Fluglinie ermöglicht Check-In per Gesichtserkennung.

Selfie Check-in: Gesichtserkennung soll den Check-in am Flughafen schneller und sicherer machen. Die brasilianische Fluggesellschaft Gol Linhas Aéreas testet ab Juni ein solches System. Ein Selfie soll dann bald den sechsstelligen Buchungscode ersetzen. Auch einzelne Flughäfen experimentieren mit ähnlicher Technologie. Gesichtserkennung ist für den Sicherheitsbereich und das Marketing interessant und soll in den kommenden Jahren rasant wachsen.

Um den Selfie-Check-In zu nutzen muss man sich zunächst in einer App mit persönlichen Daten und Passwort registrieren. Per Foto erkennt das System dann, ob es sich auch um den richtigen Kunden handelt. Laut Marketingchef Mauricio Parise plane Gol Lineas Aéreas auch den Einsatz der Technologie auch für die Check-in-Automaten, die Schalter und die Webseite. Die normalerweise genutzten Buchungscodes stellen ein gewisses Risiko da, da sie nicht mehrfach gesichert sind. Gesichtserkennung verbunden mit einem App-Passwort bietet da Vorteile. Die Erkennung per Selfie könnte den Prozess auch für diejenigen Kunden vereinfachen, die ansonsten gerne ihre Buchungsnummer vergessen.

Gol Lineas Aéreas behauptet, dass es als einzige Fluglinie weltweit auf eine solche Technologie setzt. Zumindest einzelne Flughäfen nutzen aber ebenfalls Gesichtserkennung zur Identifizierung. In Amsterdam läuft derzeit ein Textprogramm, bei dem Gesichtsscanner beim Boarding eingesetzt werden. In Australien geht man sogar einen Schritt weiter. In Brisbane können Passagiere ihre Dokumente und ihr Gesicht scannen und müssen ihre Dokumente an einem automatisierten Gate nicht erneut vorzeigen.

Der Markt für Gesichtserkennung ist derzeit etwa 3 Mrd US-Dollar schwer und soll sich bis 2012 verdoppeln. Gerade im Sicherheitsbereich gibt es ein reges Interesse. Aber auch im Marketing ergeben sich darauf Möglichkeiten. Entwickelte Gesichtserkennung kann ein Tracking in Echtzeit ermöglichen. Kritisch ist dabei, wie so oft, das Thema Datenschutz.

Alltagstaugliche mobile Geräte sind von einer derart professionellen Nutzung der Technologie weit entfernt. Der Fall Gol Lineas Aéreas zeigt aber, dass sich auch hier Möglichkeiten und Chancen durch die Gesichtserkennung ergeben.

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