu Sponsoren-Paketen und einen Ausblick auf künftige Termine und Themen finden Sie in folgender PDF-Datei: Sponsoring der Mobilisten-Talks.
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