Telefónica startet Ableger „Next“ für Daten-Analysen und das Internet der Dinge.

Florian Marquardt, Telefónica NEXT
Florian Marquardt, Telefónica NEXT

Den Datenschatz heben: Telefónica Deutschland gründet einen neuen Ableger namens NEXT in Berlin, der sich auf die Wachstumsfelder Advanced Data Analytics und Internet of Things fokussiert. Das Mobilfunkgeschäft von Telefónica führe „automatisch zu einem großen Aufkommen an Daten, zum Beispiel Mobilitätsdaten. Mit diesem Datenschatz beschäftigen wir uns bei Telefónica NEXT. Denn die Analyse dieser anonymisierten Daten bringt wertvolle Erkenntnisse für sämtliche Lebensbereiche: vom Verkehr bis hin zum privaten Konsum. Das ist ein sehr interessantes Geschäftsfeld für uns“, sagt Florian Marquardt, Geschäftsführer Telefónica NEXT für den Bereich Advanced Data Analytics gegenüber mobilbranche.de. Warum Telefónica dafür am Standort Berlin – und damit fern von der Zentrale in München – eine neue Gesellschaft gründet, erläutert Marquardt so: „Wir bewegen uns mit Telefónica NEXT in einem innovativen und hochdynamischen Marktumfeld. Deshalb brauchen wir eine schlanke Organisation mit kurzen Wegen, damit wir Produkte schnell auf den Markt bringen.“ Weiterer Pluspunkt für Berlin: Dort treffen Politik, Unternehmen, Verbände und Startups aufeinander und gestalten Zukunftsthemen. Zudem bietet Berlin ein großes Potenzial für die Gewinnung neuer Talente, die eines gemein haben sollten: Sie wollen die digitale Zukunft aktiv mitgestalten und sie glauben an die Chancen von datenbasierten Lösungen.

Nicolaus Gollwitzer (53), zuvor CEO Vodafone Automotive und Global Head of Telematics bei Vodafone, wird ab dem 1. Januar 2017 als CEO von Telefónica NEXT die Entwicklung und das Wachstum der neuen Gesellschaft verantworten. Er gilt als Experte auf dem Gebiet, digitale Lösungen für die Wirtschaft zu entwickeln, und soll dem bestehenden Führungsteam, das aus dem Hause Telefónica Deutschland kommt, vorstehen.

Daten als Rohstoff der Digitalisierung

Telefónica NEXT wird im Bereich Advanced Data Analytics beispielsweise Mobilitätsdaten nutzen, die für Analysezwecke über ein dreistufiges Verfahren vollständig anonymisiert werden. Quelle sind die Daten des Mutterkonzerns Telefónica Deutschland – der mit 44 Mio Kundenanschlüssen größte Mobilfunkanbieter Deutschlands. Daten Telefonica Nextwie diese seien ein wichtiger Rohstoff der Digitalisierung, heißt es bei Telefónica dazu. Intelligent verknüpft sollen sich daraus neue Erkenntnisse ergeben, die für Unternehmen, Kommunen, öffentliche Verkehrsbetriebe und die Gesellschaft insgesamt relevant sind. Das Potenzial von Mobilfunkdaten als eine verlässliche Datenquelle für die Verkehrsplanung untersucht Telefónica aktuell bereits in Stuttgart gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. Zudem beteiligt sich das Unternehmen an einem Pilotprojekt in Nürnberg, bei dem auf Basis von Mobilfunkdaten die Verkehrsströme und darüber die Luftverschmutzung analysiert werden. Präzise Daten sind zudem für den stationären Handel hilfreich, um neue Filialen zu planen und Erkenntnisse über die Zielgruppen im Umfeld bestehender Läden zu gewinnen – mehr dazu auch auf unserem Schwesterportal Location Insider.

Dabei wird sich Telefónica NEXT auch im Bereich Mobile Advertising tummeln: Der Bereich Telefónica Media Services wird zum Bestandteil der Telefónica NEXT. Dessen Lösungen basieren bereits auf der smarten Datenanalyse, wie z.B. der Service O2 More local. Nach einer aktiven Zustimmung des Kunden darf O2 hierbei Standortinformationen verwenden, um ihm Angebote von Marken per Mobile Messaging (z.B. SMS oder MMS) zu senden. Diese Angebote orientieren sich am aktuellen Aufenthaltsort, Wetter, Tageszeit, Alter und Geschlecht – und basieren somit auf Daten.

geeny.io als Cloud-Plattform fürs IoT

Ein weiterer Schwerpunkt von Telefónica NEXT ist das Internet der Dinge – dort hat das Unternehmen bereits die Cloud-Plattform geeny.io gestartet. Die Lösung sollen es anderen Unternehmen ermöglichen, vernetzte Lösungen für ihre Endverbraucher anzubieten. Die Entwicklung soll dabei schnell und kosteneffizient erfolgen, da geeny.io fertige Service-Bausteine anbietet, wie z.B. intelligente GPS-Algorithmen. Das Internet der Dinge steht vor allem in Bezug auf Konsumentenanwendungen noch am Anfang und verfügt über großes Wachstumspotenzial. So prognostiziert McKinsey ein Wachstum von 82 Mio Smart Devices im letzten Jahr auf 183 Mio Geräte bis 2020 allein in Deutschland.

Eine Infografik zeigt die Lösungen der Telefónica NEXT im Überblick:

infografik-telefonica_next

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